Kapitel 04

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Ich höre ein hupendes Auto, die ohne anzuhalten weiter fährt.
Ich wurde fast überfahren.

„Pass auf wo du hin läufst."
Ich drehe mich um und sehe Ümit.
Schnell umarme ich ihn, was er erwidert.

Ümit gibt mir zur Beruhigung einen Kuss auf die Stirn, was auch ziemlich klappte.

„Was suchst du hier?"
Er zieht seine Augenbrauen zusammen.
„Ich wollte nur einen Freund besuchen."
„Einen Freund also. Wer ist er? Wie alt ist er? Ist er hübsch? Welche Beziehung habt ihr zueinander? Macht er dich an? Sag doch was Nefes!"
Er rüttelt mich hin und her, seine Augen durchbohren mich schon förmlich.

„Wieso fragst du? Außerdem kann es dir doch egal sein!", zicke ich ihn an.
„Nefes,antworte mir!", brüllt er mich an.
Wow, bleib mal am Boden, Junge.

„Es geht dich nichts an okey? Jetzt lass mich los!"
Er drückt meinen Arm stärker zu.
Was geht mit dem ab?

Ich spüre meinen Arm kaum, er will mich sicherlich auch umbringen. Liegt bei denen in der Gene.
„Beantworte mir meine Fragen!", knurrte wenn und spannte sich an. Seine Adern an dem Hals kommen zum Vorschein und lassen ihn gefährlicher wirken.
„Ümit lass mich los!", schreie ich ihn an, „sag mir verdammt nochmal wer er ist", brüllt er mich an.
„Fahr doch zur Hölle, du Mistkerl", spucke ich ihm die Wörter ins Gesicht und reiße meinen Arm von seinem Griff los.

Er packt mich wieder am Arm und zieht mich in irgendeine Gasse.
Dort drückt er mich gegen die Wand und kommt mir näher.

„Was willst du Ümit, was?", „I-ich, Nefes es tut mir leid."
„Wieso verdammt?", schreie ich ihn immer noch an.

„Nefes ich war eifersüchtig!"
„Warum?"
„Weil- weil ehmm-, „stottert er und sah irgendwo hin.

„Sag mir die Wahrheit!", dränge ich ihn.
„Ich liebe dich, Ich habe mich in dich verliebt - in deine Art und Weise! Ich hasse es, wenn dich ein Junge anschaut geschweige denn, anmacht oder gar anschaut!", brüllt er und schlägt plötzlich mit seiner Faust neben meinem Kopf.
Angstvoll schließe meine Augen und halte mein Atem an.
Ich zittere am ganzen Leib und höre wie sich Ümit paar Schritte entfernt.
Vorsichtig öffne ich meine Augen und schaue auf den Boden.

Ich höre nur noch wie er vor sich hin murmelt und weg läuft.
Ich rutsche die Wand runter und lege meinen Kopf auf die Knien.

Es ist alles nur eine Prüfung, du wirst es schaffen!
-

„Und dann hat er geschrien, dass er mich liebt! Aber er war noch heute auf der Arbeit so kalt zu mir!", maule ich.
Ich wurde einfach nicht schlau aus diesen Jungen!

„Ach Elmas, ich weiß nicht was ich machen soll!"
„Nefes, es wird schon, weißt du, Ümit hat so paar Sachen über dich ausgefragt."
„Was hat er denn gefragt?"
„Er hat halt nachgefragt, was du von ihm hältst, ob du einen Freund hast oder jemanden liebst."

Ich schnaube sauer und stehe auf.
„Ich gehe jetzt lieber nach Hause, muss mich einbisschen ausruhen."
„Okey Süße, mach dir aber nicht so viele Gedanken darüber."

Ich nicke nur und laufe nach Hause. Zu Fuß dauert es nur 20 Minuten, ich atme die frische Luft tief ein und aus.

Plötzlich bekomme ich eine SMS von Büşra.

„Frau Kaya Sie haben morgen ein Geschäftsessen mit Herrn Schmidt und Herrn Sancak um 21 Uhr. Herr Sancak wird Sie abholen."

Traurig seufze ich und sprinte die Treppen hoch.
Aus der Puste, schließe ich die Tür auf und lege mich gleich schlafen.
Wie soll ich mich neben ihn benehmen?
Wir haben sogar morgen ein Geschäftsessen zusammen!

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