Kapitel {20}

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20.

Ich fühle mich leer.
Verarscht.
Verletzt.
Erniedrigt.

Meine Augen tränten und ich lief davon.
Ich ging durch die Menschenmenge die mich auslachte. Ich verschwand.

Ich lief weiter und hörte nicht auf.
Wie kann man so gemein sein? Jemanden vor allen Schülern bloßstellen? Was hab ich getan, das ich das nun verdiene?
Ich stand immer im Hintergrund und belästigte niemandem. Ich war nie beliebt. Also warum tat sie das?
Wut spürte ich in mir, ich war kaputt und am Ende.

Ich blieb bei einer Bank stehen und setzte mich hin.
Ich versteckte mein Gesicht und weinte, ich weinte so viel das ich nicht atmen konnte.
Es war kalt und finster.

Jetzt bin ich alleine, keiner steht auf meiner Seite.
Ich konnte lachende Gesichter sehen.
Als ich wieder klar sehen konnte, sah ich einen kleinen Restaurant, einsam stand er da und einpaar Menschen waren drinnen.
Ich wollte nicht nach Hause und ich wollte nicht in der Kälte stehen.
Ich wischte meine Tränen weg und stand auf.
Ich betritt das wunderschöne Restaurant, und als ich die Tür aufmachte, läutete eine Klingel über mein Kopf, damit man wusste, dass Kunden kamen.

Die Atmosphäre war sehr angenehm, es war nicht zu hell und nicht zu dunkel, Pinke und blaue Lichter Leuchteten unter den Tischen. Rote Bänke.
Ein altes Restaurant, die Art von Restaurant mochte ich am meisten.
Meine Augen waren gerötet und ich war erschöpft.

Eine nette Dame stand hinter der Kassa und schaute mich mitleidend an.
Ich suchte mir einen Platz und setzte mich hin.
Es war leise. Ich konnte mich endlich ausruhen.
„Was hätten sie denn gerne?", fragte mich die Frau, in ihrer Hand ein Notizblock und ein Stift.

Eine Träne fiel mir runter.

Ich schaute mir das Menü an. Es gab unendliche Sorten von Shakes. Ich mochte jetzt schon dieses Restaurant.

„Einen schoko-Shake bitte.", sagte ich mit zittrige Stimme.
„Kommt sofort.", sagte sie mir und schenkte mir einen fröhliches Lächeln.

Ich stützte mein kopf mit meiner Hand und blickte auf mein Handy.

7 Anrufe von meiner Mutter..

Als ich meine Mutter anrufen wollte, rief mich der Mörder an.
Ich brauchte jemanden zum reden, wenigstens einen.

„Aria?", fragte er.

Ich sagte nichts.

„Ich werde diese Maggie ihre gerechte Strafe erteilen."

„Tu das nicht.", sagte ich ohne Emotionen.

„Du kannst mir nichts verbieten, gute Nacht Aria.", sagte er und legte auf.

„Gute Nacht.", sagte ich obwohl er schon aufgelegt hatte. Zumindest einer, der sich um mich kümmert, auf einer tödlicher Art und weise.

Heute war Freitag, nein es war inzwischen Samstag.
01:34.

„Guten Appetit.", sagte die Frau und überreichte mir den Shake.

Mit Schlagobers und mit einer Kirsche drauf, und dann noch ein kleines schirmchen.
Ein schwaches Lächeln schenkte ich die Frau, worauf sie nickte.

Wie soll ich jetzt in die Schule gehen? Wenn ich einen Schritt ins Schulhaus betreten würde, würden mich alle auslachen. Wie soll ich Jack ins Gesicht schauen?

Ich hab mich selbst aufgegeben...ich stand immer schon im Hintergrund, aber heute wurde ich in den Mittelpunkt gezogen und vor allen verarscht worden, wie kann man sowas nur tun?

Ich blickte nach draußen. Die Straßen waren leer, nur die Straßenlaternen leuchteten.
Doch einer stand dort im dunklen. Er stand da wie ein Schatten aus dem nichts.
Ich wusste das er der mörder war. Ich fühlte es.
Er stand unter der Straßenlaterne. Seine Hände in die Taschen seiner schwarzen Weste vergraben. Die Kapuze über den Kopf. Ich sah sein Gesicht nicht. Ich sah nur eine Kreatur. Wieso fühlte ich mich so angezogen?
Als ich wegschaute und wieder den mörder sah, war er weg. War er wirklich da oder werde ich verrückt?

ʙᴇᴄᴀᴜsᴇ ɪ ʟᴏᴠᴇ ʏᴏᴜWhere stories live. Discover now