Kapitel 30

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„Es ist noch ein Kasten im Auto" kam mir Ryan mit zwei Kasten, jeweils in einer Hand, entgegen. Er hatte mich heute morgen abgeholt und dann sind wir direkt Getränke holen gefahren. „Okay" erwiderte ich nur. Aus dem Auto nahm ich dann noch den letzten Kasten, brachte ihn rein und stellte ihn zu den anderen.

„Abby?" rief mein Bruder mich, weshalb ich mich auf den Weg zu ihm machte. Ich fand ihn im Wohnzimmer die Stereoanlage aufbauen. In jeder Ecke stand ein riesiger Lautsprecher. „Was gibts?" fragte ich und stemmte meine Hände in die Hüfte. Es war einfach unfassbar warm heute. Ich hatte auch nur eine kurze Stoff hotpans mit einem Top an.

„Ich hatte die Idee, dass ihr nach der Party einfach hier bleibt, dann müsst ihr nicht noch nach Hause fahren" schlug Ryan vor, als Ryan sich neben mir stellte. Kurz überlegte ich, als Ryan schon was dazwischen warf. „Och man, dann kann ich ja niemanden abschleppen" beschwerte er sich, grinste mich aber provozierend an. „Du bist ein typischer Fall, von einem gerissenen Kondom" verdrehte ich die Augen und wandte mich dann wieder an Aiden.

„Ja, wäre vielleicht eine gute Idee" nickte ich. In Gedanken versunken machte ich mich auf den Weg in die Küche, um etwas zu trinken. „Du wirst dann wohl bei mir schlafen" hauchte Ryan auf einmal in mein Ohr. Er stand dicht hinter mir und seine Hände lagen an meiner Taille.

Meine Knie fingen augenblicklich an weich zu werden und mein Herz fing immer mehr an zu schlagen. Meine Hände wurden auch immer schwitziger und auf meinem Körper bildete sich eine Gänsehaut. „Mach ich dich nervös" küsste er eine Stelle unter meinem Ohr, was mich nur noch wahnsinniger machte. Seine Hände fuhren leicht nach oben und wieder nach unten, als plötzlich Aiden nach uns rief und kurze Zeit später in die Küche kam.

Wie von einer Tarantel gestochen, löste Ryan sich von mir und öffnete den Kühlschrank, als wäre nichts passiert. Aiden sah gerade misstrauisch zwischen uns hin und her und fing dann an zu reden. „Ryan, kannst du noch die Snacks fertig machen und Abby, kannst du mir oben noch eben helfen?" fragte er nach. „Mach ich" nahm Ryan die Sachen aus dem Kühlschrank. „Ja, komm" lief ich schon voran.

„Hier" legte Aiden zwei mal Bettwäsche und zwei mal Bettbezüge aufs Bett. Wir waren im Gästezimmer. Es hatte ein großes Doppelbett, mit einer großen Kommode, wo ein Fernseher drauf stand und ein einfachen Spiegel an der Wand gelehnt.

„Ich hab gedacht, dass du und Chrissy hier schlafen wollt, es wäre nämlich unfair, wenn du bei mir schläfst und Chrissy dann hier alleine" erklärte er mir seinen Gedanken. „Ach komm schon, als ob Chrissy die Nacht nicht bei dir pennt" lachte ich und schnappte mir ein Bettbezug um es auf die Bettwäsche zu machen. „Abby, wir lassen es langsam angehen, erst recht, da wir in unterschiedlichen Gangs sind." meinte Aiden und half mir dann.

„Ich hab nicht gesagt, dass ihr direkt Sex haben sollt" verdrehte ich lachend die Augen. „Hätte ja sein können" zuckte er mit den Schultern. „Willst du gerade ernsthaft auf mich und Ryan hinaus?" zog ich die Augenbrauen zusammen. Ein Blick von ihm genügte mir. „Wir haben viel getrunken" rechtfertigte ich mich. „Was läuft zwischen euch?" fragte er mich. „Nix" sah ich ihn nicht an. „Du denkst auch, ich bin blind und hätte euch gerade in der Küche nicht gesehen." lachte er. Geschockt riss ich meine Augen auf und sah ihn an.

Kurz herrschte unangenehme Stimme, bis ich meine Stimme wieder fand. „Ich weiß es auch nicht" sagte ich kleinlaut und legte dann die bezogene Bettwäsche aufs Bett. „Bist du verliebt?" fragte er mich und zog die Stirn kraus. „Was? Nein!" sagte ich direkt. „Ah, ja" meinte Aiden nur ironisch und wollte aus dem Zimmer gehen, hielt dann aber inne.

„Pass nur auf dich auf, er ist manchmal etwas eigen" meinte er. Ich nickte nur und umarmte ihn dann fest. „Ich hab dich die drei Jahre so vermisst" nuschelte ich an seiner Brust. „Ich dich auch" erwiderte er und gab mir ein Kuss auf den Haaransatz.

Ryan Black Where stories live. Discover now