Kapitel 40

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Mittwoch

Ryans Sicht

7:00 Uhr.

Lustlos sah ich auf meine Handy Uhr. Seid einer Stunde lag ich erst im Bett und hatte kein Auge zu gemacht. Ich war die ganze Nacht im Lager mit Leo gewesen. Je mehr Zeit ich mit ihm verbrachte, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass er was verheimlichte. Er sah mir immer so komisch nach oder beobachtete mich, wenn ich mit den Jungs redete. Auf jeden Fall wusste ich, dass da etwas faul ist.

Eigentlich hatte ich gar kein Boch auf Schule, jedoch musste ich ersten Cami bringen und zweitens wollte ich Abigail sehen. Ich dachte, dass ich sie gestern Abend noch mal sehen würde, jedoch war ich erst um halb sechs Morgens zuhause. Durch Abigail bekam ich dann doch etwas Motivation und raffte mich dann auf. Schnell schlüpfte ich in meine Klamotten, putze meine Zähne und wusch mein Gesicht und machte mich dann auf den Weg in die Küche.

„Bin fertig" tauchte Cami in der Küche auf mit einem so kurzen Rock, dass fast ihr Arsch raus guckte. „Wenn dein Vater erfährt, wie du in der Schule warst und ich das auch noch erlaubt habe, wird er nicht nur dich köpfen, sondern auch mich" machte ich eine Handbewegung, dass sie nach oben gehen sollte und sich umzieht. Augenverdrehend machte sie auf dem Absatz kehrt und ging wieder hoch.

„Nach der Schule hier und dieses Mal werde ich nicht auf dich warten" stellte ich klar und stieg dann aus. Mein Blick scannte direkt den Schulhof ab und erkannte Abigail mit Christina auf einer Bank sitzen. Mein kalter Gesichtsausdruck zuckte kurz zu einem Lächeln, doch schnell riss ich mich wieder zusammen und setzte meine Maske wieder auf. „Pass auf, nicht das du dich noch verliebst" scherzte Cami, die mich wohl beobachtet hatte. Wiedermachst verdrehte ich die Augen und lief dann einfach auf den Schulhof. Ab in die Hölle.

*Pause*

Ich saß mit meinen Jungs an meinem Stammplatz und gerade als ich zu Abigail rüber sah, setzte sich Felix direkt neben sie. Zu nah! Eindeutig zu nah! Mit meinen Augen tötete ich ihn schon, jedoch malte ich mir in meinem Kopf eine schönere und bessere Methode aus, wie ich ihn foltern und töten konnte. Er meinte zwar, dass er mit Abigail geschlafen hätte, als ich ihn im Restaurant getroffen hatte, jedoch glaubte ich ihm dies nicht, trotzdem wollte ich Gewissheit.

Sauer, dass es doch so gewesen war, zog ich mein Handy hervor und schrieb Abigail, dass ich mit ihr reden müsste und zwar jetzt. Während ich auf stand rutschte mein Stuhl mit einem lauten Geräusch nach hinten so dass ich nun die ganze Aufmerksamkeit der Cafeteria hatte. Abigail verstand sofort und stand dann auch auf. Sie sagte noch kurz was zu ihren Freunden und lief dann auch mach Draußen.

„Was ist los?" fragte sie mich, als wir in einer ruhigen Ecke ankamen. „Hast du mit Murphy geschlafen?" kam ich direkt zum Punkt. Kurz war sie überfordert und sah mich verwirrt an. „Bitte was soll ich getan haben?" konnte sie ihren Ohren nicht trauen. „Hast du oder nicht?" verschränkte ich die Arme. „Nein, natürlich nicht. Wer erzählt so nh scheiß" regte sie sich auf. Gott, dass sieht schon süß aus, wenn sie so wild mit den Armen herum fuchtelte. „Murphy meinte es zu mir." sah ich sie an. Sie war geprellt süß mit ihren blonden Haaren und ihren hübschen blauen Augen.

