Kapitel 27

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Durch ein Wecker wurde ich aus meinem lieben Schlaf gerissen. Es war nicht mein Wecker, da meiner nicht so ohrenbetäubend durch piept. Genervt, grummelnd kuschelte ich mich noch mehr an den Körper, der neben mir lag... warte, was? Mit einem Mal, saß ich Kerzen gerade im Bett und sah auf Ryan runter, der verschlafen den Wecker aus stellte und dabei „scheiß Wecker" grummelte.

Erleichtert atmete ich leise wieder aus und lies mich zurück ins Bett fallen. „Guten Morgen" wandte sich Ryan an mich, als endlich dieses Piepen auf hörte. „Morgen" erwiderte ich sein grinsen. „In 10 Minuten müssen wir los fahren" meinte er. „Was?" fuhr ich hoch. „Ich hab keine Anziehsachen und eine Zahnbürste auch nicht." mit geweiteten Augen sah ich ihn an.

„Deine Jogginghose lässt du einfach an und du kannst ein Shirt von mir haben, außerdem haben wir noch neue Zahnbürsten hier." zwinkerte er mir zu und stand dann auf. „Toll" gab ich nur ironisch von mir und quälte mich dann aus dem gemütlichen Bett heraus.

„Ich bin eben duschen" kam von ihm und schon verschwand er aus dem Zimmer. So stand ich nun vor dem Spiegel und betrachtete mich. Ich hatte nur ein großes Shirt über meiner Unterwäsche an, obwohl ich mit meinen eigenen Sachen eingeschlafen bin. Was ein Schlingel.

Ich öffnete also einfach Ryans Schrank und zog mir sein Schwarzes Nike Shirt an, genauso wie meine Jogginghose. In das Shirt machte ich noch ein Knoten rein, damit es Bauchfrei ist und nicht so riesig.

Mit meinem Handy lief ich nun zum Badezimmer. Chrissy hatte mir geschrieben. Mehrmals.

'Ist alles gut bei dir?'

'Ich hoffe nicht, dass du wieder entführt worden bist'

'Jedoch hoffe ich, dass du eine wilde Nacht hattest'

'Melde dich, wenn du wach bist'

Schrieb sie mir, weshalb ich ihr nur ein guten Morgen zurück schrieb und den Rest werde ich ihr in der Schule erklären.

„Ryan" klopfte ich an die Tür. „Ist auf" kam von der anderen Seite, womit ich die Tür auf stieß und ihn anstarrte. Wortwörtlich. Er hatte nur ein Handtuch um die Hüfte und sein Oberkörper war noch etwas feucht. Er sah einfach heiß aus. „Hier" reichte er mir eine neue Zahnbürste. Ich musste erst einmal blinzeln, um wieder in die Realität zu kommen und nahm sie dann an.

Nachdem wir uns die Zähne geputzt hatten und er sich auch noch umgezogen hatte, setzten wir uns in unsere Autos und fuhren dann nacheinander los zu Schule.

Auf dem Schulparkplatz parkte ich direkt neben Ryan und machte mir dann noch schnell ein Dutt. Ich hatte vorhin, bevor Chrissy los gefahren ist, ihr geschrieben, dass sie meine Tasche mit bringen soll, weshalb sie nun auf mein Auto zu gelaufen kam.

Schnell stieg ich aus dem Auto und ein Blick zu Ryan verriet mir, dass er auch gerade aus stieg und nach dem er mir noch mal zu gezwinkert hatte, lief er auf den Schulhof. Grinsend drehte ich mich zu Chrissy, die nun bei mir ankam.

„Na, wie war deine Nacht" grinste sie mich, mit ihrem allbekannten Pedogrinsen, an. „Gut, hab tief und fest geschlafen" nahm ich meine Tasche entgegen und zusammen machten wir uns auf den Weg zum Klassenraum.

„Als ob nichts gelaufen ist" lachte sie. „Ist nicht, ich bin beim Film schauen eingeschlafen" musste ich lachen, wo sie mit einer Facepalm ein stieg.

*Am Abend*

Wir saßen alle, also Antonio, Chrissy, Noel und ich in meinem Auto und fuhren zu meinen Großeltern. „Ich hätte nie gedacht, dass ich deine Großeltern kennenlerne" sprach Antonio, worauf ich ihm recht gab. Ich hatte auch niemals damit gerechnet. Vor dem Haus parkten wir und stiegen dann aus.

„Guten Abend, kommt doch erst mal rein" öffnete Oma uns die Tür und bat uns rein. „Freut mich sie kennenzulernen, ich bin Antonio" reichte Antonio ihr und danach meinem Opa, der dazu kam, die Hand. „Freut mich ebenso und duzen sie uns, wir sind Brigitte und Karl." erwiderten die beiden. „Und ich bin Chrissy und das ist mein kleiner Bruder Noel" stellte sich Chrissy mit ihrem Bruder vor.

