~8 - k i l i a n k i n g~

9.9K 338 39
                                    

| ROSÉ |

Ich will mich verstecken, nein, ich will rennen und nie wieder zurückkommen. Was sucht er hier und warum muss Xander auch da sein?!
Lucy ist gerade damit beschäftigt Jaden eine zu knallen und der halbe Schulhof lacht. Was ich auch witzig finde, da Jaden zu den beliebtesten gehört und ihn garantiert noch nie ein Mädchen abgewiesen hat.

Und jetzt tut es meine beste Freundin. Ich stoße ihr meinen Ellenbogen in die Rippen und bekomme so die Aufmerksamkeit. »Aua!«
»Der Typ hinter Xander ist es!«, rufe ich völlig panisch und werde verlegen. »Nein, oder?« fragt sie und schlägt Jaden noch schnell eine, sodass sein Kopf zu Seite schießt. Lucy kommt nun wieder an meine Seite ihn schaut zu Hübschling. Sie weiß wer er ist und garantiert auch alle anderen hier.

Alle bekommen große Augen. Auch Xander dreht sich zu Hübschling und muss schlucken. Die Tatsache, dass alle in diesem ›Gang‹ ihn kennen ist eindeutig beängstigend. Und das will ich nicht. Ich will nicht aussehen wie eine dumme unwissende Kuh.»Wirklich?«, fragt Lucy und schluckt hart. Sie hat selten so einen verängstigten Blick drauf und das macht mir noch mehr Angst.

Sie bleibt immer ruhig, egal in welcher Situation und wenn sie jetzt wegen einem Jungen panisch wird, bedeutet es sicher, dass ich sterben würde. »Ja warum?«, frage ich leise und spüre wie mein Puls hochschießt. Hübschling hält Augenkontakt mit mir. »Renn und versichere dich, dass er die Klappe hält und dich nie wieder sieht!« Das ist jetzt eine Warnung. Die ich völlig ernst nehme.

Irgendwie kommt es mir so vor als geht es um Leben und Tod und irgendwie will ich einfach wegrennen. Also drehe ich mich um und laufe in schnellen Schritten zum Haupteingang. Leider sind die Leute ziemlich neugierig und laufen mir hinterher, genauso wie der Hübschling.

Ich will was sagen, doch bekomme ich  nichts anderes heraus als: »Kannst du aufhören mir hinterherzurennen?« frage ich aufgebracht, drehe mich um und sehe ihm direkt und eiskalt ins Gesicht. Seine blauen Augen strahlen wie blaue Kristalle. Er steht wenige Meter von mir entfernt und lacht. Ernsthaft?! Ich höre förmlich schon wie die Mädchen aufatmen oder in Ohnmacht fallen. Alle andern beobachten das, für sie spannende Schauspiel.

Ich schüttele den Kopf, doch Hübschling setzt zu einer Antwort an, die mich umhaut. »Viele Mädchen würden es sich wünschen, wenn ich ihnen hinterherrennen würde!«, erklärt er arrogant. Ich sehe ihn verwirrt an. »Für wen hältst du dich?! Ich kenne nicht mal deinen Namen!«, rufe ich aufgebracht und wahrscheinlich rot vor Wut. Ich fange  den Blick von Lucy auf, die völlig panisch mit den Armen wedelt und diesmal nicht wegen Jaden, sondern wegen dem Typ vor mir.

Ich muss verschwinden und zwar schnell, doch das ist leichter gedacht, als getan. Ich setze an mich umzudrehen, da fängt er wieder an zu reden. »Du kennst mich vielleicht nicht, aber alle anderen hier!«, meint er mit einem breiten Lächeln . Ich blinzelte und schaute ihm weiter tief in die Augen. Und dann kommt mir alles ganz logisch vor.
Der Typ, der mich küssen wollte, weil er es mal probieren wollte.
Der Typ, der überall bekannt ist.
Der Typ, der sogar Lucy in Panik bringt. Der Typ, der ausgerechnet mein größer Feind ist. Plötzlich weiß ich wer das vor mir ist und wie dünn das Seil ist auf dem ich gerade laufe.

