[c h a p t e r t e n]

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"Death is not the greatest loss in life

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"Death is not the greatest loss in life. The greatest loss is what dies inside us while we live."
Norman Cousins

Achtung: Dieses Kapitel enthält Gewalt.

Als Magnus es zum ersten Mal spürte, saß er in der Bibliothek. Er keuchte auf und ließ sein Buch fallen, als ein rasender Schmerz seinen Körper durchfuhr. Dieses Gefühl hielt nur für ein Paar Sekunden an, reicht aber um ihn völlig aus dem Konzept zu bringen. Was auch immer es war, es hatte nichts gutes zu bedeuten.

•••••

Isabelle und Jace rissen die Augen auf, als sie aus dem Schatten des Waldes ins Freie traten. Auch Alec hatte es die Sprache verschlagen.

Ihr Aufbruch von Luke war nun schon einige Stunden her. Die Sonne zeigte Alexander, dass es bereits Nachmittag war. Unter ihnen erstreckte sich ein Meer aus verworrenen Gassen und grau-braunen Hütten. In der Ferne ragten die schneeweißen Stadtmauern von Allicante in die Höhe. Die Sonnenstrahlen brachen sich in den gläsernen Türmen der Stadt und tauchten die Gebäude in ein unwirkliches, märchenhaftes Licht.

Als sie sich aus ihrer Starre gelöst hatten, begannen sie den Abstieg auf einem schmalen, steinigen Pfad, der sich wie eine Schlange den Hügel hinunter wand. Es erforderte Konzentration und Anstrengung nicht abzurutschen. Die dünnen Sohlen ihrer ledernen Stiefel waren dabei auch keine sonderlich große Hilfe.

Schließlich kamen die Geschwister am Fuße des Hügels an. Ein Paar Meter weiter stand die erste Hütte. Sie war klein und baufällig. Ein modriger Geruch wehte auf Alexander zu, als er sich nährte. Die Fenster waren verbarrikadiert und die Tür hing schief in den Angeln. Alec schauderte bei dem Gedanken daran, dass darin vielleicht Menschen lebten.

Diese Behausung war in den Armenvierteln vor Allicante kein ungewöhnlicher Anblick. Die engen, dunklen Gassen waren mit Unrat und allerlei anderen ekelerregendem Dingen gefüllt.

Die Menschen, wenn man denn einen zu Gesicht bekam, waren ausgehungert, hatten verfilzte Haare, ihre Kleidung war starr vor Dreck und in ihren Augen lag ein hungriger Ausdruck, der nichts gutes bedeuten konnte.

Mit schnellen Schritten und tief ins Gesicht gezogener Kapuze führte der junge Mann Jace und Isabelle durch das Straßenlabyrinth. Die Drei bemerkten, dass die Häuser und Straßen immer größer und sauberer wurden, je näher sie den Stadtmauern kamen. Letztendlich kamen sie auf einem großen Ringförmigen Platz an, in dessen Mitte eine große Statue trohnte. Sie zeigte Valentine, den König des Reiches. Der große, breitschultrige Mann reckte sein Schwert provokant in die Höhe und sollte damit wahrscheinlich wie ein Held aussehen. Auf seiner vergoldeten Rüstung prangte das Wappen des Königs: Ein Hirsch mit goldenem Geweih auf grünem Untergrund. Dafür hatte Alec nur ein müdes Lächeln übrig.

Etwa hundert Schritt entfernt befanden sich die Stadtmauern von Allicante. Vor ihnen hätte man einen mit Wasser gefüllten Graben ausgehoben. Der einzige Weg in die Stadt war eine massive, gut gesicherte Zugbrücke. Momentan war sie heruntergelassen. Menschen tummelten sich auf ihr, um den Graben zu überqueren und ihren Geschäften nachzugehen. Ein gelangweilt aussehender Wachmann beobachtet den Menschenstrom und achtete darauf, dass alles nach Plan verlief.

The Beauty and the Beast (Malec)Where stories live. Discover now