Kapitel 16

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Chrissys Sicht

Ich machte mir unfassbare Sorgen um Abby. Wo ist sie nur? Ich hatte an dem Tag nach der Party schon versucht sie immer wieder an zu rufen, aber als sie nicht nach Hause kam nach ihrer letzten Nachricht, fing ich an sie mit den anderen zu suchen. Wir hatten auch versucht sie über ihr GPS zu orten, jedoch funktionierte das auch nicht.

Das hat sie jetzt davon. Im Unterricht nach der Schule in der Lagerhalle früher musste sie ja immer reden. Ich machte mich gerade fertig, um noch mal los zu fahren um sie zu suchen, als ich auf Kaleb traf. „Hast du was von ihr gehört?" fragte er, doch ich schüttelte den Kopf. „Ich Versuch sie jetzt noch mal an zurufen und fahr dann ihre Lieblingsorte ab" sagte ich und er nickte.

Die White Angels versuchten sie schon irgendwie Ausfindig zu machen und Dad ging es gar nicht gut. Abby ist für ihn wie eine Tochter und auch wenn man es von ihm nicht gedacht hätte, gab er sich die Schuld dafür, dass sie jetzt weg war. Wir hatten alle schon im Verdacht, dass sie bei den Black Shadows gehalten wird und insgeheim wussten wir es auch alle.

Als ich im Auto saß und los fuhr, versuchte ich sie noch mal an zurufen. Nach dem Dritten Tuten wurde ich weg gedrückt. Okay, irgendwas stimmt ganz und gar nicht. Abby würde mich nicht weg drücken in so einer Situation. Ohne zu überlegen, fuhr ich zu Ryan Black. Vor der Haustüre parkte ich und klingelte Sturm. Keine 2 Sekunden später wurde mir die Tür geöffnet und ich musste schlucken. Warum ist dieser blondi so hot? „Christina White?" verwirrt sah er mich an und direkt wusste ich das er zu den Black Shadows gehörte. „Wo ist Abigail?" zischte ich.

Klar ich konnte keiner Fliege was zur leide tun, aber ich konnte dennoch sauer werden und erst recht wenn es um meine beste Freundin Schrägstrich Schwester ging. „Bitte wer?" er zog die Augenbraue hoch und man konnte direkt sehen wie schlecht er schauspielern konnte. „Wer bist du?" fragte schließlich ich. „Aiden Nelson" zuckte er mit den Schultern. Augenblicklich musste ich schlucken. Ich stand gerade ernsthaft vor dem Bruder meiner besten Freundin, meiner Schwester.

„Hallo?" fuchtelte er auf einmal vor meinem Gesicht mit seiner Hand, weswegen ich einmal blinzelte und dann wieder in seine schönen Augen sah. „Wo ist sie? Ich weiß, dass du es weißt. Du bist ein echt schlechter Schauspieler" schmunzelte ich, auch wenn es ganz und gar nicht in die Situation passte.

„Bei uns" kam von ihm. Meine Augen verengte ich zu Schlitzen und es war einer der Momente wo ich ihm an liebsten eine geschallert hätte, aber ich konnte nicht. Verdammt seist du, Muttergene. „Geh jetzt besser, bevor Ryan gleich hier auftaucht und dich gleich auch mit nimmt" verdrehte Aiden die Augen und schloss dann einfach die Haustüre vor meiner Nase.

Okay?

Komisch!

Wäre es für die Black Shadows nicht ein Gewinn mich auch zu kriegen? Warum lässt er mich einfach gehen? Schnell setzte ich mich jedoch wieder ins Auto und machte mich auf den Weg zu unserer Halle. Wir mussten sie daraus bekommen.

Abigails Sicht

Wie lange ich nun hier war? Keine Ahnung. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und das Chrissy mich angerufen hat, während Ryan im Raum war machte es nicht besser. „Dann durchsuchen wir mal dein Handy, vielleicht kriegen wir daher mal Informationen" setzte er sich auf den Stuhl mir gegenüber.

Nachdem er meinen, nicht gerade schweren, Code geknackt hatte, fing er an meine Nachrichten zu durchsuchen.

„Warum hast du das?" drehte er auf einmal mein Handy zu mir. Das Bild von Aiden und mir. „Darf ich es nicht haben oder was?" Genervt sah ich ihn an. Er sah sich das Bild noch mal an und nahm dann sein eigenes raus und hielt es sich kurz danach ans Ohr. „Komm mal hier hin"  sprach er wahrscheinlich mit Aiden und legte dann wieder auf.

