Kapitel 33

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Kayahan lässt meine Hand los und zieht seine Augenbrauen zusammen.

„Du warst nur eine Wette für mich"
Er schmeißt seinen Kopf nach hinten an seinem Nacken und fängt das Lachen an.
Mit großen Augen schaue ich ihn an.
Mein Herz bricht in tausenden von Scherben.

„Kayahan-"
„Nimm meinen Namen nicht in deinen dreckigen Mund, du hinterhältige Schlange"
Mein Atemweg schnürt sich zusammen, ich sterbe.

Tränen steigen hoch, ich beiße mir auf die Unterlippe. Hastig schüttele ich meinen Kopf.

„Nein- Nein! Du liebst mich, so wie ich dich liebe! Du könntest mir niemals etwas antun!"

Aufgewühlt halte ich mich an seinem Kragen fest und schüttele ihn.
„Ich habe dich nie geliebt, Nefes. Ich habe dich gehasst"
Schweiß gebadet stehe ich auf und atme hastig ein und aus. Fange das Schluchzen an.

„Hayır, sen beni seviyorsun! (Nein, du liebst mich!)", flüstere ich. Meine Stimme hört sich gedämpft an, als würde mir jemand ein Kissen ins Gesicht pressen.

Sofort drehe ich meinen Kopf auf die linke Seite, Kayahan hat mir den Rücken zugekehrt und schläft.

Ein weiteres schluchzen entweicht meinen Mund, spüre den kalten Schweiß an meinem Rücken fließen.

Ich stehe auf und laufe zum Bad, dusche mich gründlich.

Ich drehe den Wasserhahn zu und schnappe mir einen langes Handtuch bevor ich mich damit umhülle.
Gehe aus dem Bad und hole frische Klamotten bevor ich mich im Bad umziehe.

Kämme danach meine feuchten Haare und föhne sich dem entsprechend. Plötzlich fangen meine Hände an zu zittern, geschockt schaue ich meine Hände an.

Ich konnte das Zittern nicht stoppen. Schwer atmend lehne ich mich an den Waschbecken und fange an, Suren vor mich hin flüstern.

Tränen stauen sich, als ich an die letzte Zeit denke.
Das Erbrechen, Übelkeit und Kopfschmerzen. Sie rauben mir den letzten Nerv.

„Nefes?"
Es klopft an der Tür, ich zucke erschrocken zusammen und wische die Tränen weg.

„Kayahan?"
Ich schließe die Tür auf, er kneift seine Augen zusammen und schaut mich verschlafen an.

„Was tust du da?"
„Nichts, hab nur geduscht"

Er nickt, zieht mich zurück ins Zimmer bevor wir uns hinlegen und er mich von hinten umarmt.

„Erzähl, wieso hast du geweint, mein Atem"
„Woher weißt du das?"

„Kalbim ağrıdı. (Mein Herz hat geschmerzt.)", nuschelt er, ich lächele sanft und küsse seine Hand.

„Hatte nur einen Albtraum"
„Willst du es mir erzählen?"
„Albträume erzählt man nicht, sonst werden sie wahr", flüstere ich.
"Okey", flüstert er und küsst mich am Hals, ich grinse und schließe die Augen.

-

„Atem, steh auf!", „Mhm", murmle ich und öffne meine Augen.

„Ich bin müde"
Kayahan lacht und fährt sich durch seine nassen Haare.

„Es ist 14 Uhr, aufstehen"
Genervt stöhne ich und stehe auf um mir etwas anzuziehen. Hole aus meinem Koffer ein Kleid.

„Gehen wir noch schwimmen?"
Kayahan dreht sich um und schaut mich an, bevor er die Achseln zuckt.

„Hör auf damit!", zische ich, „Tust doch auch selber"

„Ich bin ein Mädchen, ich darf das!", „Ich bin-", will er mir wieder nachäffen wie gestern, jedoch unterbreche ich ihn.

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now