Kapitel 38

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Nacheinander tropfen die Tränen auf den Boden, leise schluchze ich.

„Es tut mir so schrecklich Leid, Kayahan", wimmere ich und gebe ihm ein Kuss auf die Hand, „So schrecklich leid"

Lege meinen Kopf auf dem Bett und wische die Tränen weg, halte seine Hand immer fester. Schließe meine Augen und höre seinen regelmäßigen Atemzügen zu.

Jemand läuft in das Zimmer, die Schritte kann ich nicht hören wohlmöglich ist die Person stehen geblieben. Ich öffne meine Augen und sehe eine Krankenschwester.

„Ich wollte nur kurz nachschauen ob er wach ist"

Deutet dabei auf Kayahan, wende meinen Kopf zu ihm und sehe ihn lächeln.

„Haben Sie Schmerzen?"
„Mir geht es gut", seine raue Stimme verpasst mir eine Gänsehaut. Die Krankenschwester lächelt und läuft auch gleich danach nach draußen.

„Ich hatte so Angst um dich!", meine Augen füllen sich, fest umarme ich ihn.

„Au", zischt er kurz und spannt sich an. Sofort lasse ich ihn los und schaue mit vollen Augen zu ihm.

„Kayahan-", schluchze ich. Seine dunklen Augen blicken mich an, ich schließe kurz die Augen.

„Tamam Nefes, uns ist ja nichts passiert. (Okey)", versucht er mich zu beruhigen.

Halte diesmal meinen Mund fest damit ich ein schluchzen unterdrücken kann, umarme Kayahan vorsichtig von der Seite damit ich ihn nicht noch mehr verletze.

„Was hast du abbekommen?"
Ich schaue zu ihm, er deutet auf den Verband.

„Scherben"
Er schnaubt kurz und versucht auf zu stehen.

„Was soll das?"
„Sei leise und hilf mir!", zischt er plötzlich wütend. Ziehe genervt die Augenbrauen zusammen und stehe auf um meinen Verlobten zu helfen.

Fest hält er meine Hände fest und steht vorsichtig auf, bleibt stehen und versucht sich sein Shirt auszuziehen.

„Kayahan-"
„Nefes!"

Innerlich fluche ich und helfe ihm. Ein Blick auf seinem Oberkörper lässt mich schmelzen. Oh Gott, er ist bezaubernd.

Er greift langsam zu der Kommode, welches neben dem Bett steht und holt eine Salbe bevor er es mir in die Hand drückt.

„Kannst du mir mein Rücken eincremen?", fragt er diesmal sanft.

Ich nicke, nehme bisschen Creme und schmiere vorsichtig seinen Rücken ein, sehe dabei die kleinen einzelnen Wunden wegen den ganzen Scherben, welches Mal mit den Pflastern verklebt worden waren, ich sie aber abgezogen habe wegen der Creme.

„Ağrıyor mu? (Tut es weh?)", frage ich.
Er schüttelt nur den Kopf und dreht sich plötzlich um, drückt mich gegen die Wand und schon spüre ich nach diesen gesehnten Lippen.

„Habe dich vermisst", nuschelt er und verpasst mir ein Kuss an meinem Hals. Laut seufze ich und breche auch schon sofort ab.
„Noldu? (Was ist?)"

In diesen wunderschönen dunklen Augen stecken so viel Glanz und Liebe darin, sie leuchten wunderschön. Sie rauben einen den Verstand.

„Mhm?"
„N-Nichts"
Laufe langsam zu seinem Bett und hole meine Tasche.

„Ich hole mir was aus der Cafeteria, willst du auch was?"

Kayahan schüttelt nur seinen Kopf und lehnt sich gegen das Bett, beobachtet mich. Ich laufe zur Tür und greife nach der Türklinge.

„Du hast geweint", stellt er fest, höre die Besorgnis aus seiner Stimme, „Nicht um mich, um etwas anderes"

Laut schlucke ich und schließe fest die Augen. Kayahan.

|Wenn Hass regiert|Where stories live. Discover now