|Wenn Hass regiert|

Kapitel 41

Das Klingeln meines Handys weckt mich auf, ich strecke mich und tapse nach meinem Handy, welches auf der Kommode liegt.

Mit leicht offenen Augen drücke auf den Home-Button und blicke eine Nachricht von Vatan.
Genervt seufze ich und stehe auf um mir mein Gesicht zu waschen.
Schlendernd gehe ich zurück in mein Zimmer und lese mir die Nachricht durch.

„Danke für die Informationen, Nefes. Melis ist jeden Montag in der bestimmten Cafeteria und das gegen 15 Uhr. Schicke dir später die Adresse"

Ich lege das Handy weg und sehe mich nach Atsız um.
Atsız ist schon aufgestanden und wedelt mit dem Schwanz. Ich gebe ihm etwas zum Essen und ziehe mich um, da es schon 13:45 Uhr war, schnappe mir dabei einen roten Apfel bevor ich aus dem Haus sprinte.

Atsız habe ich an der Leine und wir laufen los, Richtung Innenstadt.
Ich hatte schon eine wunderbare Idee, wie ich mich mit ihr anfreunden könnte.

Als ich ankomme bleibe ich paar Schritte vor der Cafeteria stehen und sehe Melis an der Kasse.
Kurz streichle ich über das weiße Fell meines Hundes und sehe wie Melis beschäftigt mit ihrem Handy war und aus der Tür läuft.

„Zeig was du kannst, Atsız", flüstere ich.
Ich renne mit dem Hund los, jedoch war es ein Fehler. Atsız war stärker und schneller als ich dachte, ich konnte ihn überhaupt nicht mehr zurückhalten und schon knalle ich mit voller Wucht gegen Melis. Ihr Café schüttet sie auf sich und kreischt los vor Schreck.
Mit voller Kraft stoppe ich Atsız und beiße mir nervös auf die Lippe.

„Oh, es tut mir schrecklich leid!", gebe ich hektisch von mir, „Warte ich hole dir ein neues"

„Nein, nein, es passt schon"
Leicht lächelt sie mich an.
„Es tut mir wirklich vom Herzen leid! Mein Hund hat das Rennen angefangen und ich konnte ihn kaum noch stoppen, wirklich!"

„Schon in Ordnung"
Sie blickt auf den Welpen, der sie mit Kulleraugen beobachtet.

„Wie süß ist der denn?"
Melisa kniet sich zu ihm und streichelt ihn kurz. Atsız wedelt mit dem Schwanz. Sie lacht leicht und streichelt ihm über das weiche Fell.

„Wie heißt er?"
„Atsız."
„Atsız? Namenlos also?", hakt sie nach und hebt beide Augenbrauen in die Höhe.

Lachend nicke ich und bejahe es.
„Wie bist du auf die Idee gekommen, den Hund Atsız zu nennen?"

„Na, als ich ihn im den Armen hatte, hatte ich keinen Namen für ihn, also gab ich ihm den Namen Atsız."

Melis lacht laut los und knuddelt Atsız.
„So süß!", quietscht sie.

Melis steht lächelnd auf und streckt mir ihre Hand entgegen.
„Melis Yıldız", stellt sie sich vor.
„Nefes Kaya"

„Freut mich, dich kennengelernt zu haben"
„Ganz meinerseits"

Wir lächeln uns an und fangen das Quatschen, Melis war ein sympathisches Mädchen.

„Du bist verheiratet?"
Sie blickt mir auf den Ring.

„Nein, verlobt. Und du?"
Sie schluckt innig und spielt mit dem Ring an ihrem Ringfinger.
„Verlobt"
Ihr unechtes Lächeln macht alles klar, ihre Augen füllen sich auf Anhieb.

„Hey, ist alles in Ordnung?"
Ich fasse ihre Schulter, sie nickt kurz und wischt sich die Tränen weg.

„Es ist nur- es geht mir überhaupt nicht gut. Ich glaube, ich sollte nach Hause"
„Du könntest mit mir reden, falls du möchtest"
Sie fasst sich an ihre Schläfe und schüttelt mit tränenvollen Augen ihren Kopf.
„Ich hab schreckliche Kopfschmerzen, es wäre besser für mich, wenn ich mich ausruhen würde, danke trotzdem"
Sie holt ein Blatt aus ihrer Tasche und schreibt ihre Nummer darauf.