~53 - l a w s u i t~

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| ROSÉ |

Ich renne förmlich aus der Halle. Lucy bleibt dabei neben mir. Ich kann nicht mehr.  Alleine der Gedanke daran, dass Kilian mich gerade geküsst hat, erzeugt Gänsehaut auf meinem Körper.

Verdammt.

Zu wissen, dass ich jetzt diese Verantwortung tragen muss, ist einfach nur schrecklich. Aber das muss ich. Ich habe es mir nicht ausgesucht, aber ich habe keine andere Wahl.

Es ist vorbei.
Endlich.
Hoffentlich.

Als ich nach draußen komme stehen dort Leute, die auf mich aufpassen sollen.

Ich überlebe das nicht! 

»Miss Rosé Silver!«, schreien die Leute hinter mir und ich hasse in diesem Moment alle diese Menschen. Ich steige schnell in das Auto und ignoriere das Rufen. »Rosé, wir fahren gleich zum Gericht. Heute Xander, morgen Abigail und  übermorgen der Onkel von Jaden und Yole.«, sagt sie. Ich sehe sie von der Seite an. »Warum geht das jetzt auf einmal alles so verdammt schnell? Weil sie denken, dass es die Wahrheit ist, wenn die Kings es bestätigen? Warum denkst du, dass sich meine Mum blicken lässt?«

»Weil deine Mutter nicht dumm ist. Es ist einfach vorbei. Und wenn Xander redet, dann ist deine sowieso Mutter dran. Außerdem geht es so schnell, weil es wohl höchste Priorität hat....« Ich drücke mich in den Sitz und lege den Kopf nach hinten. »England ist am anderen Ende der Welt. Es dauert sicher Stunden bis sie hier ist, oder bis sie einigermaßen vernünftig wird.« »Sie befindet sich nicht mehr in England. Wir haben es geprüft. Sie ist gestern zurück geflogen.«, erwidert Lucy.

Ich bin völlig überfordert.
Meine Mutter ist zurück.
Warum?

Wir fahren schweigend zum Gerichtssaal. Ich steige aus und der Eingang ist voller Menschen und Presse. Ich schlucke, steige aus und halte mir die Hand vors Gesicht, als ich zu Lee laufe, der an der Treppe auf mich wartet.

»Zu Diensten, Miss Silver!«, sagt  Lee und tritt neben mich. »Nenn mich Rosé, oder ich raste gleich aus.«, zische ich und funkele ihn böse an.

Gott, nur weil meine Mutter so gennant werden will, heißt das noch lange nicht , dass ich das auch möchte.

Und als wäre mein Alptraum noch nicht zu Ende, sehe ich Kilian oben an der Treppe stehen.  Ich versuche, ihn keines Blickes zu würdigen und an ihm vorbeizulaufen.

»Rosé..., ich meine Miss Silver, bitte warten Sie kurz.«

Wir siezen uns jetzt?!
Ach ja?

Er hält mich am Arm fest. Ich sehe ihn an und halte seinem Blick stand. »Machen Sie nicht so eine Szene, Mr. King. Das könnte man falsch deuten. Sie wissen schon, die Presse und so...«, erwidere ich zickig und entreiße ihm meinen Arm. Dann gehe ich weiter und lasse ihn stehen. 

»Rosé, du musst dich irgendwo umziehen, am besten auf der Toilette. Es geht in einer halben Stunde los.«, redet Lucy besorgt auf mich ein. Ich nicke und wir gehen zur Toilette um die Ecke. Ich ziehe sie Klamotten an, die mir Lucy in die Hand drückt. »Kilian hat mich vorhin geküsst.« Lucy hält in ihrer Bewegung inne und sieht mich an.

»Wirklich?«, fragt sie, dann tupft sie mir weiter Lippenstift auf die Lippen. »Ja. Es ist komisch. Und dann hat er mich auf einmal gesiezt. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«, sage ich wahrheitsgemäß und schaue sie durch den Spiegel an. »Redet miteinander, nur so könnt ihr alles klären.«, sagt sie und allein der Gedanke daran erschreckt mich. 

Ich nicke, auch wenn ich hoffe, dass es einen anderen Weg geben muss. In einem schlichten, blassblauen Kleid verlasse ich die Toilette. »Wow Rosé«, meint Lee, als ich lächelnd auf ihn zukomme. Neben ihm Kilian, den ich weiter versuche gekonnt zu ignorieren.

Destiny Love ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt