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Mit Gewalt erreicht man keine Liebe

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Mit Gewalt erreicht man keine Liebe.
- Boris Leonidowitsch Pasternak -

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I  N  T  E  R  V  I  E  W

»Ein brandaktueller Sonderbericht des britischen Fernsehsenders«, die mechanische Stimme stoppt, »Heute im Studio: Leonardo Blum.«

Die Kamera schwenkt.
Eine stehende Person ist zu sehen.

»Sehr geehrte Damen und Herren, liebes Publikum und Hallo an die besten Zuschauer«, Leonardo Blum winkt der brüllenden Menge zu.

Der Applaus ebbt ab.
Das Licht wird abgedunkelt.

»Mörderischer Neid, ausdrucksstarker Hass, eine junge Frau«, der blondhaarige Moderator wendet sich der Kamera zu, »Diese Hashtags sind nur ein paar Begriffe der fatalen Ausdrücke, die sich unter dem einfachen Profil der Dame befinden.«

Es wird ein Bild eingeblendet.
Null Follower, 26 Beiträge.

»Wie Sie hier lesen können«, ein kurzes Video der vielen Kommentare wird abgespielt; es sind unzählige, »Mzzz-kkk schrieb: Wenn ich Sie auf der Straße sehen sollte, werde ich ihr dasselbe antun und ihr beim Sterben zusehen!«

233.670 Kommentare.
211.865 Hassreden.

»Doch was hat mit den ganzen Hasssymbolen auf sich? Heute wollen wir nicht nur die vielen Fragen der Zuschauer beantworten, sondern auch unsere Gäste begrüßen«, Unruhe kommt auf.

Das Licht geht aus.
Es sind hochhackige Schuhe zu hören.

»Liebes Publikum, ich bitte um einen sehr kräftigen Applaus für Katrina und Daniel Vallera!«, eine große Naturschönheit und ein Anzug-Träger erscheinen im Bild; perfektes Auftreten.

Mutter und Vater.
Brüderschaftliche Umarmungen.

»Ich habe schon einiges von Ihnen gehört!«, Katrina Vallera und Leonardo Blum hauchen sich zwei kleine Küsse auf die Wange zur Begrüßung. Die Perspektive der Kamera wechselt, »Ich hoffe nur Gutes, sonst wäre das eine Schande!«

Menschen lachen.
Leben werden zerstört.

»Natürlich. Kommen wir zu dem, wieso Sie hier sind: Schon letzte Woche trafen einige Fragen bei uns ein, daher werde ich Ihnen welche stellen«, und antworten ehrlich, »in Ordnung?«

Zustimmendes Nicken.
Deine Hände zittern, Katrina.

»Im November vor vier Jahren wurde ihre Tochter verhaftet, doch wieso?«, unheimliches Schweigen erfüllt den Raum, »Wir haben bewusst unser erstes Kind Belle Vallera angezeigt, als wir die Leiche unserer Michelle gefunden haben.«

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