„Uh" drehte er mit einem Grinsen mein Handy wieder zu mir. Es war ein Spiegel Bild von mir wo ich nur eine kurze Sporthose mit einem Sportbh an hatte. Ich zog nur kurz meine Augenbrauen nach oben, als auf einmal die Tür auf ging und Aiden drin stand. „Was gibts?" fragte Aiden.

„Hier" reichte Ryan ihm mein Handy. Mit geschockten Augen sah er auf mein Handy und dann wieder zu mir. „Ryan geh raus, ich red mit ihr" kam von Aiden. „Ich bleib hier" sagte Ryan stur. „Geh raus Ryan" sagte Aiden dieses Mal lauter. „Wenn was ist ruf oder Klopf an die Tür" stand Ryan wieder willig auf und ging aus dem Raum.

„Warum hast du dieses Bild auf deinem Handy" fragte Aiden. „Darf ich es nicht haben oder was?" zog ich die Augenbraue hoch. „Du meintest du kanntest sie. Woher?" Fragend sah er mich an. „Ich kenn sie besser als jeder andere" grübeln sah er auf mein Handy, dann wieder zu mir und dann wieder aufs Handy. „Wie hieß ihr erster richtiger Freund?" fragte er.

„Hunter" meine erste große Liebe. „Was war ihr größtes Geheimnis" fragte er weiter. „Sie war schwanger" sagte ich gerade Wegs hinaus. Verwirrt sah er mich an. „War sie nicht." meinte er. „Doch war sie, sie hat es dir nur nie erzählt" nuschelte ich nur noch. „Sie hat mir alles erzählt. Warum sollte sie dir etwas sagen? Sie hat dich nie erwähnt" aufgebracht sah Aiden mich an. „Hätte ich mich selber erwähnen sollen?" sah ich ihm genau in die Augen.

Noch verwirrter als zuvor, sah er mich an. „Wie bitte?" ihm stand ein fettes Fragezeichen im Gesicht. „Ist egal" verdrehte ich die Augen. Er war echt kein Blitzmerker. „Aiden" ging die Türe auf und Ryan stand vor uns mit seiner Pistole. „Bring sie um" reichte er ihm die Pistole. Meine Augen weiteten sich, als Aiden die Waffe in die Hand nahm und auf mich richtete. „Genau Aiden. Bring deine eigene Schwester um" sagte ich und eine Träne lief mir die Wange runter. „Meine Schwester ist tot man" rief er laut. „Ich sitze vor dir" rief ich dieses mal.

Ryan sah uns verwirrt an und Aiden glaubte mir nicht. „Lüg mich nicht an, du willst einfach nicht sterben" zischte er. „In der 6 Klasse warst du unsterblich in Maria verliebt, warst aber immer zu feige sie an zu sprechen" sagte ich schnell. Ich war die einzigste, die er es jemals erzählt hatte. Augenblicklich lies er langsam die Waffe sinken und sah mich geschockt an. „Abby?" ich nickte nur mit Tränen in den Augen.

„Die Polizei hat dich für tot erklärt, wie kannst du leben?" verwirrt über alles und noch unter Schock sah er mich an. Ich sagte nichts. Ich konnte nicht. In mir schrie alles, dass ich ihm antworten solle und ihm alles erklären soll, aber ich konnte nicht. Irgendwas hinderte mich. „Aiden" meldete sich Ryan zu Wort.

Langsam sah mein Bruder zu seinem besten Freund. „Was passiert hier gerade?" verwirrt sah er von mir wieder zu Aiden. „Ich hab keine Ahnung" sagte er wahrheitsgemäß.

„Ryan, wir müssen sie hier raus schaffen" sagte Aiden kleinlaut. „Wie bitte?" konnte er seinen Ohren nicht hören. „Sie ist meine Schwester, wir bringen sie jetzt auf der Stelle hier raus" wurde er lauter und schlug ihm auf einmal genau ins Gesicht.

Erschrocken sah ich die beiden Jungs vor mir an. „Wofür, war das?" geschockt sah Ryan Aiden an. „Dafür, dass du meine kleine Schwester geflankt hast" kam von Aiden, woraufhin ich mir ein Lachen verkneifen musste. „Du wusstest doch bis gerade nicht Mals, dass es deine Schwester ist, außerdem guck die dir doch mal an. Wie kann man bei sowas wieder stehen" rechtfertigte Ryan sich. „Spasti" kam nur noch von Aiden und schnitt dann meine Fesseln durch.

Lesenacht 2/4

Hab euch lieb ❤️

Eure Josy 💕

Ryan Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt