~10 - s e e y o u a g a i n~

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| ROSÉ |

Wir sitzen zu dritt im Flugzeug und gammelten vor uns hin. Ich wartete darauf, dass Layla irgendwas macht, wovon sie so abgelenkt ist, dass sie uns nicht zuhört. Ich muss mit Lucy reden, doch ich habe heute noch keine Gelegenheit gehabt alleine mit ihr zu reden. Seit ich gestern Nacht das Gespräch zwischen mir und Kilian abgebrochen habe, fühle ich mich beobachtet.

Ich hatte am Flughafen vorhin so Angst, dass es mir fünf Minuten durchgehend kalt den Rücken heruntergelaufen ist. Und ich habe es unterdrückt, so wie es von einer Silver erwartet wird. Layla beschließt anscheinend, dass es ihr zu langweilig wird und nimmt ihre Konsole heraus und spielt mit voller Lautstärke, die man sogar durch die Kopfhörer hören kann.

»Ich weiß, dass du mit mir reden willst!«, meinte Lucy, aber starrt weiter geradeaus gegen den Sitz. »Ja, du hast recht. Kilian hat mit mir gestern Nacht geschrieben«, sage ich leise und gebe ihr mein Handy, auf dem ich einen Screenshot von dem Gespräch gemacht habe. Sie liest schnell und sie hält es wohl nicht aus, denn sie lacht plötzlich laut darauf los.

»D-d-dominant?!«, fragt sie lachend. Ich gebe ihr einen kleinen Klaps auf den Arm. Sie räuspert sich kurz und konzentriert sich wieder auf das Handy.

»Ja, das ist wohl sehr ernst. Ich glaube nicht, dass er was sagen würde. Hättest du nach dem Kuss ›WOW‹ gesagt, dann hätte er längst der Presse gesagt, dass du ihn geküsst hast und der Kuss dir so gut gefallen hat, dass du ›WOW‹ gesagt hast. Und das hat er nicht.« Ich sehe sie schockiert an.

»Ich habe nicht ihn geküsst! Er hat mich geküsst und ja, er hat gut geküsst, aber ich habe ganz sicher nicht ›WOW‹ gesagt!«, sage ich und verschränke die Arme vor der Brust. »Um so besser«, sagt sie und lehnt sich bequem zurück. Ich weiß nicht, was sie über mich denkt. Wahrscheinlich bin ich die verrückte Durchgeknallte, die den Sohn ihres Erzfeindes geküsst hatte.

Geile Beschreibung für mich selbst. Als wäre ich stolz darauf, Kilian geküsst zu haben. Außerdem hat er mich zuerst geküsst!

Um ehrlich zu sein ist er ja nicht mein Erzfeind, sondern der von meiner Mutter. Oh Gott, warum ist das so kompliziert? Meine Mutter hasst Kilians Vater!

Garett.

Kilian und ich sind darin doch gar nicht wirklich mit einbezogen oder? Ich bin nur die Tochter und er nur der Sohn. Würde es eine riesige Schlagzeile geben, wenn das mit dem Kuss herauskommen würde?

Und was würde Xander dann denken?
Warum denke ich jetzt an Xander?
Seit heute Nacht grübele ich darüber, Xander anzuzeigen. Klar, ich würde den Prozess gewinnen, aber ich glaube nicht, dass ich das übers Herz bringen würde, obwohl der Gedanke daran sehr verlockend ist. Ich schließe die Augen und lehne mich zurück, doch als ich die Augen schließe sehe ich ihn.

Ich sehe Kilian, wie er mein Herz in der Hand hält und neben ihm steht Xander, der mein Herz auch in der Hand hielt. Xander zerdrückt es und Kilian lässt es einfach so wie es war. Aber dann änderte sich alles und auch Kilian zerdrückt mein Herz, so wie die böse Königin in der Serie ›Once Upon a Time‹ es immer tut...
Ich reiße die Augen auf. Warum sehe ich Kilian, wenn ich die Augen schließe? Ich kenne ihn nicht und ich liebe ihn nicht.
Mein beschissenes Unterbewusstsein!
Was um Gottes Willen soll ich jetzt tun?

