Kapitel 42

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Ryans Sicht

Der Film lief nun schon zur Hälfte. Nachdem ich einen Arm um Abigail gelegt hatte, hatte sie sich an mich gekuschelt und dieses Gefühl welches ich in mir hatte, jetzt gerade in diesem Moment, wegen ihr, war unbeschreiblich. Ich fühlte mich einfach frei und unabhängig. Ich vergaß alles. Der Geruch von ihr, vernebelte komplett meine Sinne und ihr leichtes Lächeln auf den Lippen sah unfassbar süß aus. Ich liebte sie einfach.

Warte! Was? Ich liebe sie? Seid wann? Zählen wir die Fakten auf.

1. Abigail ist unnormal heiß.
2. Ich bin gerne bei ihr.
3. Ich fühle mich Frei in ihrer Gegenwart.
4. Ich will immer bei ihr sein.
5. Ich finde sie süß, sonst finde ich gar keine Frau süß.
6. Ich könnte sie Stunden lang ansehen.
7. Alles kribbelt wenn ich sie anfasse, sogar wenn ich nur an sie denke.
8. Ich fühle mich mit ihr Verbunden.
9. Für sie würde ich alles tun.
10. Ich würde für sie sterben.
11. Ich kann ihr Vertrauen.
12. Sie ist Loyal.

Ich glaube das reicht. Scheiße man. Wie dumm kann ich sein und mich auch noch in den Feind verlieben. Naja, schließlich bin ich selber schuld. Wenn das Vater raus bekommt, dann bin ich ein Kopf kleiner und ich bezweifle, dass es nur das sein wird. Fuck.

„Hey, ist alles in Ordnung?" richtete Abigail sich auf und sah mich besorgt an, was mir direkt ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. „Ja, alles bestens" erwiderte ich. „Wenn was ist, du kannst mit mir reden" versicherte sie mir und dann kam es über mich. Mit meinen großen Händen umfasste ich ihr Gesicht und zog sie an mich ran. Zärtlich legte ich meine Lippen auf ihre und alles fing an zu explodieren.

Langsam lösten wir uns wieder. Es war zwar nur ein einfacher Kuss, aber dieser Kuss hat so viele Emotionen in mir aus gelößt, dass ich gerade nicht weiß, wo vorne und hinten ist. „Wow" hauchte ich und sah ihr in ihre klaren Augen die mich sanft ansahen. „Ich brauch noch so ein Kuss" nuschelte ich und zog sie wieder an mich ran. Kurz berührten sich unsere Lippen und mit einem Lächeln im Gesicht sahen wir uns an. Bitte lass diesen Moment niemals enden.

„Ryan" sprach Abigail mich an als wir gerade wieder vom Platz runter fuhren, da der Film zu ende war. „Ja Schöne?" sah ich kurz grinsend zu ihr und konzentrierte mich dann wieder auf das Fahren. „Dich bedrückt irgendwas, willst du drüber reden?" stellte sie fest. Wow, sie musste mich echt gut kennen um zu sehen, dass mich was bedrückt, obwohl ich es überspiele. Sonst fällt es niemanden auf. Selbst Aiden kriegt es nicht immer mit. „Warum eigentlich nicht, ich vertraue dir" sagte ich eher zu mir selber als zu ihr, doch ich erkannte, dass such ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht bildete.

Kurzerhand fuhr ich zu McDonalds um uns ein Eis zu kaufen und parkte dann auf dem Platz. „Also?" fragte Abigail und nahm den ersten Löffel in den Mund. „Ich habe angeblich einen Halbbruder" fing ich an zu erzählen. Ich erzählte von Anfang an was passiert gewesen ist und sie hörte aufmerksam zu. „Naja und deshalb glaube ich, dass er alle nur belügt und irgendwas vorhat. Ich muss unbedingt rausfinden was" beendete ich meine Rede. „Okay, dass ist krass" waren ihre erste Worte, bis sie sich zu mir drehte. „Kann das sein, dass er sich irgendwie aus dem Weg räumen will um die rechte Hand deines Vaters zu werden?" fragte sie mich. „Das könnte sein" dachte ich mach. „Aber warum ist die Frage" nahm ich den letzten Löffel von meinem Eis in den Mund. „Vielleicht will er die Gang übernehmen, wenn dein Vater tot ist oder so. Vielleicht will sich Nadia bei deinem Vater rächen, aber sie trauen sich nicht ihn zu töten, wegen euren Verbündeten und so" spekulierte Abigail immer weiter.

