Teil 2.4

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„Achtung!" rief Janson und erlangte die Aufmerksamkeit aller anwesenden Lichter.
„Wie ihr wisst, können wir nicht alle auf einmal an einen sicheren Ort bringen. WCKED würde viel zu schnell Verdacht schöpfen.
Ich beginne mit der Aufzählung. Bitte reiht euch hier hinter mir auf."
„Was meint er mit sicherem Ort?" fragte Newt unsicher in die Runde.
„Das hier ist nur eine Zwischenstation." antwortete Henry.
„Jeden Abend ruft Janson etwa zehn Namen von der Liste, die er schließlich an einen sicheren Ort bringt."
„Glückspilze." ergänzte John.
„Wie lange seit ihr schon hier?" fragte Sienna.
„Wir sind gestern angekommen. Der dort drüben-„
Er zeigte auf einen dünnen, kleinen Jungen in der Ecke.
„- der ist schon eine Woche hier."
„Hat das Irrenhaus heute Wandertag?" murmelte Sienna, als sie den verstörten Blick des Jungen sah, nachdem Janson den ersten Namen aufgezählt hatte.
„Hannah!" fuhr er fort und die übrigen Klatschten, bis auf den Jungen und sie selbst.
„Jasmin!" ein hübsches Mädchen mit roten Haaren erhob sich und umarmte ein paar ihrer Freunde, bevor sie sich neben die anderen beiden stellte.
So ging es weiter und weiter, bis acht Mädchen und zwei Jungen hinter Janson standen. Ihre Gesichter strahlten beim Verlassen des Raumes.
Die übrigen Lichter klatschen ein letztes Mal und sahen ihnen lange hinterher.

„Wir bringen euch jetzt in eure Schlafräume. Die Mädchen folgen mir, die Jungen folgen meinem Kollegen." Der Security-Mann deutete auf einen der Maskierten an der linken Tür.
Langsam erhoben sich alle nacheinander und teilten sich nach den Geschlechtern auf.
Sienna wollte die erste Nacht außerhalb des Labyrinths nicht mit fremdem Leuten verbringen und verlangsamte ihre Bewegungen.
„Minho." sagte sie und hielt ihn an seinem Arm zurück.
„Ich will nicht weg von euch." sagte sie leise und sah ihm fast schon verzweifelt in die Augen, während er seine Hand auf ihren Arm legte und ihn drückte.
Minho war im Begriff zu antworten, als Henry ihn unterbrach, indem er Sienna auf die Schulter fasste.

„Sienna, richtig?" setzte er an und begann eklig zu grinsen.
„Sag deinen Brüsten mal, sie sollen aufhören mich anzustarren."
Sie verzog das Gesicht und entfernte energisch seine Hand von ihrer Schulter.
„Du bist süß." setzte er noch einen drauf.
Minho hatte sich die Situation einige Momente lang angesehen und machte einen Schritt auf Henry zu.
„Sie ist meins. Fass sie noch einmal an und ich bring dich um."
Henry sah einige Male von Minho zu Sienna und wieder zurück, dann zog er ab.
„Sorry." sagte Minho und drehte sich zu ihr um.
Sienna versuchte ein leichtes Lächeln und bedeutet ihm, sie zu küssen.
Er beugte sich runter und erfüllte ihren Wunsch.
Ihre Freunden begannen zu applaudieren und zu jubeln, bis sie sich schließlich lösten.

„Die Mädchen hier herüber, ich hab nicht ewig Zeit!" schrie ihr der Securitygard zu, aber die Jungs stellten sich vor sie.
„Sie hat Jahre lang mit uns auf einer Lichtung gelebt, warum sollte sie jetzt woanders schlafen?" rief Minho zurück.
„Ich mache die Regeln nicht." er kam auf sie zu.
„Sollten sie uns hier nicht eigentlich helfen? Sieht mehr so aus als wollten sie WCKED's Plan fortsetzten." sagte Thomas.
„Jetzt macht keine Schwierigkeiten."
„Auf welcher Seite sind sie?" fragte Newt und zog die Augenbrauen hoch.
Der Security-Mann stöhnte und war im Begriff, Sienna am Handgelenk aus dem Raum zu ziehen, als Thomas sich abrupt umdrehte und hinaus auf den langen Gang hinter der Mensa starrte.
„THERESA!" schrie er, als sie mit einem Doktor an ihnen vorbei ging.
Er rannte zu den Glasscheiben und klopfte dagegen, doch weder die Doktorin, noch Theresa selber sahen auf.
„Was haben sie mit ihr gemacht?" fragte Thomas während er sich umdrehte und versuchte den Raum zu verlassen.
Aber die beiden Gards an der Tür hielten ihn fest und schubsten ihn zurück zu den anderen.
„Sie muss nur noch ein paar Tests machen." antwortete der eine ihm ruhig.
„Ich will sie sehen."
„Das ist momentan nicht möglich."
Thomas starrte ihn an und startete einen zweiten Versuch der Mensa zu entkommen.
Diesmal griffen sie ihm an die Schulter und zerrten ihn in Richtung der Schlafräume.
„HEY!" schrie Sienna und folgte ihnen so schnell es ging.
„Lassen Sie ihn los!"
Die Lichter folgten Thomas und den Gards, konnten aber den brutalen Griff der Maskierten nicht lösen.
Sie kamen an den Schlafräumen an und betraten einen runden Raum.
An den Wänden waren in einem gleichmäßigen Abstand Türen eingebaut, durch welche man Gruppen von Lichtern erkennen konnte, die sich auf die Hochbetten in ihren jeweiligen Räumen verteilt hatten.
Links von ihnen standen John und Henry an ihrer Tür und starrten sie durch das Glas an.
Sie waren eingeschlossen.
Sienna sah sich irritiert in diesem Gefängnis um, bevor sie von einem der Gards gepackt wurde und nach Thomas in ihren Raum geschubst wurde.
Ihnen folgten Newt, Pfanne, Winston und Minho.
Die Tür flog hinter ihnen zu und sie hörten den Schlüssel, der im Schloss von außen umgedreht wurde.

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