Kapitel 45

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Schwankend laufe ich mit Atsız durch die Stadt. Mir geht es schlecht, alles drehte sich um mich herum.Ich stütze mich an eine Bank und schließe die Augen. Die Kopfschmerzen, aber auch gleichseitig mein Bauch schmerzte.Ich beiße fest die Zähne zusammen und stehe mit einem Ruck auf bevor alles um mich herum schwarz wird und ich auf den kalten harten Boden knalle. Höre nur noch Atsız' Bellen.

Das Piepen macht mich zu schaffen und weckt mich aus dem Schlaf. Sehe mich um, rieche sofort das typische Krankenhaus- Geruch. Langsam stehe ich auf und spüre das Stechen an meinem Bauch, stöhnend halte ich mich sofort dort fest und drücke auf den roten Knopf neben mir. Die Tür wird geöffnet und sehe niemand anderes als Timur Kaan. Genervt verdrehe ich die Augen.>>Wie fühlst du dich?<< >>Schlecht.<<Er nickt gleichgültig und holt Tabletten bevor er sie mir reicht. >>Dein Tumor ist gewachsen, Nefes.<<

>>Können wir dieses Gespräch nicht wann anders führen?<<, nuschle ich mit heißer Stimme.Er seufzt und schaut mir tief in die Augen. >>Nein, jede Sekunde ist wertvoll. Du willst doch deine Kinder nicht auf der Welt alleine lassen.<<Fragend schaue ich ihn an, mein Herz klopft wie wild. Kinder. >>Welche Kinder?<< >>Herzlichen Glückwunsch du bist im ersten Monat!<<, seine weißen Zähne strahlen.>>Was?<<, ich höre mein eigenes Flüstern selber nicht einmal. Ich bin schwanger.>>Du wirst Zwillinge bekommen, Nefes.

Ich freue mich für dich.<< Sein Grinsen macht alles nur noch schlimmer, ich blicke leer in sein Gesicht und kneife fest die Augen zusammen damit meine Tränen mein Auge nicht verlassen. >>Leider wird die Schwangerschaft unsere Therapie erschweren und wir dürfen dich weder röntgen noch dir Tabletten geben.<<Meine Hände auf dem Bauch zittern, ich hebe die Hände sofort nach oben.

>>Hier ein Ultraschall-Bild von den Zwillingen. Ruh dich aus, ich werde später noch einmal vorbei kommen.<<Still nicke ich, ich bin schwanger- von Kayahan.Mein Fingern umklammert das Handy auf der Kommode und wählen die Nummer von Elmas bevor ich auf die grüne Anruftaste drücke. >>Hey-<< >>Ich bin schwanger.<<, unterbreche ich sie flüsternd. >>Was?<<, ihre Stimme ist aufgebracht, >>Nefes?<<>>Ja- Ja.<<, meine Stimme kommt halb heraus, bin immer noch im Schock-Zustand.>>Aber wie?<<, flüstert Elmas. Ich fange das Weinen an und schluchze laut, schaue dabei auf das Ultraschall-Bild. Zwei kleine Lebewesen sind zu entdecken. >>Ich halte es nicht mehr aus, Elmas.

Beni kurtar! (Rette mich!)<<, schluchze ich.>>Nereden? (Wovon?)<< >>Kendimden. (Von mir selbst.)<< Sie atmet kurz ein und höre sie nicht mehr reden.>>Kayahan.<<, flüstere ich.Langsam stehe ich auf und lege den Anruf ab bevor ich meine Sachen packe und aus dem Krankenhaus flüchte. Unten sehe ich Atsız an der Leine. Atsız fängt das Bellen an und wedelt mit dem Schwanz, ich warne den Welpen leise zu sein.

Leider versteht er mich nicht.Ich nehme seine Leine und laufe mit schnellen Schritten weg von dem Fluch.>>Nefes!<<, höre ich Timur Kaan's Stimme, >>Nefes!<<Ich fange das Rennen an, jedoch hält er mich am Arm fest. >>Spinnst du eigentlich total? Weißt du, wie gefährlich es ist, im ersten Monat zu rennen?<<>>Lass meinen Arm los!<< >>Ich will weg von hier! Lass mich los!<<, kreische ich und lasse mich auf den Boden fallen.

Timur Kaan hält mich fest bevor er mich hoch hebt und mich wieder ins Krankenhaus trägt. Die Krankenschwester bringen eine Liege, er legt mich drauf und schiebt mich zurück in mein Zimmer.>>Nefes, ich werde dich was fragen und du musst ehrlich beantworten.<<Müde nicke ich liegend und schaue nach oben. >>Willst du die Kinder?<<Die Kinder von Kayahan und dir. Ich nicke leicht und schließe die Augen. >>Ja ich will sie.<<>>Wir reden morgen weiter, ruh dich aus und flüchte bitte nicht sonst müsste ich notfalls jemanden vor die Tür stellen.<<Ich höre nur noch im Halbschlaf zu und schlafe fest und tief ein.

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now