„Das kann sein" zucket ich mit den Schultern. „Aber ist auch egal jetzt" setzte ich mich wieder richtig in den Sitz und warf den Müll von unseren Bechern aus dem Fenster in die Mülltonne. Gerade wollte ich ansetzten was zu sagen als mein Handy klingelte. „Ryan, komm bitte zum Lager. Ich hab ein Auftrag für dich. Jetzt!" hallten seine befehlenden Worte durchs Auto über die Freisprechanlage. „Okay" antwortete ich nur und legte auf. „Tut mir leid" wendete ich mich an Abigail. „Ach, alles gut. Lass mich da vorne an der Straße raus, dann musst du nicht hin und her Fahren" meinte sie. „Nein, ich bring dich nach Hause." sagte ich bestimmend und fuhr sie dann auch bis zur Haustüre.

„Danke, es wäre aber nicht nötig gewesen" sagte sie lächelnd. „Doch, war es" grinste ich und küsste sie aus Reflex, was sie zum Glück erwiderte. „Es war echt schön, danke" sagte Abigail als wir uns gelöst hatten und sie ausgestiegen war. „Der Kuss?" fragte ich neckend nach, da ich ganz genau wusste, dass sie das Date meinte. „Ich meinte das Date, aber ja der Kuss war auch schön" grinste sie mich an. „Find ich auch" zwinkerte ich ihr grinsend zu. „Bis morgen" verabschiedeten wir uns von einander und nachdem sie im Haus verschwunden war, machte ich mich auf den Weg zum Lager. Was Vater wohl für einen Auftrag hat, der unbedingt jetzt noch ausgeführt werden muss?

An der Halle angekommen, lief ich ins Büro meines Vaters, wo nicht nur Vater war sondern auch Leo. „Ryan" begrüßte mich Vater Schroff als ich den Raum betrat. „Vater, was kann ich tun?" fragte ich nach. „Ein enger Freund von mir, meinte er hätte etwas für mich, es ist strengstens Vertraulich. Er sagte, niemand solle es öffnen sondern nur ich. Ich vertraue darauf, dass du mir den Umschlag auch so überbringst." meinte Vater. „Wo soll ich hinfahren?" ging ich gar nicht richtig drauf ein. Es werden eh nur Unterlagen oder so sein, die mich nicht interessieren. Nachdem Vater mir die Adresse gegeben hatte, machte ich mich ohne ein weiteres Wort zu sagen auf den Weg zum Treffpunkt.

Nach einer 15 Minütigen Fahrt kam ich endlich an. Weit und breit war nichts zu sehen, außer ein Auto. Da ich mir sicher war, dass es dieser Freund von Vater war parkte ich neben ihm und stand auf. „Eine Lieferung für Pedro Black" hielt mir der Futzi den Umschlag hin. Es war eindeutig ein Läufer und nicht der Freund von Vater. Wortlos nahm ich den Umschlag an mich und somit war das auch gegessen. Er stieg in seinen Wagen und ich in meinen. Ich wartete kurz bis er weg fuhr und öffnete dann doch den Brief. Ich war halt zu neugierig.

Ich zog die Bilder aus dem Umschlag und konnte meinen Augen nicht trauen. In meinem Hals bildete sich ein Klos und in mir stieg die Wut an. Fuck. Scheiß. Verdammt. Warum hatte ich nicht auf gepasst? Auf den Bilder waren Abigail und ich zu sehen, wie wir eng umschlungen auf dem Pick up lagen und uns den Film ansahen. Fuck. Wenn Vater das gesehen hätte, dann wäre es komplett vorbei. Nicht nur das zwischen Abigail und mir, sondern auch mein Leben. Scheiß. Was mache ich denn jetzt?

7/7

Heyy Leutee, 🙆🏼‍♀️
ich hoffe euch hat die Lesenacht gefallen. 😁
Was glaubt ihr wie es weiter geht? 🤔🤫

Bleibt alle Gesund 🍀

Hab euch Lieb ❤️
Eure Josy 💕

Ryan Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt