Teil 1.18

1.1K 44 10
                                    

"Nachdem mir Thomas ins Labyrinth gefolgt ist -" begann Minho wurde aber schon nach dem ersten Halbsatz von Gally unterbrochen, der in der Ecke saß, die Arme verschrenkt hatte und die Augenbrauen hob.
"Womit der Frischling die Regeln gebrochen hat."
Sienna verdrehte die Augen.
"Gally, mal im Ernst, meinst du du schaffst es einmal den Mund zu halten wenn du nichts zu melden hast?"
"Und meinst du wirklich ich lasse mir was von einem Mädchen sagen?"
"Hey." sagte Minho und warf ihm einen strafenden Blick zu.
"Was? Ist sie jetzt deine kleine Freundin?" Gally lachte auf und sah zwischen Sienna und Minho hin und her.
"Es reicht." warf Newt schließlich ein und unterband somit weitere Streiterein.
"Erzählt einfach was passiert ist."

"Also nochmal, Thomas ist zu mir gerannt und hat mir erstmal geholfen Alby zu stützen.
Und obwohl er damit die Regeln gebrochen hat, hat er mir, sowie Alby diese Nacht das Leben gerettet.
Als ich vor Schiss vor den Grievern abgehauen bin, ist Thomas der Strunk dortgeblieben, und hat Alby beschützt.
Und dann hat er einen verdammten Grievern getötet."

"Er hat was?" brach es aus dem Mädchen heraus und ihre Augen wurden groß, als sie Thomas ansah.
"Naja also, ja, nein, naja irgendwie schon."
"Niemand hat bisher eine Nacht da draußen überlebt und du hast auch noch einen Griever getötet?" Gally meldete sich erneut.
"Klingt logisch." warf er sarkastisch hinterher und schüttelte leicht den Kopf.

"Wie ist Alby überhaupt gestochen worden?" wechselte Newt das Thema und in dem Raum würde es augenblicklich unangenehm still.
"Naja der Griever bei dem wir dachten er sei tot, hat nachdem wir uns genähert hatten seine Fühler ausgestreckt." antwortete Minho.

Bevor einer von ihnen etwas drauf sagen konnte, stürmte Clint die Tür und atmete gestresst ein und aus.
"Was ist?" fragte Sienna und stand auf.
"Das Mädchen." fing er an und sah auf nachdem er sich etwas beruhigt hatte.
Seine Wangen waren rot und ihm tropfte etwas Schweiß von der Stirn.
"Das andere Mädchen." verbesserte er sich mit einem Blick zu ihr.
"Sie ist wach." und damit rannte er hinaus, die anderen folgten.

Ein paar Jungs standen vor dem Turm, von dem immer wieder Gegenstände hinunter geworfen wurden.
Einige schützen sich mit einem Brett und mit noch nicht verarbeiteten Holzbrettern.
Chuck stand in der ersten Reihe und wich Äpfeln und Birnen aus, als wäre dies seine Bestimmung.
Sienna grinste etwas bevor sie eine der Früchte am Ohr traf.
"HEY!" schrie sie und der Abstand zwischen den geworfenen Sachen würde etwas länger.
"Was wollt ihr von mir?" schrie sie zurück.
"MIT DIR REDEN!" Sienna trat unter dem Brett hervor, welches ihr einer der Jungs über den Kopf gehalten hatte.
"ICH ABER NICHT MIT EUCH."
"WIR TUN DIR NICHTS."
"WARUM KANN ICH MICH AN NICHTS ERINNERN?"
"UNS GING ES ALLEN SO."
Einige Sekunden herrschte Stille, dann begann sie erneut damit Sachen auf sie zu werfen.
Minho griff nach Siennas Arm und zog sie nach hinten.
Eine Birne prallte direkt vor ihr auf den Rasen und während sie gegen seine Brust fiel musste sie leicht grinsen.
"Ich glaub ich mag sie." sagte sie schließlich und spürte seinen Arm um ihre Hüfte.
"Sie hat Stil." meinte er und sah ebenfalls grinsend zu dem Turm hinauf.

Schließlich schaffte es Thomas sie etwas zu beruhigen und kletterte zu ihr hinauf.
Man konnte die beiden sehen, wie sie einige Minuten lang diskutierten, bevor sie nebeneinander saßen und sich unterhielten.

Minho und Sienna waren etwas abseits von allen. Er saß auf einem Baumstamm, sie vor ihm im Gras und sah über ihre Schulter zu Thomas und dem Frischling.
"Meinst du wir bekommen endlich ein paar Antworten von ihr?"
Er zuckte mit den Schultern und fuhr sich durch die Haare.
"Irgendwie steht eh alles Kopf, keine Ahnung was ich eigentlich hören will."
Sienna sah zu ihm.
"Meinst du nicht das uns alles helfen könnte? Ich meine was wissen wir überhaupt?"
Lange sah er sie einfach an ohne zu antworten.
"Weiß nicht." meinte er schließlich und zuckte mit den Schultern.
"Ich glaube in unserer Situation ist es eigentlich ganz egal welche Information man uns gibt, solange es eine neue ist wird sie uns schon helfen."
Er nickte.
"Du hast schon irgendwie Recht, außerdem ist hierbleiben sowieso keine Option."
Sienna beugte sich etwas vor und stütze ihre Ellenbogen auf seine Knie und legte ihr Gesicht in ihre Hände.
"Ich hab immer Recht." sagte sie und lächelte unschuldig.
Minho grinste und schüttelte leicht den Kopf bevor er ihr Kinn mit zwei Fingern anhob und sich zu ihr herunter beugte.
Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt.
Unbewusst hielt sie ihren Atmen an, während sie versuchte nicht vollkommen ihre Fassung zu verlieren.
"In deinen Träumen." meinte er nur und stand auf.
„Warum musst du immer das letzte Wort haben?" warf sie ihm hinterher und verzog das Gesicht beleidigt.
„Woher soll ich denn wissen, dass du nichts mehr sagst?" schleuderte er über die Schulter zurück und grinste.

the gladeWhere stories live. Discover now