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„When you gaze to long into an abyss, the abyss also gazes into you

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„When you gaze to long into an abyss, the abyss also gazes into you."
Friedrich Nietzsche

„V-Vater?" fragte Alec komplett verwirrt und drehte seinen Kopf, um die Quelle der Stimme auszumachen. Doch um sie herum schien die Zeit stehengeblieben zu sein. Jeder in ihrer Nähe schien in seiner Bewegung gefangen zu sein. Mann konnte sogar winzige Dreckklümpchen, kurz über dem Boden erstarrt, erkennen, die sich vom Stiefel eines Soldaten gelöst hatten.

Auch Sebastian schien erstaunt und hatte seine Klinge ein wenig gesenkt. Seine weißblonden Haare klebten ihm strähnig in der Stirn, während seine schwarzen Augen vergeblich die Umgebung absuchten.
„Nein, nein..." sagte die Stimme hinter ihm und Alec drehte sich um. Unterdessen hatte sich ein dunkler Nebel aus dem Boden erhoben und begann um die Beiden herumzuwabern. „Das ist alles nur in deinem Kopf, Junge. Das hier geschieht nicht wirklich." säuselte die Stimme seines Vater in sein Ohr. Ein Schauer jagte über seinen Rücken und ließ ihn erzittern. „Ich bin hier, um euch vor einem großen Fehler zu bewahren."

„Wer seid ihr?" fragte Alec nach und schaute zu Sebastian, der mindestens genauso mit der Situation zu kämpfen hatte wie er selbst. Es war seltsam, wie sehr er mit ihm mitfühlen konnte. Nur war der Schwarzhaarige sich sicher, dass sein Vater nicht hier sein konnte. Er war tot, genauso wie seine Mutter, ermordet von Valentines Männern.

„Ich? Ich bin die Dunkelheit. Ich bin Alles und Nichts. Ich bin der Anfang und das Ende. Ich bin Schmerz und Leid und Qual. Ich bin dein ärgster Feind und engster Freund, auf ewig dein Begleiter. Ich bin unsterblich und dennoch vergänglich. Am Leben gehalten durch die Unbelehrbarkeit und das Machtstreben des menschlichen Abschaums. Ich bin die Verlockung, die dich in den gähnenden Abgrund reißt, die dein Herz mit Gier, Neid und Hass füllt. Und im Moment ist meine Seele an die eines anderen Mannes gebunden. Deshalb bin ich hier um euch zu warnen." flüsterte die Stimme, die plötzlich rau und viel tiefer als zuvor war. Alexander konnte keinen Muskel mehr bewegen, es war, als wäre er erstarrt. Was ihn noch viel mehr verunsicherte war, dass Sebastian nun keineswegs mehr unruhig wirkte.

„Ihr Beiden, zwei Lebendige, die des Todes sind. Im letzten Moment konnte ich euch aus seinen Klauen entreißen. Auf den Wunsch meines Herren, wurde ein verlorener Sohn aus dem Reich der Toten geholt. Doch das Gleichgewicht muss gewahrt werden.
Eine helle und eine dunkle Seele, bringen die Waage ins Gleichgewicht. Wie so schön von euch Menschen gesagt, seid ihr dem Tod gerade nochmal von der Schippe gesprungen. Doch das hatte einen Preis. Zwei Feinde, deren Seelen und Leben auf ewig miteinander verbunden sind und ihr könnt rein garnichts dagegen unternehmen. Darum senkt eure Schwerter. Stoßt ihr dem anderen in die Brust, ist es wie, als würdet ihr in euer eigenes Fleisch schneiden." murmelte die Stimme und Alexanders Beine begannen zu zittern. Sebastians Schwert fiel mit einem Klirren auf den Boden und blieb dort liegen.
"Nun, nachdem ihr informiert wurdet, rate ich euch, euch nicht mehr gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Ich bin sicher, dass mein Herr das begrüßen würde."

The Beauty and the Beast (Malec)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt