56) Bedeutung

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Ein süßer Duft stieg mir in die Nase... so roch sie normalerweise, wenn ich ihr mal dicht genug kam.

Dicht genug kam...

Dicht genug...

Dicht genug!

Meine Hände hatte ich links und rechts von ihr aufgestützt, meine Hüfte schob sich immer wieder vor und zurück, stieß fast ununterbrochen gegen ihre Mitte.

Ihre Fingernägel bohrten sich bei jeder Bwegung noch tiefer in meinen Rücken, entfachte das Feuer in mir noch mehr.

Mit meinen Lippen verteilte ich ohne jegliche Zurückhaltung dunkle Stellen auf ihren Schultern und an ihrem Hals. Jeder sollte ruhig wissen, dass sie mir gehörte.

Verdammt, ich wollte sie eigentlich fast in mir aufsaugen, so sehr wollte ich sie besitzen.

Meine Ungeduld drängte mich dazu, mich langsam über ihre schwerer gewordenen Brüste weiter nach unten zu küssen...

Mit einem Mal war ich sofort hellwach und schlug geschockt von den intensiven Erinnernungen meine Augen auf, dabei wollte ich mich ruckartig aufrichten, doch irgendetwas hinderte mich daran.

Ganz langsam linste ich herunter - worauf meine Augenbrauen ungläubig in die Höhe zuckten.

EIn hellblonder Haarschopf versperrten mir die Sicht, doch das reichte schon aus, dass ich fast einen halben Herzinfarkt erlitt, außerdem spürte ich nun auch noch zusätzlich ihre warme, weiche Haut an meiner.

Heiliger, das, was ich geträumt hatte, ist in echt passiert.

In echt.

Das war einfach nur verrückt... komplett verrückt. So richtig wusste ich auch gar nicht, was ich noch dazu sagen oder denken sollte, mir hat diese Erkenntnis einfach viel zu sehr die Sprache verschlagen.

Tja.

Jetzt stand ich allerdings unmittelbar vor der nächsten Frage, wie es denn bitte weiter gehen soll, da ich anscheinend genau mit diesem Gedanken eingeschlafen bin.

Vorsichtig drehte ich uns ganz leicht, weil mich ihre so gutriechenden Haare am Kinn kitzelten. Jetzt lagen wir beide auf der Seite und sie bewegte sich etwas, weshalb ich schon schuldbewusst dachte, ich hätte sie aufgeweckt, doch stattdessen rutschte sie wieder näher zu mir heran. Automatisch legte ich einen Arm um sie und zupfte mit der anderen Hand die Bettdecke etwas zurecht, weil mir ohne ihre Körperwärme auf meinem Brustkorb sofort kalt wurde.

Fast magnetisch wurden meine Augen wieder zu ihr hingelenkt.

Sie konnte von mir aus so lange hier bleiben, wie sie wollte. Ich hätte sogar kein Problem, ihr Frühstück zu machen. Und danach könnten wir... mhm... vielleicht zusammen baden gehen... Vielleicht hatte sie heute ja noch genug Zeit und sie bleibt bei mir, sodass wir den Tag noch miteinander verbringen konnten.

Bei der Vorstellung schlich sich ein ziemlich dümmlich aussehendes Lächeln auf meine Lippen.

Ja, das wäre perfekt.

Verträumt fing ich an, mir immer wieder eine ihrer Haarsträhnen um den Finger zu wickeln, immer wieder und immer wieder, während ich angestrengt nachdachte.

Wie ich schon oft selber bemerkt hatte, war ich nicht der Typ, der gleich auf eine Beziehung einwilligte, trotzdem wollte ich sie jetzt mehr in meiner Nähe haben und könnte es nicht ertragen, dass sie mit anderen Jungs mehr machen würde als mit mir. Vielleicht mussten wir auch nicht gleich zusammen sein, sondern uns einfach mal näher kennenlernen und zwar nicht körperlich.

Dark LoveWhere stories live. Discover now