Kapitel {33}- eine bittere Enttäuschung

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33.

Der leichte Wind wehte und meine Haare wehte mit ihm. Wie der Wind, wehte der Mörder davon. Er sprach seine letzen Worte aus und verschwand ohne das ich etwas sagen konnte. Er war verschlossen, auch wenn er über seine Vergangenheit redete, fehlte da etwas, seine Emotionen fehlten. Er erzählte es, als wer es nie passiert. Die Welt hat ihn so dermaßen verletzt, dass er jetzt so kalt und abweisend ist. Es war als ob eine Wand zwischen uns wäre, die er nicht durchbrechen wollte, weil er vielleicht Angst hatte, sein wahres Gesicht zu zeigen, vielleicht wollte er nicht, das ich zu viel weiß, vielleicht hatte er auch kein Vertrauen zu mir. Er war einsam. Sehr einsam.
Und ich hatte nicht die Kraft diese Wand zu durchbrechen oder hatte ich vielleicht auch Angst? Wollte ich die ganze Wahrheit wissen?

Ich schlief nach einer Weile ein.

***
Heute war Samstag. Heute konnte ich mich endlich seit langem wieder ausruhen.
Als ich in den Spiegel schaute, sah ich ein erschöpftes Mädchen, das einfach kein Bock mehr hatte auf alles.
Ich und meine Mom frühstücken und redeten nicht viel. Das was alles passiert ist, konnten wir nicht wirklich richtig einordnen.

"Ich geh raus Mom, wir sehen uns.", sagte ich und verschwand. Ich wollte mal spazieren gehen. Alleine sein.
Frische Luft schnappen und für einen kurzen Moment alles vergessen.

Als ich die Straßen hinunter ging sah ich das Restaurant, indem ich immer war. Ich war lange nicht mehr da drinnen.
Ich ging hinein und mir einpaar Leute waren hier.

Ich setzte mich hin und bestellte mir etwas zum Trinken. Eine ältere Frau kam in das Restaurant hinein und es sah so aus als suchte sie jemanden. Ihr Blick blieb bei mir stehen.
Sie kam zur mir und setzte sich ohne ein Wort zu sagen hin.

"Ich glaube, Sie haben das Recht seine Vergangenheit zu erfahren.", sagte sie.

"Was meinen Sie?", fragte ich leicht verwirrt.

"Ich spreche von ihm.", das 'ihm' sprach sie leise aus.
Spricht sie vom Mörder?

"Ich weiß nicht wovon sie reden, verwechseln Sie mich mit irgendjemanden?", fragte ich.

"Ich bin hier richtig, sie haben Glück, sehr viel Glück mein Kind.", sagte sie mysteriös.
Wer war diese Dame? Sie war um die 50, sie war also nicht so alt.

Ich schaute sie fragend an. Jedoch spürte ich eine Verbindung zwischen uns, ich spürte ihre Warmherzigkeit.

"Er hat dich ausgewählt.", sagte sie mit stolz.

"Wer ist er?", fragte ich. Obwohl ich wusste von wem sie sprach, musste ich es so aussehen lassen als ob ich den Mörder nicht kenne. Vielleicht war das ein Spielchen von Rick.

"Er hat über sein Vater geredet nicht wahr?", fragte sie mich.

"Über Hugo?", fragte sie mich.
Woher wusste sie das?

"Er hatte eine schlimme Kindheit, er hat so viel gelitten.", sagte sie und begann zu weinen. Was passierte hier gerade?

"Er wollte doch nur glücklich sein, er wollte frei sein.", sagte sie und schaute hinaus.

"Er war ein gutes Kind, ein Kind der all die Schmerzen ausgehalten hat. Er war der mutigste und stärkste den ich kannte. Der arme Junge.", sagte sie.

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWo Geschichten leben. Entdecke jetzt