the glade

Teil 2.15

"Leute!" Thomas rüttelte an ihrem Arm.
"Steht auf, los, los." er sammelte bereits ein paar Vorräte und Rücksäcke vom Boden auf, während Sienna blinzelnd ihre Augen öffnete.
Die Sonne schien direkt in ihr Gesicht als sie sich langsam erhob.
"Meine Fresse." murmelte sie leise und blinzelte ein paar mal aggressiv.
"Aris, Pfanne." Thomas ging herum und weckte jeden von ihnen auf.
"Minho." sagte Sienna müde und rüttelte einmal an seinem Arm.
"Wach auf." sie sah nach vorne und ihr Augen wurden groß, als sie das erblickte, was einmal eine Stadt gewesen war.
Hochhäuser lagen in Trümmern und man konnte problemlos ins Innere mehrerer Häuser sehen. Überall lagen Steine und nirgendwo war etwas Grünes zusehen.
Es schien das komplette Gegenteil von der Lichtung zu sein.
"Langsam reicht es doch auch mal." murmelte Sienna, nachdem sie langsam aufgestanden war.
Es sah aus, als wäre hier vor ein paar Tagen eine Bombe eingeschlagen, die jegliches Leben ausgelöscht hätte, doch als sie das dachte kamen die Erinnerungen des Vorabends zurück in ihr Bewusstsein und sie verzog angeekelt das Gesicht, bevor sie hinunter zu Winston sah.
Der Junge betrachtete seinen Bauch skeptisch und stöhnte schmerzerfüllt auf als Pfanne ihn langsam hochzog.
"Los, los." sagte Thomas und machte die ersten Schritte hinaus in die Welt.
"Ich wünschte ich hätte Zeit für den Nervenzusammenbruch den ich verdiene." sagte sie und trat einen Stein zur Seite, bevor sie ihm schließlich als Erste folgte und starr gerade aus sah.
Stumm liefen sie alle ein paar Minuten hintereinander her, als Thomas auf einmal stehen blieb und seinen Finger an die Lippen hielt.
Sie alle horchten auf.
"Shit." brachte Sienna hervor und ordnete dem Geräusch einem Hubschrauber zu.
"Versteckt euch! Sofort!" schrie Thomas und rannte hinüber zu einem Fels der weit genug über den Boden ragte.
Sienna griff nach Winston's Arm und half ihm zu einem verlassenen Auto.
Sie öffnete die Tür und beide kletterten hinein.
Sie machten sich so klein es ging und sahen immer wieder zu den anderen unter dem Fels, welche sich an die Wand drückten.
Sie beteten, dass der Hubschrauber sie nicht entdecken würde und Sienna hielt für einige Sekunden die Luft an. Sie konnte Winston's schweren Atem hören und versuchte seine winselnden Laute zu ignorieren.
Das Geräusch wurde lauter und sie sah wie der Sand aufgewirbelt wurde als er über sie hinweg flog.
"Man munkelt, WCKED mag uns nicht sonderlich." sagte Sienna leise, nachdem das Surren endlich leiser wurde.
Winston versuchte zu grinsen und ließ sich von Sienna aus dem Auto ziehen.
"Man munkelt, dass du deinen Sarkasmus immer in solchen Momenten einsetzten wirst." er schüttelte den Kopf, bevor die anderen sie erreichten.
"Die werden nie aufhören nach uns zu suchen." meinte Thomas und blickte dem Hubschrauber hinterher, der immer und immer kleiner wurde.
"Sie fliegen zu den Bergen." sagte Newt und deutete mit seinem Finger zu der Kette am Horizont.
"Das ist Meilen weit weg." jammerte Sienna.
"Ich hasse laufen."
"Wir haben nicht wirklich eine andere Wahl, oder?" sagte Thomas und begann einfach stumpf in Richtung der Dünen zu gehen.
Sie alle folgten ihm so schnell sie konnten.
"Das ist ja fast schlimmer als Brokkoli." murmelte Sienna und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
"Ich hab mies Hunger." sagte Pfanne.
"Oh mein Gott, Pfanne." Sienna drehte die Augen nach hinten.
"Was ich alles für einen Pfannkuchen von dir tun würde." der Küchenchef begann zu lachen.
"Du hast die Dinger immer so schnell weggefegt." lachte er und die anderen stiegen mit ein.
"Du hast sogar immer extra Teig für sie zur Seite gelegt." grinste Newt und schubste Sienna leicht nach vorne.
"Ey!" machte sie ihn an und musste selber lachen als sie an sein Gesicht dachte, nachdem sie am zweiten Abendessen bestimmt fünf Portionen verdrückt hatte.
"Du warst sowieso immer die Überraschung des Tages." meinte Minho und grinste.
"Weißt du noch wie du mal aus Versehen den Hammer auf Winston fallen gelassen hast?"
"Das war an meinem dritten Tag oder so." versuchte sie sich zu rechtfertigen, aber Winston zeigte schon mit gehobenen Augenbrauen auf seine Narbe an seinem Hinterkopf und alle begannen zu lachen.
Sienna nahm etwas Anlauf und versuchte Minho von der Straße zu schubsen, aber stattdessen prallte sie nur ein Stück zurück und musste über sich selber den Kopf schüttelten.
Sie merkten gar nicht wie weit sie schon gelaufen waren, erst nachdem Thomas nach einer gefühlten Ewigkeit ankündigte, dass sie klettern mussten um über die Dünen zu kommen, realisierte sie die drastische Lage.

Die Lichter verloren einer nach dem anderen das Grinsen und halfen sich stumm über die Ruinen zu klettern um an den Fuß der Dünen zu gelangen.
Sienna beobachtete wie Winston immer langsamer wurde und konnte sein schmerzverzerrtes Gesicht erkennen, das er nach jedem Schritt machte.
Sie krabbelten schließlich den Sandberg hinauf und blieben einige Sekunden oben stehen und betrachteten ihr Ziel, was weiter weg schien als noch zu Anfang.
Und auf einmal hörten sie ein lautes Stöhnen und Winston kippte vorne über.