„Freut mich euch auch kennenzulernen, kommt doch mit in die Küche" sagte Oma und lief vor in die Küche, dann die Whites und ganz hinten Opa und ich. „Du bist so groß geworden" legte er einen Arm um meine Schulter, während wir ihnen hinterher liefen. Ich erwiderte nur ein grinsen und setzte mich dann neben Noel.

„Ich habe Lasagne gemacht, ich hoffe ihr mögt, das alle." stellte Oma die Riesen Auflaufform auf den Tisch. Ich liebte ihre Lasagne. „Natürlich, vielen Dank" kam von Antonio. „Das ist das mindeste, mein Ehemann und ich bedanken uns bei dir und deiner Familie, dass ihr unsere Enkelin auf genommen habt, ich weiß nicht, was ihre Eltern geritten hat, sie einfach weg zuschicken und dann auch noch, als sie schwanger war." war Oma den Tränen nahe. „Wir sind euch unendlich dankbar" kam auch von Opa. „Aber natürlich. Ich hätte Abigail doch nicht auf der Straße sitzen lassen können und außerdem, hat sie uns genau so bei schweren Zeiten geholfen, wie wir ihr." lächelte er mich liebevoll an, da ich ihm gegenüber saß. Er war wie ein Vater für mich. Dankend sah ich ihn an.

„Abby ist wie eine kleine nervige Schwester" kam auf einmal von Noel, weswegen die anderen anfingen zu lachen, aber ich empört nach Luft schnappte. „Wie bitte? Ich bin immer noch älter und nerven tu ich auch nicht" beschwerte ich mich, weshalb die anderen nur noch mehr lachen musste. Ich zog gespielt beleidigt eine Schnute, musste dann aber doch mit lachen.

Nachdem Oma sich zu letzt auch ein Stück von der Lasagne drauf gemacht hatte, fingen wir an zu essen. „Alter, schmeckt das gut" kam von Noel, der innerhalb 3 Minuten sein ganzes Stück auf gegessen hatte. „Noel, bitte" kam von Antonio bisschen strenger, da er das Wort 'alter' nicht leiden konnte. „Das freut mich, möchtest du noch ein Stück" lächelte Oma und an ihrem Gesicht erkannte man sofort, dass sie ihn direkt ins Herz geschlossen hatte. „Es schmeckt wirklich sehr gut" kam nun auch von Chrissy, worauf Antonio zustimmte. „Danke" lächelte Oma.

Der Abend wurde immer schöner. Ich saß mit meinen liebsten Menschen, außer Aiden, zusammen und wir sprachen einfach über alles. „Abby, weißt du noch, als du den Jungen ins Gesicht geschlagen hast, nur weil er deinen Stift in der Mitte zerbrochen hat" musste Chrissy lachen. Chrissy und ich saßen mit Opa auf der Couch, während Oma mit Noel und Antonio noch in der Küche saßen, da Noel nach einer kurzen Pause, nun sein 5. Stück aß und damit auch das letzte.

„Abigail, ich wusste schon immer, dass du leichte Aggressionen hast" machte mein Opa Spaß, woraufhin Chrissy noch lauter lachen musste. „Es war mein Lieblingskugelschreiber" lachte ich mit.

Spät am Abend, um Null Uhr rum, machten wir uns dann schließlich auf den Heimweg. Antonio ließen wir an der Lagerhalle raus, weil er noch was zu erledigen hatte und wir fuhren dann auch nach Hause. Oma und Opa hatten sich im Laufe des Abends noch mehr Mals bedankt und sie sogar noch mal auf ein Essen eingeladen.

Als wir nun endlich zuhause ankamen, machten wir uns auf den Weg in unsere Zimmer, jedoch lief Chrissy mit in meines und schmiss sich auf mein Bett. „Alles gut bei dir?" fragte ich nach, da sie seid der Rückfahrt durchgehend an grinsen war. „Ich hab morgen Abend ein Date" quietschte sie, weshalb ich direkt in ihr quietschen mit ein stieg und noch zu ihr aufs Bett warf. „Mit Aiden" fragte ich grinsend und sie nickte Heftig. „Was macht ihr" fragte ich weiter nach. „Wir gehen was essen" grinste sie. „Und danach noch ins Kino" grinste sie und sah wieder auf ihr Handy und tippte dann irgendwas drauf ein. „Ich bin schnell duschen" meinte ich nur noch und verschwand dann mit meiner Unterwäsche und dem Shirt von Ryan ins Badezimmer.

Als ich nach dem duschen wieder in mein Zimmer kam, war Chrissy wieder weg, weshalb ich mich direkt in mein Bett legte und noch kurz meine Nachrichten checkte. Ryan schrieb mir, ob wir uns morgen Treffen und nach einem Geschenk für Aiden gucken gehen. Schnell antwortete ich ihm mit einem, können wir machen und legte mich dann schlafen. Kurz bevor ich in den Schlaf driftete, zog ich noch Ryans Duft, der noch am Shirt war, ein und fiel dann in meine Traumwelt.

Hab euch lieb ❤️

Eure Josy 💕

Ryan Black Where stories live. Discover now