Kapitel {16}

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16.

„Kannst du mir einen Kaffee kaufen?", fragte Rose und kramte in ihrer Tasche.

„Ich will nichts danke.", sagte Layla und tippte in ihrem Laptop etwas ein.

Ich stand an der Reihe und schaute die Schüler an.
Teilweise waren sie glücklich, aber es gab einpaar die garnicht glücklich aussahen, eine merkwürdige Atmosphäre entgegnete mir.
Ich sah den mysteriösen jungen an, der mit William redete, wie lässig er auf dem Tisch saß und seine Beine an den Bänken lagerte. Ich hatte bei ihm das Gefühl ich kenne ihn, aber irgendwie doch nicht, er macht mich durcheinander. Ich ging ein Schritt nach vor und kam immer näher, zu bestellen.
Ich beobachtete weiterhin den jungen, ich folgte jede seine Bewegungen.
Ich war endlich dran und ich bestellte mir essen.
Ich wartete einpaar Minuten und setzte mich mit einem Tablet zu Rose und Layla.
Ich hab seit Tagen fast nichts gegessen.
Ich aß das Essen und als es läutete war ich auch fertig.

„Ich hab jetzt Mathe, wir sehen uns.", sagte ich und packte meine Sachen.

„Bis dann.", sagten Layla und Rose, die ebenfalls ihre Sachen einpackten.

Ich ging mit großen Schritten zur Klasse, natürlich war ich die erste und ich setzte mich in die zweite Reihe, ganz rechts.
Als ich mich hinsetzte, war mir schwindelig und ich legte meine Hand auf meine Stirn. Ich trank dann anschließend Wasser in der Hoffnung, dass es mir besser geht, aber ohne Erfolg. Mir war weiterhin schwindelig aber ich tat so, als gehe es mir gut, darin war ich schließlich die beste.
Die anderen kamen dann auch.
Der Lehrer schloss kräftig die Tür und warf seine Bücher auf den Tisch.
Der Platz neben mir war leer, wie auch bei jedem Fach, nie wollte sich jemand neben mich hinsetzen.

„Seite 132, die Nummer 7 und 8, und das macht ihr alleine.", sagte er streng und war in seinem Handy vertieft.
Dann klopfte es plötzlich, alle drehten sich zur Tür, außer ich, ich begann die Nummer 7 zu machen aber als ich auf dem Boden blickte, sah ich schwarze Vans, die bis zum Knöchel reichten.
Ich blickte langsam hinauf und sah den mysteriösen jungen einpaar Meter entfernt.
„Wen haben wir denn da?", sagte unser Lehrer.

„Entschuldigung für die Verspätung Professor.", sagte er kalt und als ich seine Stimme hörte, bekam ich Gänsehaut, seine tiefe Stimme passte zu ihm.

„Ja was auch immer, setz dich irgendwo hin.", sagte der Lehrer und wedelte mit seine Hand, dass er sich hinsetzen soll.

Hinten gab es freie Plätze, in der ersten gab es einen und neben mir einen freien Platz.
Er schaute durch die ganze Klasse und blieb bei mir stehen. Unsere Augen trafen sich und wir starrten uns für einpaar Sekunden an.
Er kam mit großen Schritten zu meiner Richtung, er schmiss sein schwarzen Rucksack zur Seite und setzte sich neben mich hin. Warum setzt er sich neben mich hin? es gab andere Plätze.
Ich bemerkte das alle den jungen anschauten.
Ich setzte mich aufrecht hin und versuchte Blickkontakt zu vermeiden, denn jedes Mal wenn ich ihn ansah, bekam ich ein komisches Gefühl, was ich nicht beschreiben kann.

