Kapitel 29

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Ich betrachte die Rosen in meiner Hand. Der wunderschöne, nach frischen Blumen riechende Duft steigt mir in die Nase. Sanft lächele ich und schließe meine Augen.

„Wenn wir verheiratet sind, werde ich dir jeden Tag eine Rose holen"

Ich öffne meine Augen und sehe seine schwarzen Augen.
Schwarz wie die Dunkelheit.

Ich grinse, er schaut wieder auf die Straße.
Meine Augen wandern zu seiner Hand, das was ich sehen wollte, der silberne Ring an seiner linken Ringfinger.
„Schon gefunden?"
Ich zucke zusammen und schaue zu ihm hoch.
„Deine Blicke spürt man einfach"

Wir fangen das Lachen an, ich drehe meinen Kopf zum Fenster, die Röte spritzt mir ins Gesicht.
„Benim küçük domatesim utandı mı? (Schämt sich meine kleine Tomate?)"

Ich schlage ihm lachend auf den Arm, plötzlich fangt er meine Hand und hinterlässt einen zarten Kuss. Seine Bartstoppeln piksen meine Hand. Ich lächele und entziehe sie wieder.

Als wir angekommen, parkt er kurz das Auto und wir steigen auch schon aus bevor er meine Hand hält und zum Riesenrad steuert.

„Hoffentlich hast du Höhenangst"
Fragend schaue ich ihn an.
„Damit du dich an mir festklammerst und ich deine Haare riechen kann", flüstert er an meinem Ohr. Feine Härchen stellen sich sofort auf. Mein Herz schlägt auf Hochtouren.

„Da muss ich dich leider enttäuschen"
Wir steigen in den Waggon, ich setzte mich zu ihm.
„Aber deinen Vorschlag lehne ich natürlich nicht ab"

Er lacht und schmiege mich an seine warme Brust.
Der Waggon fährt nach oben, ich schaue zur Aussicht. Kayahan holt sein Handy raus und macht ein Foto von uns.
„Deine Haare riechen so gut", schwärmt er. „Ich rieche keinen Unterschied zwischen dir und den Rosen", flüstert er.

Ich lächele und schaue ihn an, streiche mit der Hand über seine Wange. Meine Finger wandern zu seiner Lippe. Jede meiner Finger fangen das Kribbeln an, spüre seine warme Haut unter ihnen, wie seine Bartstoppeln.
Ich hätte mir niemals gedacht, so stark auf den Boden zu prallen.

Kayahan küsst meine Finger, schaut mir dabei intensiv in die Augen. Langsam nähere ich mich zu ihm und lege meine Lippen auf seine. Spüre die weichen einzigartigen Lippen auf meine. Mein Herz ist nicht mehr zu retten.

Meine Hände finden Halt an seiner Brust. Kayahans Hände halten mich an meine Taille.
Ich könnte schwören, sein Herz schlägt so schnell wie meins. Sogar noch schneller.

Unsere Lippen haben seinen eigenen Rhythmus, sie bewegen sich automatisch. Die Schmetterlinge fliegen in meinem Bauch, meine Knie werden butterweich. Er wandert mit seinen Lippen an meinen Hals.
Ich sterbe.

Sanft küsst er mich am Hals, ich habe Angst, dass mein Herz aufgibt.

Er löst sich von mir und lächelt breit. Seine weißen geraderen Zähne kommen zum Vorschein.
Ich schmelze.

Der Waggon hält oben an, Kayahan schaut raus, dabei beobachte ich jede seiner Bewegungen.
Er ist wunderschön.

Wie seine schwarzen funkelnden Augen jedes Detail anschaut und versucht es sich einzuprägen.
Wie sein Atem stoßweise aus sowie ein atmet.
Wie seine vollen, aber von seinem Bart abgedeckte, Lippen leicht offen haben.
Wie seine Hand um meine Hüfte liegt.
Ich versuche ihn mir ein zuprägen.

Ihn, den wertvollen Mann auf meiner Seite. Nur ich gehöre ihm, wie er nur mir gehört.

Mein bester Freund.
Mein Verlobter.
Mein zukünftiger Mann.
Der Vater meiner Kinder.
Meine zweite Hälfte.
Er- Kayahan Ayaz.

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now