Kapitel 17

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„Ich glaube einfach nicht, dass wir sie jetzt ehrlich hier raus bringen" kam von Ryan, der voran lief die Treppe nach oben. „Sie ist meine Schwester" „Ja, aber auch immer noch der Feind" blieben die beiden Jungs auf einmal vor mir stehen, weshalb ich gegen Aidens Rücken knallte.

„Dad ist da" flüsterte er auf einmal und drückte uns wieder zurück nach unten. „Ich werde unten mal nach dem rechten sehen" hörten wir Pedros kratzige Stimme. „Ich halt ihn auf, ihr geht zurück in die Zelle und du fesselst sie wieder. Keine Wiederrede" kam von Ryan, der sich direkt wieder um drehte und nach oben lief.

Ohne ein Wort von Aiden oder meiner Seite, liefen wir zurück in die Zelle, jedoch weigerte ich mich, mich auf den Stuhl zu setzten. „Dir wird nichts passieren, Abby" kam von Aiden, doch ich schüttelte den Kopf. „Pedro wird mich umbringen" flüstert ich, da ich ganz genau wusste, wie kalt dieser Mann war. „Wird er nicht, das werde ich nicht zu lassen"

„Du bist also, dass berüchtigte Mädchen welches bei den White Angels Mitglied ist" kam Pedro in den Raum gestampft. Gefesselt saß ich wieder auf dem Stuhl und lies mir meine Unsicherheit nicht anmerken. Ich habe vor echt wenigen Menschen Angst, aber Pedro war da eine neue Stufe. Die ganzen Gerüchte und Geschichten die ich gehört hatten, waren einfach nur grausam.

Das erste mal, als er jemanden umgebracht hatte, war als er gerade mal 6 Jahre alt war. Außerdem schlachtete er die Menschen ab, die es in seinen Augen verdient hatten oder wenn er gerade darauf Lust hatte. Er nahm sich was er wollte und dies war sehr oft, der Tod anderer Menschen.

„Anscheinend" sah ich ihn kalt an. „Warum blutet sie nicht? Ich hatte euch aufgetragen sie zu foltern" wandte er sich an seinen Sohn, der nur emotionslos da stand. „Sie hat so geredet" zuckte Aiden mit den Schultern. „Das glaub ich nicht" zog er auf einmal, schmierig grinsend, sein Taschenmesser raus.

Mein Blick ging zu Aiden, der einen Schritt auf Pedro zu ging. „Das ist nicht nötig Boss. Wir kriegen noch mehr raus und sagen dir dann Bescheid" meinte er. „Ich will meinen Senf, aber auch dazu geben" grinste er wieder, kam auf mich zu und setzte dann das Messer an meinem Bein an. Er sah mir noch mal in die Augen und zog dann das Messer einmal über meinen Oberschenkel.

Ich schloss schmerzvoll die Augen und Biss mir auf die Unterlippe. Autsch. Einen Schrei oder ein schmerzvolles Stöhnen verkniff ich mir, schließlich war es das, was Pedro wollte. „Hartes Ding" lachte er einmal Rau auf und drehte sich dann zu Ryan. „Du bringst das hier fertig mein Sohn, ich muss noch mal weg. Ein wichtiger Termin" emotionslos Verliesen diese Worte seinen Mund und dann verschwand er.

„Wichser" brummte ich. „Tut mir leid" kam von Aiden, der meine Sesseln durch Schnitt. „Hier" hockte sich Ryan auf einmal vor mich und drückte auf einmal ein Handtuch auf den Schnitt. Ich zischte kurz auf. Woher hatte er das denn jetzt? „Ich werde sie oben alle ablenken und du bringst sie hier raus" meinte Ryan. „Was ist mit den Wachen?" fragte Aiden, als er mir hoch half. „Geht einfach zum Auto, ich kümmere mich drum" gab Ryan Aiden die Autoschlüssel und verschwand dann.

„Soll ich dich tragen?" Wendete sich Aiden an mich, als wir los liefen und ich bei jeden mal auftreten kurz auf zischte, weil sich der Schmerz durch mein ganzes Bein zog. „Nein, geht schon" nuschelte ich und zusammen liefen wir hoch.

Paar Meter entfernt standen ein paar der Gangmitglieder und hörten Ryan aufmerksam zu. Ich blendete als um mich aus, konzentrierte mich einfach hier raus zu kommen. Als wir dann auch an den Wachen vorbei liefen, die uns komisch hinterher sahen, lies ich mich ins Auto plumpsen.

Ich atmete einmal tief aus und drückte dann mit dem Handtuch auf die Wunde, um endlich die Blutung zu stoppen. „Wir können" öffnete sich die Fahrertür und Ryan lies sich elegant auf den Sitz gleiten. Nachdem er kurz durch den Rückspiegel zu mir gesehen hatte, fuhr er los. „Wenn du auch nur irgendjemand unseren Standort verkündest, werde ich dich finden und dann wirst du nicht so leicht davon kommen wie heute" kam von Ryan, weshalb ich ihn nur genervt an sah. „Black" kam sauer von Aiden. „Sie ist immer noch der Feind, Aiden" meinte Ryan und schwieg dann.