Er saß lässig auf dem Stuhl und lehnte sich.
Er nahm seine Sachen aus seinem Rucksack, und ich beobachtete jede seine Bewegungen die er tat.
Ich drehte mein Kopf zum Buch und fing endlich an, diese zwei Nummern zu machen.
Aber ich konnte mich nicht zurückhalten und schaute ihn wieder an. Seine kantige Kiefer, seine gerade Stupsnase, seine dunklen Haare schauten in allen Richtungen, aber so, dass es gut aussah, sein Gesicht brachte mich aus dem Konzept. Er roch nach einem angenehmen Geruch, ein wenig nach Aftershave?
Mit leicht geröteten Wangen auf blasser Haut, wegen der Kälte draußen, saß der mysteriöse Junge neben mir. Seine Hände konnte ich blaue Venen die durch die blasse Haut perfekt sehen.
Er drehte sein Kopf leicht zu mir und schaute mich an. Er bemerkte wohl, dass ich ihn anstarrte.
Mir entgegneten helle blaue Augen. Die blauen Augen brachten mich zu erstarren. Was machte der Junge mit mir? Ich hatte das Gefühl das er mich kontrollierte.
Seine Augen blieben bei meinem stehen und er schaute nicht weg.
Als ich bemerkte das wir uns noch immer anschauten wanderten meine Blicke auf das Buch und ich schluckte schwer. Ich hörte mein Herz pochen.
Ich konnte ein Grinsen im Augenwinkel sehen, das der mysteriöse Junge von sich gab. Mir war das peinlich und kritzelte irgendwas in mein Buch.
Ich schaute nach vorn, ich sah den Lehrer der in seinem Handy vertieft war an und ich stützte mein Kopf mit meiner rechten Hand ab.
Der Schönling neben mir war ebenfalls fertig wie ich und lehnte sich nach hinten. Ich konnte seine Blicke auf mich spüren.
Ich will zu gerne wissen wie er heißt.
Aber ihn zu fragen, brauchte ich Mut, die ich nicht besaß.
Für einen Moment vergaß ich, was so alles in meinem Leben schief läuft, für einen kurzen Moment vergaß ich den Mörder, mein Vater, all die Tote, die wegen mir sind. Dank diesen jungen, wollte ich, dass es wieder so wie früher wird, da verliebte man sich in jedem zweiten jungen und machte sich keine Sorgen um irgendwas.
Ich musste wieder in die Realität zurück, die Stunde verging echt langsam, 15 Minuten vergingen und ich langweilte mich. Der Lehrer machte nichts mit uns, jeder in der Klasse redeten miteinander, nur ich und der Schönling brachten kein Wort raus. Der Junge schien desinteressiert zu sein, aber dann doch interessiert, er war verwirrend.

Er schaute nach hinten zu den anderen und dann wieder hervor. Ich rührte mich nicht vom Fleck.
Wie gerne würde er jetzt zu den anderen hinsetzen und reden, vielleicht hat er Mitleid mit mir, vielleicht weiß er garnicht das ich nicht beliebt bin, denn wenn er das wüsste, würde er jetzt nicht hier sitzen.
Je mehr ich über mich nachdachte, desto mehr hasste ich mich. Ich schämte mich dafür, ich zu sein.

Als ich zur Tür blickte, sah ich Rose mit einem offenen Mund stehen, die Tür hatte einen Schlitz aus Glas, wo man hinein schauen konnte.

Sie formte mit ihrem Mund ein ‚omg', und zeigte auf den Schönling neben mir.
Ich konnte mir kein Grinsen verkneifen und ließ es geschehen.
Sie ging dann wieder nach 5 Minuten.
Als es läutete atmete ich tief ein, und bedankte der Welt, das ich's überlebt habe.
Ich packte meine Sachen schnell ein, war aber einer der letzten die noch in dem Raum waren.
Der Schönling blieb auch noch hier, als ich weiterhin mein Buch versuchte, in mein tonnenschweren Rucksack zu stopften ging er dann auch.
Draußen angelangt, ging ich zu Rose hin die bei ihrem Spind was kramte.

„Und wie war es mit ihm?", fragte sie und gab mir ein schmutzigen Blick.

Ich zuckte nur mit den Schultern.
Ich bekam einen Anruf, ich wusste von wem es war, deshalb trennte ich mich von Rose und hob ab.

„Ja?", sagte ich ruhig.

„Sei am Abend, auf der alten Brücke, ich werde dir etwas geben.", sagte er, er war heute anders als sonst, eher so verletzt?

„Okey.", gab ich von mir und legte auf.
Wieder bei Rose angelangt, die gerade zu Layla erzählte wie toll ihr Leben doch sei, sah ich den Schönling entlang der Fluren gehen, er stoppte bei Jack und begrüßten sich mit einem Handschlag.
Sein Blick wanderte zu mir, als ob er wusste das ich ihn gerade anschaute.
„Ouh und übrigens Aria, der mysteriöse Junge soll Damon heißen.", sagte Layla zu mir.

Ich sagte leise seinen Namen, wie gut er zu ihm passte, dunkle Haare, blasse Haut, perfektes Aussehen, strahlendes Lächeln, Damon klang so perfekt.
Er wusste das ich seinen Namen aussprach, er lächelte mit einem Mundwinkel und hörte nicht auf mich anzuschauen. Ich unterbrach den endlosen Blickkontakt und konzentrierte mich darauf, was der Mörder mir wohl geben wird, ich hatte wieder Angst bei ihm zu sein, und dann wieder fühlte ich mich sicher bei ihm.

Fortsetzung folgt...

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWhere stories live. Discover now