~41 - d e a l~

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| KILIAN |

Ich weiß nicht wohin, aber ich muss schnell hier weg. Ich muss hier weg, um wieder klar denken können.

Ich muss weg von ihr!
Weg von dem Mädchen, das ich liebe.

Ich wünschte es wäre allen nur ein Alptraum oder ein schlechter Scherz. Aber es ist die schreckliche Wahrheit! Sie ist die Tochter von der Mörderin meiner Mutter. Es ist alles so krank.

Es tut weh.
Es tut verdammt weh, jetzt die Wahrheit zu wissen.
Fast will ich es gar nicht wissen.
Ich will, das dieser Tag nie passiert wäre.
Aber ich kann nichts mehr ändern.

Ich stampfe zu unserer Garage, steige in mein Auto und fahre mit Vollgas weg. Fast bereue ich, was ich zu Rosé gesagt hatte.

Klar kann sie diese Verantwortung noch nicht übernehmen. Layla ist auch noch zu jung. Sie sind beide nicht bereit dafür, das Imperium ihrer Mutter zu übernehmen. Ich kann aber nicht nur an sie denken, sondern ich muss auch an mich denken. Ich will nicht, dass Abigail Silver ungestraft davon kommt. Xander soll auch für seine Taten büßen. Das haben beide verdient.

Ich muss an Rosé denken. Sind wir füreinander bestimmt? Kann unsere Beziehung das alles überleben?
Ich will ihre Mutter bestrafen, ich will Xander bestrafen!

Ich will Rache für den Tod meiner Mutter!

Aber das geht nicht so einfach, wegen Rosé. Vielleicht ist das Schicksal daran Schuld, dass wir uns begegnet sind, oder vielleicht war es nur eine Art von schlechtem Karma.
Hätte ich sie nicht geküsst und mich in sie verliebt, dann hätte ich auch nie erfahren was wirklich passiert ist.

Ich schlage wütend mit einer Hand aufs Lenkrad.

Mich überholt ein Auto so knapp, dass ich laut fluche.

Ich halte am nächsten Parkplatz, steige aus und setze mich neben mein Auto. Ich brauche einfach frische Luft. Am liebsten würde ich jetzt auf irgendwas einschlagen.

Rosé! Immer wieder muss ich an sie denken und kann ihr verzweifeltes Gesicht nicht vergessen.

Komisch, früher ging das Vergessen bei anderen Mädchen definitiv schneller.

Die waren schon vergessen, als ich aus ihren Betten raus war.

Gott, ich bin wirklich ein idiotischer Arsch!

Ich sehe mich auf dem Parkplatz um, denn ich fühle mich irgendwie beobachtet. Aber wer soll mich schon mitten in der Nacht hier beobachten?

Es macht mich irgendwie fertig, dass ich Rosé so verletzt habe. Ich erkenne mich selbst nicht wieder. Vielleicht sollte ich sie anrufen. Vielleicht gibt es eine Lösung für alles? Aber ich kenne keine. Könnten wir zusammen eine Lösung finden? Ich muss mich entscheiden. Rosé hat recht, sie kann dem Druck nicht standhalten. Ich stöhne auf und lege meinen Kopf auf meine Knie!

Verdammt, was passiert mit mir?

Ich muss immer wieder an unseren Streit denken, dass ich ihr sagte, dass sie verdorben ist. Dass ich ihr sagte, dass wir uns zerstört haben. Ich vermisse sie, ich will sie trösten, im Arm halten und ihr sagen, dass alles gut wird. Dabei wird eben nicht alles gut, gottverdammt. Ich nehme mein Handy aus meiner Tasche. Seit unserem Streit war eine gute Stunde vergangen. Ich wähle ihre Nummer und hoffe, dass dass sie abnimmt!

Hoffentlich nimmt sie ab.

Es klingelt, aber die geht nicht ran. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll und ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Die Mailbox geht dran. »Hallo, hier spricht die Mobilbox von Rosé Silver, sorry bin gerade beschäftigt, ruf mich später an oder hinterlasse mir eine Nachricht!«

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