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 Irgendwo blüht die Blume des Abschieds und streut immerfort Blütenstaub, den wir atmen, herüber; auch noch im kommensten Winter atmen wir Abschied

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Irgendwo blüht die Blume des
Abschieds und streut immerfort
Blütenstaub, den wir atmen, herüber;
auch noch im kommensten Winter
atmen wir Abschied.
- Rainer Maria Rilke -

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» »  Kapitel 2 von 7  « «
Ist es möglich, ein bissi mehr Rückmeldung zu den Kapiteln zu bekommen? Ich weiß nicht, wie die ankommen, wenn vier Personen etwas kleines dazu schreiben und so ):

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»Gemäß einer beweissicheren Verfahrenes, bitten wir um tatkräftige Aussagen für die Anklage, ansonsten muss diese fallen gelassen werden.«

Xade drückte meine Hand fest; mein Herz ist verwirrt und meine Gedanken spielten verrückt. Die Zeit schien still zu stehen, während wir uns in dieser Seifenblase befanden und gefangen waren.

Es war kein schlechter Traum.
Eine böse Vorstellung.

Es war bittere Realität, dass unser Vater zugab, welche Fehler er beging. Ich kenne dich, Dad. Wir kennen dich, auch wenn wir nur noch Fremde sind. Die Zeit ist unser beständiger Begleiter und auch sie, hat dich nicht verschont - deine Falten lassen dich älter wirken, als du bist.

Meine Gefühle irren sich und doch möchte ich dich in den Arm nehmen, dir die Tränen von den Wangen wischen. Ich weiß, dass du müde bist, Dad. Und ich sollte dich hassen, aber du bist in der entscheidenden Sekunde für uns da: genau jetzt!

Ich sehe dich an, Mom. Sehe deine Angst; sehe die Verzweiflung, sehe das Geständnis. Du bist stur, aber auch die stärksten Personen werden eines Tages gebrochen und zu Staub.

Mom, halte mich.
Mom, du tust mir weh.

»Wissen Sie, wenn man ständig überwacht wird, scheint es anfänglich komisch. Und nach und nach, vergisst man die Dinge in der Umgebung. Wir haben die Kameras übersehen, aber sie uns nicht.«

Unser Vater nahm den Laptop, der zur Verfügung stand und klickte durch die Dateien, die mehrfach gesichert wurden. »Eines Abends hatten wir Streit. Ich bin mir sicher, Océane kann ihnen näher erklären, welches Thema wir ansprachen.«

Ich zuckte erschrocken zusammen; Océane, nicht Belle. Auch die anderen drei Männer zu meinen Seiten bemerkten dies. Es war eine Geste des Respekts, der mir nur selten gegenüber gebracht wurde, nicht wahr. Mama?

»Sicher«, unsicher stand ich auf, als mein Vater mir den Platz in der Mitte überlies. Nervös legten sich meine Finger übereinander und strichen unauffällig über das dunkle Blau meines Kleides, »Es war spät abends; ich sollte schlafen gehen.«

✓ | Himmlisches VerbrechenWhere stories live. Discover now