[c h a p t e r f i f t y s e v e n]

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Dieses Kapitel ist _Black19_ gewidmet. Bitte töte mich nicht.

"Sometimes the person you'd take a bullet for is behind the trigger

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"Sometimes the person you'd take a bullet for is behind the trigger."
Unknown

Tory ließ ihre zwei Messer in den Händen kreisen und vermisste das vertraute Gefühl der Wurfscheiben zwischen ihren Fingern. Das weiche Leder ihrer Jacke war mit geronnenem Blut bedeckt, zu ihrer Erleichterung nicht ihr eigenes. Es machte sie rasend vor Wut, dass sie den Stoff in stundenlanger Arbeit sauber schrubben müsste.

Um sie herum türmten sich die Leichen von Valentines Soldaten, wie ein Schutzwall aus verdrehten Körperteilen. Es war ein schrecklicher und zugleich beeindruckender Anblick. Sie hatte diese hochnäsigen Männer, die sie ganz offensichtlich unterschätzt hatten, mit einem ordentlichen Arschtritt ins Jenseits befördert. Anfangs hatte man noch auf sie herabgeblickt, doch jetzt verstanden ihre Feinde endlich, dass sie kein so einfacher Gegner war, wie sich das vielleicht wünschte.

Als zum Rückzug geblasen wurde, schrieen ihre Reflexe danach sich umzudrehen und so schnell zu rennen, wie ihre Beine sie tragen konnten. Allerdings taten diese nichts der Gleichen. Sie würde noch ein wenig hier bleiben und ihren Kameraden den Rücken freihalten. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie, wie sich alle anderen Rebellen langsam zurückzogen.

Doch sie blieb standhaft und ihre wirbelnden Messer schlugen eine Schneise in den Wald aus Menschen. Der Lebenssaft floss aus ihren vergänglichen Hüllen und färbte das zertretene Gras blutrot. Wie im Rausch kämpfte sie sich immer weiter nach vorn und hinterließ nichts als Tod.

„Tory!" jemand rief ihren Namen, doch sie hörte es kaum. Es war, als wäre sie unter Wasser. Die Geräusche kamen verzögert und verzerrt bei ihr an. Woher kannte sie nur diese Stimme, die sie aus weiter Ferne rief, es aber noch nicht vermochte zu ihr durchzudringen.

„Tory, hierher!" drang es erneut an ihr Ohr und diesmal drehte sie ihren Kopf, was sie, wenn sie nicht geschickt ausgewichen wäre, ihren linken Arm gekostet hätte. Sie erkannte Camille's blasses Gesicht am Rande des Waldes, ein heller Fleck umrahmt von silbernen Locken, der zwischen den moosbewachsenen Bäumen hervorlugte.

Ihr Herz schlug zu schnell in ihrer Brust, als sie ihrem Feind den Rücken zudrehte und sich durch das Meer von Soldaten auf ihre Anführerin zusteuerte. Dabei verloren wieder Dutzende Männer ihr Leben und langsam spürte sie wie ihre Muskeln zu brennen begannen.

Sie tauchte in den Wald ein und kam neben Camille zum Stehen. „Was gibt es?" fragte sie atemlos und rammte einem Herannahenden ihr Messer ins Herz. Ein Schweißtropfen perlte von ihrer Oberlippe ab und fiel zu Boden.

Sie wandte ihren Blick wieder Camille zu, die im Gegensatz zu ihr noch ziemlich frisch wirkte. Nicht eine ihrer Haarsträhnen war verrutscht. Seltsam. Sehr Seltsam. Da sie gerade niemand zu beachten schien, fragte sie erneut nach. „Also?"

The Beauty and the Beast (Malec)Where stories live. Discover now