Kapitel 61

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Abbys Sicht

Ich war gerade fertig damit mich dezent zu schminken, weshalb ich in meine Anziehsachen schlüpfte. Wir gingen zwar zusammen was essen, aber dieses mal war es nicht so elegant wie bei unserem ersten Date.

Gerade als ich meine Hose zu gemacht hatte, klingelte es. ,,Ich geh'' schrie ich durchs ganze Haus und lief mit einem Grinsen nach unten zur Haustüre. Das musste Ryan sein, schließlich wollte er mich um diese Uhrzeit abholen. Als ich die Türe aufriss, bröckelte mein Grinsen nach und nach und ich sah meinen Freund besorgt an. Aus seinen Augen liefen immer mehr Tränen, seine Körperhaltung war lange nicht mehr so selbstbewusst wie sonst und seine ganzen Hände, wie Shirt waren voller Blut, selbst im Gesicht hatte er Spritzer. Dieser Anblick zerbrach mein Herz in tausend Teile. ,,Halt mich'' war seine Stimme nur ein flüstern und viel mir dann in die Arme. ,,Babe'' fragte ich besorgt und voller Angst, doch er gab mir keine Antwort. Als wir gefühlt nach einer halben Ewigkeit in meinem Zimmer ankamen, liesen wir uns auf mein Bett fallen und Ryans Kopf fiel auf meinen Schoss. Stumm weinte er vor sich hin und sah seine blutgetränkten Hände an. Mein Herz riss immer mehr und es machte mir Angst nicht zu wissen was passiert ist.

Ryans Sicht

*Paar Minuten zuvor*

,,Und bei dir werde ich auch keine Ausnahme machen'' fügte er noch hinzu und hielt den Revolver auf mich. Mit einer Schnellen Bewegung schlug ich den Revolver aus seiner Hand und fing an auf ihn ein zuschlagen.

Bild vor Wut und ohne Kondition, schlug ich immer wieder auf mein Vater ein. Er war ein Monster. Er bracht Menschen, seine Frau und nun wollte er auch seinen eigenen leiblichen Sohn umbringen. Und ich wusste, dass wenn ich es nicht beende, dass er es beendete. Als ich einen Moment nicht aufpasste, änderte er auf einen mal die Situation und schlug auf mich ein. Es ging immer so weiter. ,,Wenn ich dich umgebracht habe, dann werde ich mir auch die Kleine Abigail holen'' schnalzte er mit der Zunge, was der Auslöser war, dass ich komplett die Kontrolle verlor. Härter und schneller schlug ich auf ihn ein, als er mich mit einen mal fest nach hinten schubste und ich somit zurück taumelte und hinviel.

,,Ich werde deinen Kopf hier aufhängen, um zu zeigen was mit verrätern passiert'' knurrte Vater, kam auf mich zu und mit einer schnellen Bewegung griff ich nach dem Revolver und schoss ihm in die Brust. Geschockt über meine eigene Tat sah ich meinem Vater zu, der vor mir auf die Knie sackt und dann komplett zu Boden viel. Vorsichtig lief ich zu ihm und setzte mich neben ihn, als mir augenblicklich die Tränen hoch kamen und ich anfing die Blutung, zu versuchen, zu stoppen, jedoch wusste ich ganz genau, dass es nichts mehr brachte. Er ist tot. Ich habe meinen eigenen Vater umgebracht. Ich bin ein Monster.

Abbys Sicht

*Gegenwart*

Ich weiß nicht wie lange wir hier saßen. Ryan sprach kein Wort, sondern hang nur hier auf meinem Schoß und sah sich stumm weinend seine Hände an. ,,Was habe ich nur getan'' nuschelte er schließlich verzweifelt. ,,Was ist passiert?'' fragte ich, doch er schwieg. ,,Lass und das erst mal sauber machen'' wollte ich aufstehen, doch er setzte sich auf und sah mich eindiringend an. ,,Ich geh besser'' wolte er gehen, doch ich hielt ihm am Arm auf und zog ihn zu mir. Er sah auf die Wand hinter mir. ,,Sie mich an'' sah ich zu ihm hoch, er rürrte sich nicht. ,,Ryan, sie mich an'' sagte ich schließlich bestimmend und endlich sah er zu mir.

Seine Augen strahlten puren Schmerz aus. ,,Du bleibst jetzt hier. Ich bleibe bei dir, wenigstens bis du mir erzählt hast, was passiert ist. Ich werde dich nicht alleine lassen. Ich bin für dich da und du kannst mir vertrauen, dass weißt du.'' sagte ich ruhig und langsam entspannte er sich etwas. ,,Danke'' meinte er nur, welshalb ich ihm einen leichten Kuss gab und dann aus meinem Schrank eines seiner Shirts nahm und eine Jogginghose von ihm, die ich ihm mal geklaut hatte.

