Kapitel 49

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Seine Augen werden groß.
>>W- Was?<<, fragt er geschockt.

>>Es sind sogar Zwillinge! Du wirst Onkel, Vatan.<<, nickend und mit großem Grinsen bestätige ich es.
Er quickt plötzlich wie ein kleines Kind und nimmt mich in seinen Armen.

>>Ich kann es nicht glauben! Ich werde Onkel!<<, kreischt er, ich fange lauter an zu lachen und verstecke mich an seine Brust. Überfordert geht er sich die durch die Haare und schaut mich an.

>>Aber wie?<<, >>Wie wie?<<

Er räuspert kurz und schaut weg, seine leuchtende Augen stechen noch mehr heraus.
>>Ist das Kind von ihm?<<, fragt er leicht beschämt, mit werdende rote Wangen.

>>Ja, die Kinder sind von Kayahan.<<, >>Wirst du es ihm sagen?<<

Verzweifelt schüttle ich den Kopf und schaue weg, >>Nein.<<
>>Warum?<<

Ich räuspere mich und entferne mich leicht von ihm.
>>Er ist jetzt mit Canan-<<, meine Stimme bricht ab, die Tränen stauen sich auf.

>>Abla (Schwester) bitte hör auf zuweinen, es tut den Kindern nicht gut.<<
>>Du verstehst die Lage nicht, ich bin am Sterben und er holt sich gleich eine nächstbeste Schlange!<<

>>Niemand versteht dich besser als ich, aber hör bitte auf Tränen zu vergießen. Du weißt nicht, was passiert ist.<<

Mit hochgezogener Augenbraue blicke ich ihn an und lehne mich mehr gegen das Auto.

>>Nachdem Canan es mitbekommen hat, wie ihr euch getrennt habt, hat sie ihm ein Besuch abgestattet. Canan ist nicht Canan, wenn etwas hinterher nicht in Ordnung ist. Kayahan wollte sie gleich aus der Wohnung werfen doch sie konnte ihn mit paar Worte überreden. Gab ihm etwas zum Trinken.<<, er räuspert leicht, schaut weg.

>>Alkohol?<<
>>Ich weiß es nicht. Er kann sich an nichts mehr erinnern.<<
Nicht schon wieder dasselbe Spiel.

Ich verkrampfe mich leicht. Bitte nicht, Kayahan tu mir das nicht an!

>>Habe mit ihm vor eine Woche telefoniert, Canan sei schwanger.<<

Mein Atem stockt, unzählige Tränen wandern von meinem Auge bis zum Kinn. Lautlos mit Tränen in den Augen schaue ich nach vorne.

Die Tatsache, dass Kayahan sie geschwängert hat, verbreitet mir eine Gänsehaut.
>>Abla (Schwester) du kennst doch Canan. Von der kann man alles erwarten. Kayahan würde sowas niemals machen, du kennst ihn doch am Besten!<<, mit bettelnder Gesichtsausdruck sieht er mich an.

>>Ich- Ich will nach Hause, das ist alles zu viel für mich geworden.<<, flüstere ich mit stickiger Stimme und steige in das Auto ohne ein Wort zu verlieren.

Auch er setzt sich mit bedrückter Körperhaltung ins Auto und startet das Motor.
Die Fahrt fühlt sich lang an, als habe es kein Ende.

Vor dem Haus geparkt, sieht er mich an, ich gebe ihm ein Kuss auf die Wange und lächle meinen kleinen Bruder an.

>>Wir werden das zusammen schaffen, Ablam. (Schwester)<<
>>Inşaallah. (So wie Gott es möchte)<<

Wir umarmen uns und ich steige aus, jedoch halte ich inne.

>>Komm.<<, fordere ich ihn auf, da das Motor immer noch läuft. Er schüttelt den Kopf.

>>Habe noch was zu erledigen. Bitte sei morgen um 10:00 Uhr bereit vor der Tür, wir werden frühstücken gehen. Und das bitte ohne deinen Verlobten.<<, zischt er regelrecht den letzten Satz und zieht seine Augenbrauen zusammen.
>>Über dieses Thema wird noch gesprochen!<<

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now