Teil 1.25

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Nach und nach trafen mehr und mehr Lichter bei ihnen ein. Unteranderem Winston und Scott.
Newt hatte sich nach ein paar Minuten wieder gefangen und war gerade dabei die verbliebenden Lichter zu zählen, als ein ängstlicher Schrei durch die Nachtluft schallte.
„HALLO?"
Es war nicht schwer die Stimme zuzuordnen und ein kleines Glücksgefühl breitete sich in ihrem Körper aus.
„CHUCK!" schrie sie so laut sie konnte und beobachtete wie sich ein Schatten ihrer kleinen Gruppe näherte.
„Er hat's geschafft." sagte sie ungläubig und erwartete ihn mit offenen Armen.
„Sienna!" brachte er hervor, bevor er sie fest umschlang.
„Ich dachte du bist tot." sagte er leise und entfernte sich leicht von ihr.
„Bin ich aber nicht." sie lächelte ihn an und wuschelte dem Jungen durch die Haare, unmöglich zu beschreiben wie erleichtert sie war, dass er lebte.

Minho näherte sich den beiden und klopfte Chuck einmal auf die Schulter.
„Schön dich lebend wiederzusehen, Strunk."
„Ja ich-„ setzte er an, wurde aber von stampfenden Fußtritten unterbrochen, gefolgt von einem energischen Schnaufen.
Gally hatte seinen Weg zu der kleinen Versammlung gefunden und lief zielstrebig auf Thomas zu.
Seine Wangen waren vor Wut gerötet, seine Hände fest zu Fäusten geballt.
„Scheiße" murmelte Sienna und rannte das kleine Stück zu Thomas.
Gally holte zum Schlag aus, als sie ihn erreichte und sich vor ihn stellte.
Sie verfolgte wie seine Faust den Weg zu ihrem Gesicht zurücklegte und kniff die Augen zusammen, aber sie spürte nichts und hob vorsichtig ihre Lider.

Eine Hand hatte sich um Gallys Handgelenk gelegt und verhinderte die Ausführung des Schlages, beim zweiten Mal hinsehen erkannte sie Minho.
„Bring deine Wut anders zum Ausdruck." warf er ihm angepisst entgegen und drückte seinen Arm nach unten.
„Er ist an allem Schuld." antwortete Gally und schielte hinter Sienna.
„Gally, halt einfach die Fresse." Minho hatte sich halb vor sie gestellt und diskutierte weiter mit dem Jungen, dem die Geschehnisse dieser Nacht offensichtlich zu Kopf gestiegen waren.

Währenddessen hatte sich Thomas vorsichtig von Sienna entfernt und mehrere Blicke mit Teresa ausgetauscht.
„Ich muss mich erinnern." hatte er geflüstert, bevor er sich die Spitze des Grievers, mit welcher man gestochen wurde und während der Verwandlung ein Teil seiner Erinnerungen zurückbekam, in seinen Oberschenkel rammte.
Ein leises Stöhnen seinerseits brachte Sienna dazu sich umzudrehen.
„Thomas!" schrie sie erschrocken aus und war neben Teresa, die ihm versucht hatte das Ding aus der Hand zu reißen.

Der Junge glitt zu Boden während sich seine Augen langsam schlossen.
Sienna stütze seinen Rücken, damit er nicht ungebremst auf den Boden schlug.
„Was ist falsch mit dir?" sagte sie bevor sie beobachtete wie er das Bewusstsein verlor.

„Er ist an allem Schuld!" fing Gally wieder an und stocherte mit seinen Anschuldigungen die anderen Lichter an, seine Seite zu verteidigen.
Entgeistert nahm sie war, wie ein paar ihrer Freunde sich hinter Gally stellten, während sie sich langsam aufrappelte und Teresa und Thomas zurückließ.
Sie stellte sich zu Newt und Minho und sah dem Jungen mit dem viereckigen Kopf direkt in die Augen.
„Ihr werdet sehen, dass ich recht habe." unterstrich er seine Worte erneut und ein paar der Jungs hinter ihm hoben auffordernd ihre Augenbrauen.
„Gally-„ begann sie, aber noch bevor sie seinen Namen vollständig über ihre Lippen gebracht hatte, unterbrach er sie.
„Er hat mir das einzige Zuhause genommen, was ich je hatte. Warum verstehst du das nicht?" Sein Ton war etwas zwischen Verzweiflung und Wut, aber seine Worte waren speziell an sie gerichtet, denn er starrte sie an, während er diesen Satz so leise aussprach, dass es schwer war ihn überhaupt zu verstehen.
„Ich weiß du hast Angst." versuchte es Sienna erneut und machte einen kleinen Schritt auf ihn zu.
„Aber niemand kann etwas dafür, auch nicht Thomas. Gally, wir müssen einen Weg finden, wie wir das alles hier-„
sie machte eine ausladende Handbewegung
„- zusammen lösen können, so wie wir es immer getan haben."
Er lachte leise auf, sodass es ihr kalt den Rücken hinunter lief.
„Natürlich, Sienna." er betonte ihren Namen unnötiger Weise und sah kurz zu Newt und Minho.
„Aber diesmal machen wir es nach meiner Art."
„Gally-„ mischte sich Newt jetzt ein, aber auch diesmal schnitt er das Wort ab.
„Wir haben es nach deiner Art versucht, jetzt machen wir es nach meiner."
Die Art und Weise wie er es sagte machte sehr deutlich, dass Widerworte keinen Platz hatten, unter anderem auch, weil sich etwas mehr als die Hälfte der überlebenden Lichtern zu Gally gestellt hatten und mit gehobenen Augenbrauen deutlich machten, dass sie seine Meinung teilten.

„Shit." brachte sie hervor, nachdem sich die Lichter in kleinen Gruppen zusammen gefunden hatten.
Sie stand zusammen mit Minho, Newt, Scott, Chuck, Pfanne und Thomas und Teresa auf der einen und Gally und etwa zehn weitere Lichter auf der anderen Seite.
Wobei Teresa immernoch neben dem bewusstlosen Thomas kniete, welcher mittlerweile beunruhigend zuckte, was die Situation weiter anspannte.

the gladeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt