Kapitel {38} - Haus des Grauens

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38.

Dieser Mörder....er fasziniert mich. Seine Art bewundere ich. Ich denke er hat ein gutes Herz. Seine Vergangenheit war schlimm. Er wurde gefoltert. Aber nichts des du trotz steht er aufrecht.
Er gab nicht auf und nach all den Jahren, kam er zurück in die Stadt. Und das wegen mir? Oder warum ist er zurück gekommen? Dieser Junge hat was...was mich zum nachdenken bringt..

Ich schloss meine Terrassentür und legte mich aufs Bett. Die Stille war beruhigend. Ich wollte den Tag einfach hinter mich haben.

***
Ich ging in die Schule mit verschränkten Armen. Es war leicht kalt aber die Sonne wärmte mich auf.
Als ich das Schulgebäude betrat, lachten alle und schauten aufs Handy. Ich dachte zuerst es sei ein Bild von mir oderso, aber ich hatte das Gefühl es war der Mörder, ich wollte von ihm das Layla und Veronica etwas peinliches geschieht. Ich frag mich was es wohl ist.

Ich blickte auf mein Handy und bemerkte das ich eine Nachricht von einer unbekannten Nummer gekriegt habe. Es waren Bilder. Da drauf waren Layla und Veronica, völlig betrunken und waren auf irgendwelchen Jungs auf dem Schoß.
Das Bild war echt schlimm. Sehr schlimm.
Aber ich fühlte kein Mitleid. Es fühlte sich gut an. Nicht die zu sein, die verarscht wird. Layla war meine beste Freundin, aber sie entfernte sich und tat mir schreckliche Dinge an. Nie habe ich ihr was angetan, aber sie hörte nicht auf mich zu verletzen.
Ich war dankbar. Durch Layla sah ich ein, wer die wahren, und wer die falschen freunde waren. Ich war dankbar, dass der Mörder diese Bilder an allen Schülern schickte, ich war dankbar, dass er mich nicht aufgab.

Ich ging zu meinem Spind und holte meine Bücher für den Unterricht mit Professor White raus. Ich sah wie Layla weinend aufs Klo rannte.
Ich wollte eigentlich in meine Klasse gehen, aber ich hatte diesen Zwang zu ihr zu gehen.

Ich öffnete die Tür und hörte wie Layla in einem der Kabinen weinte. Ich bemerkte, wie kalt ich eigentlich war, wie ich kein Mitleid oder des Gleichen fühlte.
Ich war anders.

„Layla?", fragte ich leise und bückte mich, um zu schauen bei welcher Kabine sie war.
Als ich sie endlich fand, setzte ich mich genau vor ihrer Tür, auf dem Boden.

„Was willst du?", sagte sie weinend.

„Ich will wissen ob es dir gut geht.", sagte ich ohne Emotionen. Es war mir ehrlich gesagt egal wie es ihr ging.

„Mir geht es Prima, danke das du fragst.", sagte sie sarkastisch.

„Es ist schrecklich oder?", fragte ich.

Es ist schrecklich...wenn jeder dich auslacht, dich verarscht oder bloßstellt.

Sie weinte.
„Weißt du,...wäre ich noch deine Freundin, hätte ich dich vor all das hier, beschützt...aber du hast mir gezeigt, dass du ein Dreck über mich gekümmert hast, ich hoffe du kommst mit all dem klar. Ich hoffe du bemerkst, wie schrecklich diese Welt sein kann.", sagte ich leise.

Ich stand auf und wollte gehen.
„Aria?", fragte sie leise.

„Ja?", fragte ich.

„Es tut mir leid.", sagte sie weinend. Doch durch ihre Stimme hörte ich, wie sie mich anlog.
„Zu spät.", sagte ich und verließ den Raum.
Ich ging in die Klasse und setzte mich hin.

Damon kam hinein und setzte sich neben mich hin, er schmiss seinen Rucksack auf dem Boden.
Professor White kam auch und der Unterricht begann.
Schüler lachten und blickten aufs Handy und lästerten über Layla und Veronica. Das ganze machte mich nicht traurig. Genau das Gegenteile. Es freute mich.
Mindestens für eine Woche war ich nicht das Thema der Schule. Ich hoffe wegen diesem Ereignis, werden mich die Schüler vergessen.
Ich berührte meine Stirn weil ich unfassbar starke Kopfschmerzen hatte. Als ich mein Arm wieder auf den Tisch legen wollte, berührte ich dabei Damon's Arm.
Sofort bekam ich Herzrasen und bekam Gänsehaut. Und das nur durch eine Millisekunde, denn ich zog mein Arm wieder zu mir und konzentrierte mich auf Professor White. Ich bemerkte für diese eine Millisekunde, wie weich seine Haut war. Für Damon war das kein Problem, er reagierte nicht mal, aber wieso hab ich so reagiert?

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWhere stories live. Discover now