Kapitel 20

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Sehe Ümit und Kayahan gegenüberstehen, sie haben die Arme angespannt und fauchen sich regelrecht gegenseitig an. Mit was anderem konnte man sie nicht beschreiben.
Kürşad verschränkt die Arme und hat sich an die Wand gelehnt. Es amüsierte ihn wohl sehr.
Arschloch.

Ich lasse die Sachen auf die Treppe fallen und eile nach unten.

„Wo ist sie, du Bastard?", faucht ihn Ümit an.
Kayahan schlägt ihm ins Gesicht, Ümit's Gesicht fliegt auf die rechte Seite, bevor ich etwas sagen kann, hat Ümit Kayahan schon an den Kragen gepackt und schubst ihn stark gegen die Wand.

„Wo- ist- sie?", schreit er und spuckt jeder einzelne Buchstabe heraus.
„Verpiss dich, du Hundesohn!", schreit Kayahan und schubst ihn nach hinten.

Ümit lässt von seinem Kragen ab und stolpert nach hinten, kann aber noch sein Gleichgewicht halten. Diesmal geht Kayahan auf ihn zu und schlägt ihm wieder ins Gesicht.

„Fass meine Freundin an und du-"
„Kayahan!", schreie ich und schubse Ümit von ihm weg.
Vor Verzweiflung umarme ich Kayahan und drücke mein Gesicht in seine Brust.

„Nefes!", knurrt Ümit.
Ich drücke mich immer mehr an Kayahan und kneife meine Augen zusammen.

Plötzlich wird Kayahan von mir weggerissen, er fliegt auf den Boden. Ich schreie auf und renne zu Kayahan.

„Nefes, wenn du ihn berührst. Wirst du es zu tiefst bereuen!", knurrt er wieder und hat die Hände zu Fäusten geballt.
Aufgebracht sehe ich ihn an und fange an das Schreien an.

„Hör doch endlich auf und geh weg! Geh dahin wo du hergekommen bist! Lass mich endlich in Ruhe!", schreie ich aufgebracht, die Tränen sammeln sich an.

Ümit sieht mir intensiv in die Augen und kommt mir näher.

„Nefesim, tu mir das nicht an. Ich flehe dich an", flüstert er und hält mich an meinem Arm fest, ich reiße mich sofort von ihm los.

„Nur Kayahan darf mich so nennen", zische ich und ziehe meine Augenbrauen zusammen.

„Ich hatte dich auch angefleht an dem Tag, an dem du mich entführt hast. Du hast mich erniedrigt, Ümit. Du wolltest es, dass es so weit kommt. Nur du bist daran schuld", flüstere ich.
Und erst jetzt macht es in mir Blink!

„Du hast es Herr Öztürk erzählt, oder? Du hast ihm meine Vergangenheit erzählt und er hat mich deshalb rausgeschmissen!", schreie ich wieder, „Verdammt, wie kannst du es mir nur antun?"
Aufgebracht gehe ich mir durch die Haare.

Er sieht auf den Boden eher er zu mir schaut und das Grinsen anfängt. Das bekannte widerliche Grinsen.
Wie immer.

„Ja, alles war geplant"
„Wie geplant?", frage ich verwirrt.

Kayahan steht währenddessen auf und spuckt auf dem Boden, bevor er zu mir kommt und meine Hand festhält. Ümit, der das sieht, knirscht mit den Zähnen.

„Du hast die Hauptrollen gespielt. Ich war nur eine Nebenrolle"
„Rede Klartext!", kreische ich.

„Dein Vater hat das hier alles geplant! Herr Öztürk war nicht nur irgendein Chef, sondern sein bester Freund! Sie wollten dich zerstören! Deine Seele und deinen Körper", schief grinsend schaut er uns abwechselnd an.
Ümit's Grinsen vergeht einfach nicht, mein Atemweg wird zugeschnürt. Wann werde ich wohl sterben?

„Junge verpiss dich einfach!", mischt sich Kayahan ein.
„Und- und wo ist er jetzt?", ignoriere Kayahan einfach.

„Er ist gestorben vor einem Jahr, bevor er seinen Plan durchführen konnte. Er hat sie mir beauftragt."

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now