Kapitel 62

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Ryans Sicht

Ich hatte die ganze Nacht kein Auge zu gemacht. Es war nun schon 6 Uhr in der Früh. Abigail schlief seelenruhig und kuschelte sich immer mehr an meine Brust. Sachte strich ich ihr über den Kopf und gab ihr dann auch einen leichten Kuss drauf. ,,Ich danke dir für alles'' nuschelte ich und ich wusste, dass sie es nicht mit bekam, aber trotzdem musste ich es ihr sagen. Noch nie in meinem Leben, war ein Mensch so für mich da, wie Abigail in den ganzen letzten Stunden.

Vorsichtig versuchte ich auf zustehen, ohne sie zu wecken. Grummelnd drehte sie mir dann den Rücken zu, weshalb ich dann schnell und leise in meine Klamotten schlüpfte. Ich konnte nicht schlafen. Ich fühlte mich wort wörtlich scheiße und schuldig. Und ich hatte auch allen Grund dafür. Ich hatte meinen eigenen Vater getötet.

Ich bin ein Monster.

Ich musste etwas tun und da ich gestern einfach aus der Halle verschwunden war, herrschte dort wahrscheinlich reinstes Chaos. Schnell schrieb ich Abigail noch einen Zettel, dass ich so schnell wie möglich wieder da bin und was erledigen muss. Schnell schnappte ich mir dann noch mein Handy und meine Schlüssel und machte mich auf dann Weg zur Lagerhalle.

Als ich gerade aus dem Auto stieg, kamen schon welche zu mir gelaufen. ,,Herr Black, ihr Vater ist tot.'' meinte Brand. ,,Ich weiß, ruft alle zusammen. Es ist Zeit für eine Besprechung.'' sagte ich emotionslos und lief dann voran in die Halle. ,,Herr Black'' begrüßten mich einige, beim rein gehen. Schließlich war ich Pedros Sohn und somit auch der Nächste Anführer der Shadow Blacks. Nach ein paar Minuten, standen alle in dem Versammlungssaal und ich auf einer kleinen Tribühne, auf der Vater immer gestanden hatte bei solchen Versammlungen.

Die Mitglieder unterhielten sich aufgeregt und steckten die Köpfe zusammen. ,,Hey'' rief ich einmal laut und bestimend, weshalb es von jetzt auf gleich mucksmäuschen Still war. ,,Pedro Black, mein Vater, ist tot, weshalb ich nun eurer Anführer bin. Jeder von euch weiß, wie unsere Regeln sind. Der, der den Anführer herrausfordert und gewinnt, der ist der neue Anführer, jedoch wenn der Anführer aus einem anderen Grund stirbt, wir die Position vererbt.'' sagte ich laut, damit es auch jeder verstand. Einige nickten und andere rührten sich nicht. ,,Ich werde einiges ändern, wer damit ein Problem hat, dem gebe ich jetzt die Chance zu verschwinden. Dort ist die Tür.'' zeigte ich links von mir, doch keiner machte auch nur die Anstalt sich zu Bewegen. Zufriden nickte ich einmal kurz und sprach dann weiter.

,,Also ist das geklärt, ich bin nun euer Anführer und das wird auch erst einmal eine lange Zeit so bleiben.'' sagte ich kalt. Eine Zeit lang war es Still, bis eine Stimme aus der Menge ertönte. ,,Was ist mit pedro passiert?'' fragte er. Kurz überlegte ich, ob ich die Wahrheit sagen sollte, jedoch würde es eh irgendwann raus kommen und ich hasste Lügen. ,,Ich habe ihn erschossen'' sagte ich selbstbewusst, obwohl ich in meinem Inneren zerbreche. Das getummel wurde lauter und einige zogen scharf die Luft ein. ,,Wir hatten uns gestritten, woraufhin er mich erschießen wollte. Ich hatte keine andere Wahl um mich selbst zu schützen'' erklärte ich kurz.

,,Brand'' wand ich mich zu dem großen breiten Mann, den ich schon mein ganzes Leben kannte. Er arbeitete seid Anfang an für Vater und nun für mich. Er schaute mich fragend an. ,,Bitte bereite mit ein paar anderen, die Beerdigung für Vater vor. Außerdem, komm bitte nachher noch einmal zu mir.'' sagte ich freundlich, woraufhin er nickte. Nachdem ich dann die anderen entlassen hatte, lies ich mich im Aufenthaltsraum auf den Sessel fallen und fuhr mir einmal übers Gesicht. Es war anstrengend. Es war alles neu und ich hoffe einfach, dass ich es schaffe. Ich hatte viele Pläne für die Gang und hoffentlich wird es auch so wie ich es mir vorstelle.

,,Ryan'' stand Brand nun vor mir. Ich erhob mich vom Sessel. ,,Es tut mir leid'' sagte ich gerade wegs hinaus. Verwirrt mussterte er mich. ,,Du arbeitest schon seid über 20 Jahren für meinen Vater und ich wusste, dass er dich mehr mochte, als die anderen Mitglieder'' erklärte ich ihm und er nickte traurig. ,,Deshalb möchte ich, dass du nach der Beerdigung ein paar Wochen Urlaub machst. Du kannst auf unsere Insel fliegen, mit deiner Familie natürlich und dort könnt ihr euch erholen'' sagte ich. Es war keine Frage, ich wollte einfach , dass er sich von erholte von diesem ganzen Gang scheiß, schließlich war er derjenige, der immer an Vaters Seite war und am wenigsten Urlaub machte.

Ryan Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt