~35 - l y i n g~

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| ROSÉ |

Die Sonnenstrahlen scheinen mir ins Gesicht und ich merke, wie ich wach werde. Ich schlage meine Augen auf, als es langsam nervig wird. Ich kann erst nicht klar sehen, weil mir die Sonne direkt ins Gesicht scheint und mich blendet. Ich versuche etwas zu erkennen, aber die Sonne blendet mich wieder und ich sehe nichts außer weiß.

Warum hat Kilian so verdammt viele Fenster in seinem Zimmer?!

Und dann wiederhole ich den Gedanken und stöhne auf.

Ich bin noch bei Kilian. Super.
Das wird ein Spaß, wenn Lucy das erfährt.

Ich stöhne auf, dann wende ich den Kopf ab, passe aber auf, mich nicht dabei zu bewegen. Ich drehe den Kopf und sehe den Tisch und einen Teil vom Fernseher. Ich sehe eine Fernbedienung neben mir liegen und hoffe inständig, dass diese für diese verdammten Rollläden ist. Also drücke ich auf den Knöpfen herum und tatsächlich bewegen sich die Rollläden irgendwann, als ich schon kurz davor bin das Ding an die Wand zu werfen. Die Sonne scheint jetzt nur noch in schmalen Streifen durchs Fenster!

Ich blinzele und warte bis ich wieder normal sehe, weil ich zu lange in die Sonne geschaut hatte. Und dann habe ich wieder meinen volle Sicht. Und ich reiße die Augen noch weiter auf.

Kilian und ich sitzen immer noch auf dem Sofa und der Fernseher läuft auch noch. Warum um Himmelswillen ist mir das nicht aufgefallen? Meine Beine liegen quer über seinen und ich liege an seiner Brust, während sein Kopf an der Sofalehne liegt. Ich schaue vorsichtig nach oben. Er schläft noch tief und fest.
Ich schließe die Augen, weil ich diesen zu perfekten Moment genießen will und ich seufze. Vielleicht schlafe ich auch nochmal ein? Ich schließe meine Augen wieder und versuche es.

Kilian hält mich in seinen Armen und ich...

»Versuchst du wieder einzuschlafen?«, fragt Kilian und streicht mir durch das Haar. Also schläft er doch nicht. Wie lange ist er wohl schon wach? Kurz bevor ich meine Augen öffnen kann, drückt er mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lächele und mache die Augen auf, um in seine wunderschönen Augen zu sehen. Ich weiß, dass ich diesen Moment jetzt beenden muss. »Ich muss noch wohin. Wieviel Uhr haben wir?«, frage ich. Kilian sieht mich fragend an und zieht eine Braue hoch und mir fällt ein, dass ich ihm noch nichts von dem Termin heute erzählt habe.

»Aha... wohin willst du? Und es ist...warte...acht Uhr.« Er schaut kurz auf sein Handy und schmeisst es dann auf sein Bett gegenüber. Er sieht mich wieder an und streckt seine Hände in die Luft, um sich zu strecken. Seine braunen Haare fallen ihm ins Gesicht. Ich wuschele durch sein weiches Haar und während Kilian verstohlen auf meine Lippen starrt, bin ich kurz davor die Augen zu verdrehen. Er will mich gerade küssen, als ich mich ein Stück zurückziehe.

»Ich muss zu Lee. Ich zeige Xander an. Ich will, dass die Sache hier und jetzt endet. Ich will kein Geld von ihm. Ich will, dass der verdammte Rest dieser Welt von allem erfährt. Das ist dann seine Strafe! Wenn der Rest der Welt es erfährt und Mum sich endlich auf meine Seite stellt, dann ist Xander bald kein Problem mehr. Ich will mich danach auf einen Neustart konzentrieren. Wir müssen dann unseren Eltern sagen, dass das hier was Ernstes ist. Ich will bei dir sein können, ohne dass ich mir Sorgen machen muss, wer uns sieht und was das für Konsequenzen haben könnte.«, gebe ich zu und blicke ihn an.

Kilian drückt seine Lippen auf meine. Einen Moment vergesse ich die Welt und das einzige was mich in diesem Moment interessiert sind seine Lippen. Er ist hier und bereit bei allem hinter mir zu stehen. Ich löse mich von ihm. »Ich brauche ein Badezimmer. Und kannst du mich später bitte zu Lee fahren? Es wird auch schlimm genug sein, Lucy zu erklären, dass ich die ganze Nacht bei Dir war.«

Destiny Love ✓Where stories live. Discover now