***

Wir landen viele Stunden später in Sydney und das Erste was ich tue ist mich zu recken und dabei Lucy mit der Hand gegen den Kopf zu stossen. »Ey«, ruft sie, als meine flache Hand ihren Kopf trifft. »Sorry«, meine ich und betone es, um sie extra zu ärgern. Hach, wie ich sie doch liebe.

Wir stehen gerade an der Gepäckausgabe, als Layla mit der Hand auf ein Gepäckstück deutet. »Sehe ich das richtig, oder stehet auf dem Koffer ›King‹ drauf?«, fragt sie und deutet mit ihrem Zeigefinger auf einen schwarzen Koffer, der geradewegs an uns vorbeifährt.

Ich schaue dem schwarzen Koffer mit der silbernen Aufschrift ›King‹ hinterher. Alle schweigen. Ich sehe mich um, und halte Ausschau nach Kilians haselnussbraunem Haar. Wobei, wenn dunkles Licht auf seine Haare scheint, sind sie nicht mehr haselnussbraun, sondern fast schwarz. Das finde ich irgendwie süß.

Mein Gott Rosé?!

Ich sehe King aber nirgends. Ich habe jetzt eigentlich gedacht, dass das Schicksal mir mal wieder einen fiesen Streich spielen will und deswegen genau er hier auch auftauchen würde. Das würde dann auch Sinn machen, warum er gesagt hatte, dass wir uns sehr bald wiedersehen. Doch er ist nicht zu sehen.

Einmal im Leben bin ich diesem scheiß Schicksal dankbar. »Alles in Ordnung, Rosé? Du siehst so glücklich aus«, meint Layla misstrauisch und zieht ihren Glitzer-Rosa Koffer vom Band. »Ich bin einfach glücklich von Zuhause weg zu sein«, lüge ich. Klar bin ich froh, aber gerade bin ich einfach froh ohne einen King im Urlaub zu sein.

Mein Blick begegnet dem von Lucy und sie weiß sofort was in mir vorgeht. In Trance hole ich schnell meinen roten Koffer vom Band und wir warten schweigend weitere Minuten, bis auch Lucy ihren Koffer hat. Dann gehen wir zusammen zu unserem Chauffeur.

Auf dem Weg zum Auto plappert Layla nur von Simon, was mich gerade echt aufregt. Schnell steige ich ein und wir fahren los und auf die Autobahn, wo ich dann meinem zweiten Schock erlebe. Wir sehen einem Rennwagen in schwarz, auf dem schon wieder gross und silbrig King draufsteht. Ich ahne schon wieder schlimmes.

Lucy beobachtet das Auto auch schon eine Weile. Alle zwei Minuten hoffe ich, dass der Wagen abbiegt, doch das tut er nicht. Er fährt leider mit uns in denselben Ort, wo unsere Villa steht. Wie nicht anders erwartet, steigen wir bei unserer weißen Villa aus und gehen ins Haus, ohne den anderen Wagen nochmal gesehen zu haben.

Ich verschwinde in meine Etage und bleibe dort auch erstmal alleine. Ich packe mein Zeug aus und ziehe meine Vorhänge auf, um die Fenster auf zu machen, doch soweit kommt es nicht, denn ich habe nicht mitbekommen, dass wir jetzt neue Nachbarn haben und ich habe auch nicht mitbekommen, dass mein verdammter Nachbar Kilian King heißt, der sich gerade ohne es zu bemerken, sein T-Shirt vor mir auszieht. Ich muss sagen, dass ich irgendwo verstehen kann, warum die Mädchen reihenweise mit ihm ins Bett gehen.

Doch ich habe gerade ein viel größeres Problem bekommen.
Kilian hat mich entdeckt.

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Hey Leute,
Ich bin wieder zurück jej❤️😂🤘🏻
Ich habe keine Ahnung was ich zu diesem Kapitel noch sagen soll, also viel Spaß beim Lesen!!♥️

Überarbeitungs-Ich:
Ich glaube die Definition von BadBoy sollte heißen:
-großes Maul...
-zu viele Mädels, die mit ihm schlafen😂
-immer heiß😐😂❤️
-nervig😤
-dumm🙄🤯
-der einzige Kerl, der wahrscheinlich 24/7 kein T-Shirt trägt, weil er sich sonst zu angezogen fühlt...😂😂😂😂😂😂😂

Destiny Love ✓Where stories live. Discover now