~46 - b a c k a g a i n~

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| ROSÉ |

Lichter. Zu viele und zu helle Lichter.
Schreie. Zu viele Schreie.
Schreie nach meinem... Namen.

Die Hände vor meinem Gesicht.
Lucy neben mir.
Ich versuche eine klaren Gedanken zu fassen, seit das Weinen und das Zittern etwas weniger geworden ist. 

Warum leide ich so darunter, wie mich Kilian beschrieben hat und wie er über mich denkt.

Kilian hat mit das Herz gebrochen. 

Seit diesem schicksalhaften Abend, an dem mit meine Mutter die ganze Wahrheit erzählte, läuft alles schief.

Und zu einem Teil bin ich sicher mit Schuld.

Es tut nur alles so weh! 

Gerade laufen!
Hände vors Gesicht!

NICHT AN KILIAN DENKEN!

Ich hoffe und bete, dass es ihm genauso beschissen geht wie mir, obwohl ich das stark bezweifle.

Es kommt mir vor, als würden wir gefühlte zehn Stunden zu dem Krankenwagen laufen. Soweit ich das mitbekommen habe, hat Lucy nach meinem Zusammenbruch einen Krankenwagen gerufen. Ich wollte das nicht, aber Lucy bestand darauf und ich konnte nichts dagegen tun. Als wir dann endlich im Krankenwagen sind, lege ich mich auf die Liege und sofort kümmern sich die Sanitäter um mich. 

Ich hatte nur einen Nervenzusammenbruch und eigentlich möchte ich jetzt lieber alleine sein, um in Ruhe nachzudenken. 

Der eine wedelt mit der Hand vor meinem Kopf herum. Auf einmal bin ich unglaublich müde. Und dann drifte ich weg und der Schmerz wird erträglicher, aber der Gedanke blieb trotzdem in meinem Kopf! 

Kilian.

***

Ich blinzele und wache auf. Die Übelkeit ist zwar verschwunden, aber der Schmerz ist immer noch da, wenn auch etwas dumpfer. Der Schmerz ist wie ein Loch in meinem Herzen, das man nicht mehr schliessen kann. Das ist alles nicht normal.  Kilian und ich haben uns doch keine Ewigkeit gekannt. Vielleicht hatten wir eine Verbindung, aber das kann doch nicht der Grund sein, warum ich so leide. 

Ich fasse mir an den Kopf und etwas piept, dass ich kurz erschrecke. Ich sehe zur Seite. Da steht ein Gerät, an dem ich angeschlossen bin. Warum das denn? Muss das sein? Ich schaue zum Fenster. Draußen schüttet es wie aus Kübeln. 

Der Regen passt ja zu meiner Laune.

Ich lehne mich stöhnend zurück. Neben dem Krankenbett liegt mein Handy und ich kämpfe mit mir, ob ich drauf schauen soll, oder nicht . Ich nehme es widerstrebend in die Hand und blicke drauf, ob Kilian vielleicht angerufen, oder wieder eine Nachricht geschrieben hat, so wie dauernd in den letzten Tagen. Aber es gab keine Nachricht und keinen Anruf. Ich weiß nicht warum mich das so enttäuscht.  Vielleicht hat er aufgehört an mich zu denken. Vielleicht habe ich jetzt endlich meine Ruhe. 

Ach Scheiß drauf, Rosé.
Das glaubst du doch selbst nicht!

Ich blinzele die Tränen weg und plötzlich, ohne es zu wollen, bin ich in einer fernen Erinnerung gefangen.

Australien.

Nachdem ich in den Pool geschubst wurde, lag ich auch im Krankenhaus. Und Kilian war bei mir.

Warum verband ich jede verdammte Erinnerung mit Kilian? Konnte mein Hirn nicht mal  damit aufhören?!

Back, again.

Destiny Love ✓Where stories live. Discover now