~7 - s u r p r i s e , l u c y~

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| ROSÉ |

»Okay, okay, nochmal eine Zusammenfassung: Du hast nen fremden hübschen Typen geküsst, weil er ein Foto von dir hat, das auf keinen Fall und unter gar keinen Umständen an die Öffentlichkeit geraten sollte, oder? Warum hat er so ein Foto?«, fragt Lucy und macht den Mund auf, um nochmal alles zu wiederholen.

Sie ist vielleicht einfach nur geschockt gewesen, dass ich einen wildfremden Jungen geküsst habe, obwohl ich sowas eigentlich nie tue. Ich verdrehe die Augen und drücke etwas fester auf das Gaspedal. Ich habe diese Geschichte jetzt zum fünften mal wiederholt und warum auch immer habe ich die Geduld das ganze nochmal zu wiederholen.

»Ich bin ja zu Xander und da hat er dann wieder was mit ner anderen. Das hat mich ,warum auch immer, so fertig gemacht, dass ich auf die Straße gerannt bin. Dann hat mich dieser Typ gerettet und ein Foto gemacht, auf dem ich verweint drauf bin. Und Gott, dann hat er gesagt, dass ich ihn küssen soll! Das ist so schlimm!«, jammere ich. Die anderen fünf Male, die ich das hier erzählt habe, bin ich nie wütend geworden, doch jetzt, aus irgendeinem Grund, werde ich wütend. Richtig wütend.

»Und das Ding war, dass es sogar gut war!«, quetsche ich hervor und haue auf den Lenker. Lucy träumt immer noch vor sich hin. Ich überlege schnell wie ich sie wieder wach machen kann, da es sie nicht sonderlich interessiert was ich erzähle. Doch normalerweise würde sie mich jetzt ausfragen, um die unwichtigsten Dinge. Deswegen schließe ich darauf, dass sie sich Gedanken über irgendwas anders macht. Etwas, das den Namen Jaden trägt.

»Was ist den mit Jaden?«, frage ich sanft und fange an zu lachen. Lucy wirkt plötzlich so, als wäre sie aus einem tiefen Traum aufgewacht. »Was soll sein? Ich habe keine Ahnung was du meinst!«, meint sie und verschränkt ihre Hände vor der Brust. Ich schaue zu ihr rüber und ziehe eine Braue hoch. »Augen auf die Straße! Und ein anders Thema bitte. Wie lange bist du weg?«, fragt sie. Ich mache, dass ich schnell wieder auf die Straße schaue, bevor sie mich noch umbringt.

»Eine Woche mit Layla. Und was verdammt nochmal ist mit Jaden?«, frage ich, da ich langsam ungeduldig werde. »Ich weiß auch nicht! Irgendwas in mir sagt, dass es falsch war mich in ihn zu verlieben und das irritiert mich.« Nachdenklich wiegt sie ihren Kopf nach rechts und links.

»Jetzt sei mal nicht so. Jaden hat dir dein Herz gebrochen, weil er schwach und arschig ist. Er hatte nichts. Er war nur ein Typ, der dir schöne Augen gemacht hat und du darauf reingefallen bist, so wie viele Mädchen wahrscheinlich vor dir. Lass dich bitte nie wieder von so einer äußeren Fassade blenden. Irgendwann kommt der Richtige, daran glaube ich fest. Ich weiß, dass du stark bist, aber manche zerbrechen daran, egal wie stark sie sind.« Ich atme kurz tief durch, ehe ich den Wagen anhalte.

»Wow, sehr lange Rede, aber ich denke du hast Recht.« Ich sehe sie irritiert an. »Ich habe immer recht«, sage ich wie selbstverständlich und halte meine Hand in der dramatischen Pose. »Wenn du genau so gestern an der Straße gestanden hättest dann würde ich dich auch küssen wollen«, lacht Lucy und macht die Tür auf. »Ich liebe dich auch«, sage ich und verdrehe die Augen, muss aber auch lachen.

Dann springe ich aus dem Wagen und nehme die Hand von Lucy. »Wir überleben das hier schon«, meine ich zuversichtlich. »Meinst du Jungs oder das Leben?« »Ich meine Jungs«, sage ich und lache. Der Schulhof unserer Privatschule ist komplett überfüllt und ich bin in Gedanken versunken.

