Teil 2.11

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"Verdammte Scheiße" brachte Minho heraus als Thomas sich endlich vom Boden erhob und Janson durch das Fenster betrachtete. Er hob seinen Mittelfinger, während Aris die Waffe eines Mannes aufhob, welcher auf dem Boden neben ihnen lag.
"Fick dich doch." hörte man Thomas murmeln, als Jansons Stimme ertönte.
"Ich werde euch finden." schrie er dumpf gegen die Scheibe.
Die ersten Lichter traten den Ausflug an und schließlich rannten sie alle zusammen durch den letzten Gang, bis sie auf das riesige Tor der Eingangshalle trafen.
"Raus hier." sagte Sienna und begann an einem der schweren Hebel zu ziehen.
Die anderen beeilten sich ihr zu helfen bis ein lauter Rums ertönte und sich das Tor einen Spalt öffnete.
"Doch nicht zu schwach." sagte Minho und grinste sie an.
"Wir wissen beide, dass ich stärker bin als du." sie zog herausfordernd die Augenbrauen hoch, als Minho begann zu lachen.
"Warte, du meinst das wirklich ernst, oder?" er grinste immer noch.
"Lass uns das später diskutieren."
Er zog ihren Rücken mit seiner Hand um ihre Taille zu sich heran.
"Augen zu." flüsterte er in ihr Ohr und schubste sie sanft in den Sandsturm direkt vor der Halle.

Sienna stolperte durch die Tür und folgte Newt durch den unebenen Terrain, bis sie ihn aus den Augen verlor.
"Bleibt dicht beieinander." schrie Thomas und sie folgte seiner Stimme, aber konnte niemanden erkennen.
"Minho!" rief sie aus und hoffte er wäre noch dicht hinter ihr.
"Sun!" antwortete er ihr von etwas weiter rechts und sie folgte der Stimme, bis sie direkt in ihn reinrannte.
"Nicht so stürmisch." sagte er und griff nach ihrer Hand, damit sie sich nicht wieder verlieren würden.
"Bleib bitte bei mir." meinte er bevor er loslief und Sienna krampfhaft festhielt.
Sienna konnte seinen erhöhten Puls spüren, als sie ihm blind durch den Sturm zu ihren Freunden folgte.
"Ich bleib bei dir." flüsterte sie und sie wusste er konnte sie nicht hören, deshalb drückte sie seine Hand kurz.
Sie hatten schnell aufgeholt und erreichten ein verlassenes Gebäude.
Plötzlich hörten sie die Quads, die die Halle verlassen hatten um sie zu suchen.
"Da rein!" schrie ihnen Thomas zu und obwohl es nicht wirklich dazu einlud, folgten sie dem Jungen einer nacheinander durch das Fenster in das Gebäude und rutschten einen großen Sandberg zu ihm herunter.
Der Lärm des Sturms verstummte und Siennas Ohren entspannten sich etwas. Sie atmete tief durch und merkte die Müdigkeit, die durch ihre Knochen floss.
Diese Stille ließ das Adrenalin in ihrem Körper verschwinden und sie meinte, sie könnte hier und jetzt einfach schlafen, ganz egal ob im Stehen oder Liegen.
Sie meinte die Last der Welt auf ihren Schultern zu spüren, als sie alle nebeneinander standen und lange gar nichts sagten.
Irgendwann räusperte sich Thomas.
"Also-" fing er an, aber Teresa unterbrach ihn.
"Was bitte ist hier eigentlich los? Ich bin gerade aus der Einrichtung geflohen, die mir ein Bett, Nahrung und Wärme gegeben hat." stellte sie fest und starrte fast schon etwas wütend in Thomas Augen.
"Es war WCKED." fasste er kurz zusammen und ihre Schultern sanken nach unten.
"Bist du dir wirklich sicher? Es hat sich so gut angefühlt." fragte sie ihn und Sienna meinte die Tränen in ihren Augen zu sehen und musste sich stark kontrollieren nicht Teresas Beispiel zu folgen, welche sich hektisch über die Wange wischte.
"Es tut mir leid." Thomas sah sie direkt an und umarmte sie.
"Es ist alles dieser blöde Test." murmelte er laut genug, sodass die anderen es unter Teresas Haaren hören konnten.

"Tommy." Newt machte einen Schritt vor.
"Was ist dein Plan?"
Der Blondie sah ihn auffordernd an.
"Ich- Also, das Problem ist..." Er wurde zum Ende hin immer leiser und löste sich aus seiner Umarmung.
"Tommy, wir sind dir gerade hier her gefolgt und du sagst uns jetzt, dass du keinen verschissenen Plan hast?" Newts Stimme wurde immer lauter.
"Ich hab eine Idee." versuchte er ihn zu beschwichtigen, aber Sienna konnte das Feuer in seinen Augen sehen und zog an seinem Arm.
"Blondie." sagte sie zu ihm und versperrte sein Sichtfeld zu Thomas.
"Ich hab's dir versprochen." sagte er jetzt leise zu ihr und sie begann zu lächeln.
Sie beugte sich vor und küsste seine Wange.
"Du bist stark." gab sie ihm zu hören und sah zur Seite, als sie Minhos Blick auf sich spürte.
Er lächelte und nickte ihr zu.

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