„Bitte was? rief sie einmal laut, machte auf den Absatz kehrt und lief mit schnellen Schritten in die Cafeteria. Schnell lief ich ihr nach, schließlich wollte ich nicht verpassen, was jetzt passiert. „Felix" zischte sie als sie an ihrem Tisch ankam. Ich lehnte mich seelenruhig an den Türrahmen, so dass ich alles gut sehen und hören konnte.

„Was ist los?" fragte er verwirrt. „Warum zur Hölle, erzählst du das wir was mit einander hatten?" fragte sie sauer und tötete ihn mit ihrem Blick. Gespielt Überrascht sah er sie an. „Bitte? Ich hab so etwas niemals behauptet" log er. Sein Blick traf kurz meinen und direkt sah ich die Angst in seinen Augen wieder spiegeln. „Felix, lüg mich nicht an! Ryan hat mir es gerade gesagt und ich glaube ihm mehr, als ich es dir jemals tun werde." knurrte sie schon fasst. Mein Gesicht zitierte nur ein Grinsen. Jeder bekommt das, was er verdient. Und für dich sollte es eigentlich nicht nur so eine Kleinigkeit sein, Murphy!

„Lass mich in Zukunft in Frieden Felix, ich will nichts mit Lügnern zutun haben" nahm sie ihre Tasche und lief aus der Cafeteria. Christina sprang auch direkt auf, um ihr nach zu gehen und die Jungs, also Neol und so schickten Felix weg. Gut so. Zufrieden lies ich mich wieder an meinen Platz sinken.

*Lagerhalle*

„Vater" traf ich ihn schon im Eingangsbereich. „Was machst du hier unten?" fragte ich verwirrt. „Ab in den Trainingsraum, Leo wartet schon, du bist wieder zu spät" waren seine einzigen Worte, als er sich von mir abwandte und in den Keller ging. Was für eine nette Begrüßung.

Im Trainingsraum angekommen traf ich auf Leo, der auf den Boxsack einschlug. „Ryan" freute er sich gerade ehrlich mich zu sehen? Dass ich nicht kotze. „Ab in den Ring" erwiderte ich nur. Meine Sporttasche schmiss ich achtlos auf die Bank und zog dann meine Bandagen an. „Vater meinte, dass wir heute Abend einen Auftrag haben" meinte Leo. „Wir?" fragte ich spöttisch, da Leo nicht Mals richtig kämpfen konnte. „Ja, wir sollen Drogen überbringen" erzählte er aufgeregt. „Wow, super" triefte meine Stimme nur vor Ironie und stellte mich dann in Position. „Greif mich an" sagte ich emotionslos, woraufhin er auf mich zu ran.

Wir waren nun 3 Stunden am Trainieren, als Vater zum 2. mal hier auftauchte. „Ryan, ihr werdet heute Abend das Tütchen überbringen" reichte er es mir, worin mehrere Ecstasy Pillen drin waren. „Okay" nahm ich es ihm ab und schmiss es in meine Tasche. Vater erklärte mir noch an wen und wann und verschwand dann auch wieder. „Das Training ist vorbei. Geh dich duschen und noch was essen, bevor wir los fahren" meinte ich und schon verschwand er.

Ich setzte mich auf die Bank und atmete erst einmal durch. Ich hatte kein Bock auf diesen Auftrag, erst recht, weil es so popelig einfach ist, so nh Tütchen zu überbringen. Das taten nur die Anfänger und die Läufer. Während ich auf dieser Bank saß und kurz nachdachte, kam mir das Date von mir und Abigail in den Sinn. Ich muss auf jeden Fall noch alles fertig machen, bevor ich sie morgen abhole. Meine Lippen formten sich automatisch zu einem Lächeln und ich freute mich umso mehr auf den Tag.

5/7

Ryan Black Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora