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Er sei ein Denkmal meiner Strenge, wie er ein Beispiel meiner Schwäche war

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Er sei ein Denkmal meiner Strenge,
wie er ein Beispiel meiner Schwäche war.
- Friedrich Schiller -

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R  Ü  C  K  B  L  I  C  K

Ich sollte hier schleunigst verschwinden und eher Océane, als Adair den Bastard aufsuchen, aber ich muss erst das eine klären. Sobald also Océane aus den Haus verschwunden ist, habe ich mich versucht zu beruhigen, um mich dann umzuziehen.

Unser Streit war verdammt dumm!
Nur von Emotionen geleitet.

Beiläufig hatten beide ein Gespräch geführt und er hat ihr preisgegeben, dass er nur ein paar Nebenhäuser von uns entfernt, sich ein kleines Zimmer gemietet hat. Es sei klein, aber fein.

»Beruhig dich, Xade«, sag ich zu mir selbst. Doch keins meiner Worte, hilft mir auch nur ansatzweise. Die Wut - gemischt mit Eifersucht, die sich schon ewig in mir anstaut, droht freigelassen zu werden.

Ich könnte das Auto nehmen. Um anstatt in 20 Minuten, in vier da zu sein, aber ich nutze das milde Wetter, um die Gedanken zu ordnen. Versuche es kläglich, aber ich werde es doch wohl schaffen, ihm nicht schon in den ersten zwei Minuten, eine reinzuhauen. Das hoffe ich zumindest.

Ich habe mir nur einen dünnen Pullover übergezogen, sodass ich ab und zu, die dicken Tropfen auf meiner Haut spüre. Meine schwarzen Haare werden nur teilweise von der Kapuze verdeckt, sodass sich ein Tropfen bildet. Und auf meine Nase fällt; ich wische sie weg.

Ich kenne die Insel gut, sehr gut sogar. Bevor Océane in den Medien war und ich als „heimliche Jugendliebe" aufgeflogen bin, lief der Club gut. Fast jeden Abend hatten wir volles Haus, doch die Zeiten haben sich geändert. Doch ich komme klar, das Geld wird noch problemlos ausreichen.

Ich sehe sein Haus schon von weitem, denn wenn man, so wie ich, jeden verdammten Meter abläuft, in der Hoffnung, eine Frau zu vergessen, prägt man sich die verschiedensten Dinge ein. Straßen, von denen es hier sowieso nur drei gibt, sowie Hausnummern; die Nummer 62.

Ich werfe einen Blick hinter meine Schulter, um die Straße zu überqueren und auf die Veranda, des hellen Hauses, zum Stehen zukommen.

Beherrsch dich, Xade.
Ich klingele kurz.

Leise Geräusche aus dem Haus, zeigen mir, dass irgendjemand immerhin da ist. Es hätte auch sein können, dass keiner aufgemacht hätte und ich umsonst gekommen wäre. Eine kleine, rundliche Frau öffnet das Holz einen spaltbreit und sieht mich misstrauisch an, »Bitte?«, fragt sie mich.

✓ | Himmlisches VerbrechenWhere stories live. Discover now