Dämliche Idee auf so einem Schulhof zu stehen. Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht, wer dieser Volltrottel von gestern war, aber ich komme zu dem Ergebnis es besser nicht wissen zu wollen.

Ich bin so tief in meinen Gedanken, dass ich nicht merke wie Lucy auf einmal schreit. Ich komme mit einem Knall wieder in die Wirklichkeit und das meine ich wörtlich. Direkt vor uns aus dem Gebüsch gesprungen, präsentiert Jaden und seinen perfekten Körper.

Dieses Arschloch steht direkt mit nacktem Oberkörper vor uns. Ich weiß, dass Jaden zu dumm ist, um auf so eine Idee zu kommen, deswegen schließe ich darauf, dass Xander, sein nebenbei bemerkt bester Freund, nachgeholfen hat.

Lucy schlägt  sich erschreckt die Hand vor den Mund

Er schaut zu Lucy, der es gerade offensichtlich richtig schlecht wird. »Spinnst du, Jaden? Du hast doch nicht gerade ernsthaft eine Konfettibombe hochgehen lassen oder?«, frage ich sauer. Aber ich muss mich zusammenreißen, um nicht zu lachen. Und auch wenn ich sauer bin, dass Jaden mich aus meinen Gedanken geholt hat, bin ich sehr belustigt. Ich habe schon viele Typen mit nem SixPack gesehen und er denkt wohl er ist etwas besonderes.

»Ja habe ich! Cool, oder?«, fragt er und eine seiner braunen Strähnen fallt ihm ins Gesicht, was ihm den letzten Rest ›sexyness‹ bringt. Ich sehe schon die Mädchen hinter uns dahinschmelzen. Ich verdrehe die Augen. »Lass uns Jaden«, sage ich und nehme Lucy wieder am Arm. »Nein, warte kurz. Lucy, wir müssen reden.« Ich höre ein Lachen, das ich zu gut kenne, ein Lachen, das mich zerstört hatte. Ich blicke hinter Jaden und entdecke Xander, der mit einem Mädchen aus unserm Jahrgang flirtet.

Mich durchzuckt ein bekannter Schmerz, den ich gekonnt ignoriere. Ich schaue wieder zu Jaden. »Ich rede erst wieder mit dir, wenn du dir etwas anziehst«, meint Lucy und zeigt angewidert auf ein T-Shirt, welches nebenan im Gebüsch liegt. Jaden zieht es sich schnell an. Dann kniet er sich auf den Boden und nimmt Lucys Hand. Sie ist so geschockt, dass sie die Hand nicht wegzieht.

»Lucy es tut mir so leid, was ich dir angetan habe. Können wir nochmal von vorne anfangen?«, fragt er und lächelt. Alles ist still und beobachtet uns, außer Xander, der weiter flirtet. Lucy scheint wirklich zu überlegen. Ich hätte sofort nein gesagt. »Nein Jaden, du bist ein Arschloch und hast mich nicht verdient! Du rennst doch jedem Mädchen hinterher. Bitte verschwinde einfach, okay?«, zischt sie und entzieht ihm die Hand mit Schwung.

Jaden sieht sehr überrascht aus. Sie ist ja so gut. Mittlerweile schaut sogar Xander zu uns. Nein, er schaut zu mir. Und direkt hinter ihm erscheint Hübschling und der kommt direkt auf mich zu.

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Hey Leute ich bin zurück mit einem neuem Kapitel. ♥️
Ich wollte nochmal was zum Thema Jungs sagen: An alle Mädchen die Probleme haben! Es werden euch noch einige Jungs im Leben das Herz brechen und ich finde dass das eine wichtige Lebenserfahrung ist, die jeder machen muss, auch wenn es echt wehtut. Wie sagt man immer? ›Aus Fehlern lernt man, aber wenn man keine Fehler macht, dann kann man auch nicht lernen.‹
Der perfekte Junge wird schon kommen, das Schicksal muss nur noch entscheiden wann💕

Überarbeitungs-Ich:
Wahre Worte ⬆️⬆️⬆️♥️

Destiny Love ✓Where stories live. Discover now