Kapitel{32}-du weißt nichts über mich

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32.

Die Handschellen taten mir unfassbar weh. Die Stille im Auto machte mich verrückt. Ich hatte diesen Druck auf meiner Brust. War es Schmerz? Oder die Wut die mich besiegt hat? Was genau ich fühlte? Ich weiß es selbst nicht. Es war ein anderes Gefühl. Ich spürte nur leere in mir. Ich schaute nur in die Leere.
Wieso werde ich immer beschuldigt? Wieso können mich alle nicht in Ruhe lassen?

Mein Körper gab auf. Es war für mich eine Last zu atmen. Rick hat auch sicher ein Geheimnis, das er mit sich trägt. Etwas aus seiner Vergangenheit, vielleicht wegen seinem Vater. Der Mörder sagte mir, er hätte den Vater von Rick getötet. Aber das ist doch unmöglich. Wieso sollte er ihn töten? Was für ein Grund hatte er?

Ich schaute zu Rick rüber, der seine Schläfe berührte und mit dem Zeigefinger umkreiste. Er war erschöpft. Seine Augenringe bestätigten, dass er Tag und Nacht daran arbeitete den Mörder zu finden.
Die trockenen Lippen, zeigen vielleicht auf, dass er zu wenig trinkt...die runzelte Stirn die er gerade machte, kann vielleicht daran sein, das er etwas nicht versteht oder auf jemanden sauer ist...
Menschen äußerlich zu betrachten,und deren Gefühle zu vermuten, war sehr interessant für mich.

Ich betrachtete Damon aber bei ihm war sowas schwer. Man konnte nicht wirklich einordnen wie er drauf war. Aber dieser Moment als die Polizisten mich aus der Klasse heraus schleppten, und als Damon mich ansah, kam mir ein Gefühl hoch. Und dieses Gefühl hatte ich noch nie erlebt. Diese blauen Augen die mich ansahen, als wäre ich grad fast vorm sterben, diese verdammten blauen Augen...Damon..

Das Auto blieb stehen. Rick stieg aus und öffnete mir die Tür. Wie nett.

Er packte mein Oberarm und zog mich raus aus dem Auto.

Wir gingen in einem Raum, wo meistens die Schuldigen sitzen und befragt werden. Einer der vier Wände, sieht es so aus als wäre dort ein Spiegel, aber dort ist ein weiterer Raum wo man zuschauen und zuhören kann. Ich wurde in das kalte und kleine Raum hingesetzt.
Ich war alleine im Raum.
Ich schaute hinauf, wo diese hässliche Lampe hinunter leuchtete,und diesen Raum noch mehr zum kotzen brach. Ich entdeckte eine Kamera in einer Ecke des Raumes. Ich schaute emotionslos hinein und blinzelte langsam.

Rick kam hinein, mit einer Akte.

„Aria, ich wünschte es wäre nie so gekommen.", sagte er und setzte sich hin.

„Oh und wie sie sich das gewünscht haben.", sagte ich.

„Wieso hast du die ganzen Schüler umgebracht?", fragte er mich, holte Fotos aus der Akte und richtete es auf dem Tisch ordentlich. Es waren Leichen. Junge Schüler...die ich kannte..
Der Mörder hat echt viel Fantasie...was hat er mit den ganzen Leichen gemacht?

„Durch die Untersuchungen der Opfer zeigten sich wichtige Informationen. Wie zum Beispiel, gibt es kein Anzeichen, das du sie vergewaltigt oder betäubt hast, was wolltest du von diesen Schülern?"

Er hat die Schüler nichts angetan, er hat sie nur umgebracht.

Ich schwieg. Ich schaute diese Fotos an. So viel Blut hab ich noch nie gesehen.

Ich schaute zu Rick hinauf.

„Warum sind sie Ermittler geworden?", fragte ich.

„Beantworte meine Frage.", sagte er kurz und knapp.

„Sie wollen Rache, nicht wahr?", sagte ich.

Er runzelte die Stirn.

„Ihr Vater wurde ermordet ,und eigentlich wissen sie den Täter, aber sie wollen ihn selber in der Hand haben, nicht wahr?", fragte ich.

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWhere stories live. Discover now