Kein Atemzug später kommt meine Schwester Layla und bleibt wie angewurzelt neben mir stehen.
»Kilian King?«, fragt sie und ihre Kinnlade klappt herunter. Sie hat meine Gedanken ausgesprochen. Sie hat mich in den schlimmsten Albtraum gestoßen. Ich habe ›Hofverrat‹ begangen. Ich habe den Sohn von unseren schlimmsten Feind geküsst. Und ich habe es nicht gemerkt. Und dann stehe ich vor ihm und wünsche mir, dass ich sterbe.

»Das ist jetzt nicht wahr, oder?« frage ich leise, doch schon eine Sekunde später bekomme ich die Antwort von meinen Mitschülern. »Wow, sie hat's gemerkt. Wir sehen uns Blondie!« sagt er so cool, wie möglich und geht. Er geht einfach. Der Kerl hat hier eine Show abgeliefert und ich, ich stehe jetzt blöd da oder was?!
Ich bleibe nicht stehen und laufe. Ich weiß nicht wohin. Ich spüre nasse Tränen auf meiner Wange. Ich habe noch nie in der Schule geweint und jetzt weine ich wegen einem Typen? Wie tief bin ich schon gesunken?

Und dann ist es auch noch dieser Kilian King? Also irgendwas ist gewaltig schief gelaufen und ich muss zuschauen es zu ändern. Keiner darf was erfahren. Vielleicht hat Lucy recht. Ich sollte ihn zum schweigen bringen, denn sonst bin ich wortwörtlich am Arsch. Plötzlich stehe ich vor der Tür zur Mädchentoilette, die ich mit voller Wucht aufstoße. Ich atme so schnell, wie ich es nach einem Marathon getan hätte, doch ich habe anderes getan.

Schlimmeres.

Lucy kommt hinter mir her gerannt. Sie nimmt mich ohne ein Wort in den Arm und gemeinsam sinken wir zu Boden, wo ich dann in richtige Tränen ausbreche. Ich weiß nicht mehr wie ich mich in diesen Moment fühlen soll.

Ich fühle mich nur verdammt verloren und alleine, auch wenn Lucy bei mir ist. »Ich habe meine Familie verraten, weil ich mehr Angst um die Öffentlichkeit und um mich selbst hatte«, weine ich und vergrabe meinen Kopf an ihrem Arm. »Du hast deine Familie nicht verraten. Noch nicht. Keiner darf davon wissen. Das ganze ist nie passiert. Da draußen weiß keiner was passiert ist und es sollte auf keinen Fall jemand etwas wissen«, meint sie sanft und legt den anderen Arm um mich.

Ja, auf keinen Fall darf jemand etwas davon erfahren. Wenn das jemand tut, dann habe ich das größte Problem in Manhattan. »Es wird alles gut. Du bist jetzt erstmal eine Woche in Australien und dort kannst du dich erholen«, nuschelt Lucy. »Ich will so sein wie du! Dein Ex hat gerade eine peinliche Show abgezogen und du kannst nicht anders als darüber zu lachen!«, sage ich und schniefe.

»Ich bin auch nicht die Tochter, der mächtigsten Frau in Manhattan. Ich habe diese Last nicht zu tragen. Ich muss nicht jeden Tag aufpassen, nichts falsch zu machen«, meint sie. Sie hat recht, aber sie muss meine Last mittragen. Und ich bin es Leid, dass sie das machen muss und ich nicht in der Lage bin auch etwas alleine zu  tragen.

Ich würde diese Last ab jetzt auf mich alleine nehmen, doch hätte ich gewusst wie leicht und schnell ich dran zerbrechen würde, hätte ich die Last lieber mit Lucy geteilt.

________________________________

Hey Leute,
Bin gerade voll im Flow. Schaut doch mal in meiner neuen Geschichte vorbei heute Nachmittag kommt das erste Kapitel♥️

Überarbeitungs-Ich:
WOW! Jetzt mal bitte alle geschockt sein, dass es Kilian King ist....
War ja gar nicht zu zu erraten.
Warum auch immer, habe ich früher gedacht, dass es voll unoffensichtlich ist..
Bin ich dumm oder so?😂❤️

Destiny Love ✓Where stories live. Discover now