Kapitel 35

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„Ich werde dich umbringen!", kreische ich, Kayahan lacht und hält meine Hand fest. „Schließe deine Augen, ich bin bei dir", flüstert er und hinterlässt mir ein Kuss auf die Wange

Die Achterbahn bewegt sich, ich kreische los.
„Kayahan, verdammt, ich hasse dich!", brülle ich. Kayahan drückt meine Hand fester.

„Beruhige dich"
„Was beruhigen? Sen gerizekalımısın? (Bist du zurück geblieben?)", schreie ich ihn an.

Mein Herz schlägt auf Hochtouren, ich habe schreckliche Angst, doch Kayahan muss mich einfach zwingen.
Er weiß, dass ich Angst habe.
Dafür wird er mir büßen!

„Nefes, atme tief ein und aus!"
„Wir sind nicht bei einer Geburt!, kreische mich und kralle meine Finger tiefer in Kayashans Hand

Wütend schaut er mich an.
„Ich versuche dir zu helfen, als Gegenleistung will ich deine Gejaule nicht hören!", zischt Kayahan.

Ich verdrehe die Augen.
„Achtung, haltet euch fest! Es geht los!", spricht der Mann mit dem Mikrofon in der Hand.

Die Bahn fährt den Gleis hoch, ich kralle mich an seiner Hand fest.
Meine Atemzüge werden schneller

„Kayahan-"
Ohne etwas zu sagen, nimmt er mich in die Arme und hält mich fest.

Die Achterbahn hält oben an, ich habe einen schrecklichen Ausblick.
„Tövbe Bismillah"

Kayahan lacht los und schaut mich mit seinen funkelnden Augen an.
„Ich hasse dich",! Flüstere ich bevor die Bahn fest nach unten fährt und jeder loskreischt.
Mein Herz schlägt gegen meinen Brustkorb, fest kneife ich meine Augen zu, automatisch verkrampft sich jeder meiner Muskeln. Ich kreische, meine linke Hand krallt sich an Kayahan's Arm.

„Ich werde dich umbringen!", brülle ich, spüre die Übelkeit aufsteigen.
Die Bahn fährt wieder einmal nach oben und lässt sich fallen, mir wird schlecht.

Ich lehne mich nach hinten, bete damit es endlich ein Ende nimmt.

Spüre seine festen Griffe um meine Hüfte, die Achterbahn fährt Kopfüber. Ich beiße mir auf die Unterlippe.

„Bald ist es zu Ende", schreit er.
Hastig nicke ich und umarme ihn.

Irgendwann, nach gefüllten schrecklichen Minuten, hält die Bahn an, sofort steige ich aus, mir wird schwindelig. Schwanke hin und her, bis mich ein Typ am Arm festhält.

„Geht's dir gut?"
Ich nicke nur, halte ihn am Arm fest damit ich nicht auf den Boden klatsche.
Kayahan zieht mich zu sich, wirft den Typen einen aggressiven Blick zu.

„Danke", nuschele ich, der Typ nickt mir zu und verschwindet auch gleich wieder ohne etwas zu erwidern. Wohl vor Angst.

„Mir ist schlecht", murmele ich, ich kann nicht mehr klar denken, sehe alles verschwommen.

„Da drüben ist eine Toilette!"
Ohne das ich etwas sagen kann, zieht er mich dorthin, jedoch schaffen wir es nicht ganz. Ich übergebe mich halb auf der Straße. Kayaha zieht mich in eine Ecke, kann mich dabei an der Wand abstützen.
Mein Verlobter hält mir die Haare hoch.

„Tut mir leid, ich wusste nicht, dass du empfindlich reagieren wirst"
Ich schüttele meinen Kopf, habe die Augen geschlossen.

„Warte, ich hole dir schnell eine Flasche und ein Tuch"
Ich nicke, Kayahan lässt mich alleine. Hastig atme ich ein und aus, schaue auf den Boden. Blut.
Hat es Kayahan gesehen?

Mir läuft ein Schauer über den Rücken, sofort laufe ich von der Ecke weg, spucke auf den Boden damit kein Blut an meinen Zähnen hängen bleibt. Wische mit der Hand über die Lippen, egal wie eklig das ist, ist es wenigstens etwas, damit er es nicht sieht.

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now