Die ganze Fahrt über, hatte ich mich auf mein Bein konzentriert und als ich das nächste mal raus sah, standen wir schon vor dem Haus der beiden. Nach dem die beiden mir ins Haus geholfen hatten, setzten sie mich auf die Couch und Aiden verschwand direkt, um den erste Hilfekasten zu holen. „Hier, hast du dein Handy wieder" reichte mir Ryan mein Handy. „Danke" nuschelte ich, als Aiden wieder kam und anfing mein Bein zu desinfizieren.

Während Aiden sich an meinem Bein zu schaffen macht, checkte ich mein Handy, als es auf einmal Sturm klingelte. Nachdem Ryan die Tür auf gemacht hatte, standen keine 2 Sekunden später Chrissy mit Kaleb im Wohnzimmer und sahen uns komisch an. „Oh mein Gott, Abby. Dir gehts es gut" kam Chrissy auf mich zu gerannt und schmiss sich auf mich. „Fertig" ertönte Aidens Stimme, der mein Bein verbunden hatte. „Danke" lächelte ich kurz.

„Wer war das?" fragte Kaleb und als Ryan wieder in den Raum kam, drückte er ihn direkt an die Wand. „Du kleiner Wichser, am liebsten würde ich dir hier und jetz einfach deine Kehle auf schneiden" knurrte Kaleb. „Pass lieber auf was du sagst" knurrte Ryan genauso so und änderte die Situation ganz schnell, so dass er Kaleb an die Wand drückte. „Jungs" richtete Aiden sich auf.

„Ryan war es nicht, es war Pedro und wir haben sie gerade hier her geholt" ging Aiden dazwischen. „Warum solltet ihr das tun?" Kaleb sah sie auffordernd an, jedoch schwiegen sie. „Sie haben mich hier her gebracht, weil Aiden mein Bruder ist" meldete ich mich zu Wort. „Wie bitte?" konnte Kaleb seinen Ohren nicht trauen. Schließlich hatte ich ihm nie erzählt, dass ich einen Bruder hatte.

„Abigail?" sprach Kaleb als ich ihm keine Antwort gab. „Er ist mein Bruder, Kaleb und hat gedacht ich wäre tot, warum auch immer" zuckte ich mit den Schultern. „Du hast ihn nie erwähnt" beäugte er Aiden. „Ja, ich hab auch nicht gedacht, dass ich ihn je wieder sehe" sagte ich, woraufhin es dann still war.

Keiner sagte was als Chrissy schließlich auf stand und zu mir runter sah. „Fahren wir nach Hause?" fragte sie, weshalb ich nickte und dann mit ihrer Hilfe aufstand. „Willst du nicht hier bleiben? Wir haben vieles zu bereden" Aiden kam auf mich zu und berührte meinen Oberarm. „Ich will einfach nur unter die Dusche und in mein Bett" sah ich ihn entschuldigend an. „Schon in Ordnung" lächelte er Traurig. „Ryan gibt dir meine Nummer und dann machen wir aus wann wir reden, okay" schlug ich vor und er nickte eifrig.

„Wir sehen uns kleines" umarmte mich Aiden fest. Ich fühlte mich einfach wohl in seinen Armen, wie früher immer. Wir genossen kurz diesen Moment und schließlich lösten wir uns wieder. „Pass auf dich auf" sagte er leise damit ich es nur hörte. „Du auch auf dich" lächelte ich schwach und ging dann zu den anderen Beiden ins Auto.

„Ich hasse Black" kam nur von Kaleb, als er los fuhr. „Er kann eigentlich ganz nett sein" nuschelte ich und kuschelte mich in den zu großen Pullover, den mir Aiden eben gegeben hatte, da mir Arsch kalt ist. Kaleb erwiderte meinen Kommentar nur mit einem grummeln.

Zuhause angekommen ging ich direkt unter die Dusche, als auf einmal die Badezimmertür auf ging und Devin im Bad stand. „Devin, ich dusche" beschwerte ich mich. „Na und, du wurdest entführt und jetzt bist du wieder hier, ich musste mich nur vergewissern" rechtfertigte er sich. „Mir geht es gut" stieg ich aus der Dusche und wickelte meinen Körper in ein Handtuch. „Komm her, kleines" umarmte er mich fest.

Endlich lag ich in meinem Bett und Devin lag noch bei mir, jedoch wollte er gerade auf stehen um in sein Bett zu gehen, aber er hielt inne, nach dem ich was sagte. „Aiden weiß wer ich bin" nuschelte ich. „Und?" sah er mich wieder an. Als ich ihm dann alles in der Kurzfassung erzählt hatte, verabschiedeten wir uns zum schlafen und er verschwand dann.

Lesenacht 3/4

Hab euch lieb ❤️

Eure Josy 💕

Ryan Black Where stories live. Discover now