Kapitel{42} - Die Wahrheit

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42.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man etwas in sich tragen muss und sich deswegen alles in sich frisst und sich selbst dazu drängt, niemanden etwas davon zu erzählen? Wenn man ein Problem hat aber es niemanden sagen kann? Wenn man meines als Problem bezeichnen kann natürlich. Denn heute lieber Leser, musste ich etwas loswerden, was ich monatelang mit mir getragen habe. Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht war es laut auszusprechen, aber der Gedanke, das jetzt zwei Leute mein Geheimnis wissen, beruhigt mich ein wenig, denn jetzt...bin ich nicht allein. Aber das genau die zwei Menschen sind, die jetzt mein Geheimnis wissen, hätte ich nie damit gerechnet.

***

Scheiße. Wo soll ich jetzt hin? Zu meinen Dad? Ja zu meinen Dad.

Der Mörder ging mit seinem letzten Satz und verschwand in der Dunkelheit. Ich wollte mit ihm gehen, aber das war natürlich unmöglich. Ein Mensch der über mich denkt, mich regelmäßig anruft, der mich versteht, ging einfach und ließ mich hier allein.

Mein Handy klingelte. Verdammt es war ziemlich spät. Auf mein Bildschirm sah ich, das mich Jack anrief. Was will der denn?

„Wo bist du?", fragte er kurz und knapp.

„Ich gehe gerade zu Dad.", sagte ich. „Ich hol dich ab, sag wo du genau bist." „Ich bin bei dem kleinen Boutique neben dem Café Restaurant Rosis.", erklärte ich ihm und blieb stehen. „Ich bin gleich da, du schläfst ab nun bei mir, keine Diskussionen, danke.", und somit legte er auf. Er musste um mich kümmern, sicher hat seine Mutter ihn befohlen um mich zu sorgen, denn eigentlich sind wir Stiefgeschwister. Ich wartete dort in der Kälte und schaute nur in die Leere.
Bis ein schwarzes Auto kam und die Tür aufgemacht wurde.
Ich sah einen Jack der mich bat einzusteigen, was ich auch tat.

Dann hörte ich eine Stimme hinter mir, diese verdammte Stimme. Diese tiefe und raue Stimme.
Die nervige Stimme.

Tyler. „Also ein Dreier ist auch gut für mich.", sagte er grinsend von hinten.
Ich schloss genervt meine Augen. Was tut er hier?!

Ich schaute zu Jack genervt, der mich mitleidend ansah.
„Tyler, ich empfehle dir jetzt deine fresse zu halten und deine Hose anzuhaben, bevor ich dir deine Fresse poliere.", zischte ich und drehte mich um.

„Ach komm schon Aria, ich weiß das du es willst.", sagte Tyler. „Und du willst Schläge.", sagte ich.

Die Fahrt verbrachten wir, uns gegenseitig zu beschimpfen. Einpaar mal musste ich lachen, eigentlich ist Tyler ganz lustig. Aber ich wusste er nahm jedes Mädchen in seinem Zimmer und zerbrach deren Herzen am nächsten Tag.

Wir blieben bei Jack's Haus stehen. Warte mal, was tut Tyler hier? In seinem Haus starb jemand. Und außerdem muss er jetzt zur Polizei Bericht erstatten?

„Was macht Tyler eigentlich hier? Was ist mit den Polizisten und den Toten?", fragte ich als wir austiegen. „Mein Onkel regelt das.", sagte Tyler ermüdet.

Ich konnte immer noch nicht fassen das Jack so ein großes Haus besaß.
„Wollt ihr was trinken?", fragte Jack und öffnete den Kühlschrank. Tyler saß gemütlich auf der Couch. Ich setzte mich neben ihn hin was wohlmöglich der größte Fehler war. Er legte sein tonnenschweren Arm um meine Schulter. Verdammt.
Ich seufzte. „Ich hätte gerne Vodka, hab heute den ganzen Tag nichts getrunken.", sagte Tyler.
Moment mal...dann hat er was ich zu ihm gesagt hab, gehört und er war nicht betrunken? Oh nein. Wie peinlich. Aber er sah so betrunken aus.

Mir fällt grad ein, das meine Waffe noch zuhause ist, also bei Mom. Ich muss das sofort holen, wenn meine Mom diese Waffe findet bin ich erledigt.
Ich muss das morgen machen, da ist sie in der Arbeit.
Wir saßen da eine Weile und redeten über alles mögliche.

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWhere stories live. Discover now