Kapitel 27

1.4K 49 11
                                    

Ich stehe auf und schaue um mich, plötzlich bewegt sich die Kiste. Ich schreie auf und springe auf Kayahan, verstecke mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er fangt das Lachen an und wird dabei lauter, die Tränen in den Augen versucht er so gut wie möglich an zu halten und umarmt mich fest.

„Was war das?"
Er zuckt mit den Schultern, genervt schaue ich ihn an.
„Hast du Zuckungen oder was?", fauche ich.

Ich weiß nicht wie oft ich es sagen soll, aber ich hasse es, wenn man mit den Schultern zuckt.

Er lacht und lässt mich los, nimmt meine zierliche Hand in seine große warme und zieht mich zu der pinken Kiste.
„Wuff!", höre ich aus der Kiste. Sofort weiten sich meine Augen.
Kayahan beobachtet mich dabei und hat ein süßes Lächeln im Gesicht.

„Öffne es!", fordert er mich auf. Ich greife nach dem Deckel und entferne es. Mein Mund weitet sich und ich bin sprachlos darüber. Ich kreische und nehme mir den süßen Hund aus der Kiste. Unschuldig schaut er mich an, ich schaue grinsend zu Kayahan.
„Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll"
Er lacht und breitet seine Arme aus, ich renne zu ihm und springe auf ihn. Lachend fallen wir nach hinten, somit liege ich auf Kayahan.
Tief schauen wir uns in die Augen.
Grau trifft auf schwarz.

Kurz blicke ich auf seine Lippe. Die vollen Lippen von ihm schreien förmlich nach mir. Ich nähere mich, unsere Lippen streifen sich. Ein Feuerwerk findet in meinem Körper statt. Meine Lippen kribbeln.
Mein Herz ist stehen geblieben oder schlägt es so schnell das ich es kaum wahr nehme?

Ich drücke sanft meine Lippen auf seine. Ich werde garantiert an Herzversagen sterben, das steht schon einmal fest.
Mein Atem verschnellert sich.
Ich glaube, ich sterbe wirklich.

Schließe meine Augen und genieße es. Plötzlich packt er mich an die Taille und dreht uns um, sodass ich unter ihm liege. Kayahan fangt an mich zu kitzeln, ich schreie los vor Lachen und Schmerzen und weine schon fast. Er lacht und küsst mich auf die Stirn eher er mich los lässt.

„Du bist ein Arsch", zische ich und wische meine Tränen weg, stehe auf und atme tief ein.
Er grinst nur und umarmt mich von hinten, stützt sein Kinn an meine Schulter.

„Aber dein Arsch", haucht er.
„Das sowieso."
Ich grinse, wir packen die Sachen zusammen und legen sie in den Kofferraum. Den Hund lassen wir im Auto, sie konnte jederzeit aus der Kiste springen und im Auto laufen.

Hand in Hand schlendern wir am Rhein.
„Wir sollten wieder nach Nürnberg fahren", schlage ich vor.
Er nickt.

„Elmas wird ausrasten"
Ich stimme ihm zu.
Wir laufen zu einem Restaurant und bestellen uns etwas zum Essen eher wir wieder zurück laufen. Leichte Tropfen prallen auf uns herab, ich blicke vielsagend zu Kayahan.
„Es regnet"

Bei jedem Tropfen wird es immer mehr bis es anfängt wie ein Wasserfall zu regnen. Ich kreische wegen den kalten Tropfen und wir fangen das Rennen an. Ich stolpere paar Male wegen meinen Pumps und dem langen Kleid. Verfluche dabei Kayahan. Er zieht mich lachend an der Hand bis ich wegen dem Schuh stolpere und runter falle.

Kayahan eilt zu mir und hebt mich hoch, ich halte am Ende meines Kleides fest. Egal wo ich festhalte, sie war einfach zu lange.

„Dieses verdammte Kleid!", brüllt Kayahan vor Wut, bis er mich an den Beinen packt und mich auf seine Schulter schmeißt. Ich kralle mich in sein Hemd und kichere. Er rennt, das Auto ist zu weit weg geparkt worden.

„Ich kann nicht mehr!", keucht er und lässt mich runter. Wir sind zu nass, als hätten wir eine Dusche genommen.

Es bringt nichts, wenn wir weiter rennen. Ich halte ihn an der Hand fest und wir laufen zu seinem Auto.

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now