Ohne Probleme lies er sich von mir ins Badezimmer ziehen, wo ich ihn auf die Toilette drückte. ,,Wir gehen jetzt duschen, ich helfe dir'' sagte ich ohne auf eine antwort zu sagen und half ihm sich aus zu ziehen. Als ich schließlich auch mich aus gezogen hatte, stieg ich zu ihm unter die Dusche. Eine Zeit lang sagte und tat ich nichts, da Ryan das heiße Wasser auf seinem Körper genoss, doch als er schließlich wieder die Augen öffnete und mich ansah, nickte ich kaum merklich und nahm dann das Duschgel zur Hand.

Nachdem jeder kleine Blutfleck verschwunden war, legte er seine Arme um meinn Hals und ich meine um seinen Körper. Lange verharrten wir in dieser Position, bis er sich langsam von mir löste und mir einen Kuss gab. ,,Danke'' hauchte er kraftlos und machte dann das Waser aus. ,,Nicht dafür'' schenkte ich ihm ein kleines Lächeln, was er erwiderte.

,,Möchtest du mir erzählen, was passiert ist?'' fragte ich, als wir nun wieder in meinem Zimmer waren. ,,Können wir erst zu mir fahren?'' fragte er und es war das erste mal, seid dem er hier war, dass er einen ganzen Satz sagte. ,,Natürlich.'' nickte ich direkt. ,,Kannst du ein paar Tage bei mir bleiben?'' sah er mit schon flehend an. ,,Ich pack schnell ein paar Sachen'' drückte ich ihm ein Kuss auf den Kopf und schmiss dann einfach irgendwelche Sachen in meine Tasche. ,,Na komm, ich fahre'' nahm ich ihm seine Autoschlüssel aus der Hand. ,,Danke'' umarmte er mich fest und zusammen machten wir ns dann auf den Weg ins Auto. Als ich einstieg, lag ein weißes Handtuch auf dem Sitz mit Blutflecken, wahrscheinlich hatte er das benutz, damit sein Auto nicht schmutzig wird.

,,Sollen wir ein Film gucken oder so?'' frage ich, als ich mich in sein Bett legten, da er auch auf der Fahrt nichts gesagt hatte. ,,Ich habe meinen Vater getötet'' sagte er aus dem nichts. Geschockt und mit weit auf gerissenen Augen sah ich ihn an. ,,W- Warum?'' stotterte ich kurz, da ich damit so gar nicht gerechnet habe. ,,Er hat mich provoziert und dann kam eins zum anderen'' stand er in der Mitte seines Zimmers wie ein häufchen Elend.

,,Babe'' stand ich vom Bett auf und zog ihn in meine Arme. ,,Er wollte dich umbringen, dass konnte ich nicht zu lassen. Du bist meine Frau'' sagte er an meinem Ohr, was mir eine Gänsehaut bescherte. ,,Ist noch was passiert?'' fragte ich vorsichtig und sah ihm wieder in die Augen, die mich schmerzhaft ansahen. ,,Ich habe ihm von uns erzählt, deswegen wollte er dich töten und dann kam eins zum anderen und dann hat er auch noch meine Mutter mit rein gezogen. Sie ist gar nicht abgehauen, sie wollzte mit mir zusammen abhauen, als ich noch klein war, aber Vater hat sie erwicht und sie dann umgebracht. Er hat mich immer weiter provoziert und wollte mich dann auch noch umbringen, doch dann hab ich auf ihn eingeschlagen, bis ich ihn erschossen habe'' erzählte er mir das Geschehen. Sprachlos war ich. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

Ryan hatte mich beschützt und dafür, sogar seinen Vater umgebracht. ,,Ich-..'' wollte ich was sagen, doch ich konnte nicht. ,,Abigail, ich liebe dich mehr als alles andere in meinem Leben. Ich würde wirklich alles für dich tun. Bitte sein für mich da und halte mich. Ich habe noch nie jemanden um soetwas gebeten, doch du bist die Frau, mit der ich mein ganzes Leben verbringen will.'' Tränen bildeten sich in seinen Augen, weshalb mir auch Tränen hoch kamen. ,,Ich liebe dich auch mehr als mein Leben Ryan und natürlich bin ich für dich da und halte dich Babe, du bist meine Zukunft. Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll, dass du mich so beschützt'' viel ich ihm um den Hals und drückte mich fest an ihn. ,,Ich danke dir, meine Schöne.''

Hab euch lieb ❤️
Eure Josy 💕

Ryan Black Where stories live. Discover now