Teil 2.9

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Sofort wischte Sienna sich übers Gesicht und drehte sich weg von den anderen.
Erst als Thomas begann eine Matratze aus den Hochbetten zu reißen drehte sie sich verwirrt herum und stoppte in der Bewegung.
"Wir müssen hier raus!" rief er und stemmte sie hoch. Er taumelte einige Schritte vorwärts bis er die Tür erreichte und das Fenster verdeckte.
"Wir müssen hier weg, sofort!" sagte er erneut und Newt erreichte ihn.
"Tommy, was hast du gesehen!" aber er drang nicht zu ihm durch. Thomas starrte mit einem Tunnelblick ins Nichts und begann ein Bettlaken von der nächst besten Matratze zu ziehen.
"Tommy!" schrie Newt ihn an, aber es folgte keine Reaktion.
Dann griff Minho nach seiner Schulter und zerrte ihn zurück um ihn mit dem Rücken an die Matratze zu schubsen, welche er gegen die Tür gelegt hatte.
"Thomas. Rede!" schrie er ihn an und die Körperspannung des Jungen wurde sanfter.
Thomas Augen hörten auf durch den Raum zu wandern und fixierten schließlich Minho.
"Es ist WCKED." murmelte er dann und ließ den Kopf hängen.
Entsetzt starrten die Lichter ihn an.
"Tommy, was hast du gesehen?" fragte Newt mit bleichen Gesicht.
"Ava Paige." sagte er nach ein paar Sekunden.
"Ava Paige mit Janson. Es ist immer noch WCKED. Es war die ganze Zeit WCKED!" er schrie diese Wort so laut, dass man es wahrscheinlich in den Nachbarzimmern hören konnte.
"Sie kommen und wollen uns holen, wir müssen hier weg!" wiederholte er sich und diesmal versuchte niemand ihn zu bremsen.
Siennas Kopf drehte sich, während sie versuchte Thomas Worte in die richtige Reihenfolge zu bringen .
"Das ist ein Scherz." murmelte sie nach ein paar Sekunden und beobachtete, wie Minho und Pfanne Thomas dabei halfen die Tür zu verriegeln.
"Ich dachte wir wären sicher." brachte sie heraus und wusste nicht ob sie weinen oder lachen sollte. Allmählich fühlte sich ihr Leben einfach nach einem ganz schlechten Witz an.
"Sun." riss sie Minho zurück in den Schlafraum und legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Es tut mir leid." sagte er und gab sein bestest irgendwie tröstend rüber zu kommen, aber das einzige was sie erreichte war seine Erschöpfung.
Er konnte nicht mehr.
Bei seinem Anblick schossen ihr die Tränen in die Augen und hilflos griff sie nach seinem Gesicht. Sie umschlang ihn kurz, küsste ihn und festigte dann mit aller Kraft den Knoten des Bettlakens um die Türklinke.

Als sie sich entfernte konnten die Lichter von draußen Janson hören, wie er den runden Raum betrat.
"Wir haben keine Zeit mehr." sagte Thomas leise und deutete mit dem Finger auf den Eingang zum Luftschacht.
"Ich hole Teresa, ihr geht vor." sagte er, aber Sienna schüttelte den Kopf.
"Wir." verbesserte sie ihn. "Ich gehe hier nur mit allen raus."
Thomas nickte, die anderen stimmten ihr zu und gemeinsam krochen sie in den Schacht hinein.
Sienna wusste nicht wie viele Füße sie im Gesicht gespürt hatte, bevor sie den Ausgang erreichten, konnte es wahrscheinlich aber anhand des Dreckes nach zählen, welcher ihr Gesicht schmückte.

Sie landeten in einem sterilen Gang und konnten aus mehreren Räumen Stimmen vernehmen. Die Unterhaltung bezogen sich zum großen Teil auf Medizinisches Wissen und der andere Teil redete über den nächsten Plan von Ava Paige.
Während sie losliefen um Teresa zu suchen erzählte Thomas, ihr Labyrinth wäre nur die erste Stufe eines Tests gewesen, dem sich die Lichter unterziehen mussten, um ein wirksames Gegenmittel gegen den Virus zu finden.
Er erklärte er habe Körper gesehen, welche an Schläuchen hingehen, in welche Blut hineingepumpt wurde und Computer, welche die Gehirnaktivitäten der Jugendlichen prüften.
"Das rechtfertigt doch nicht das Töten?" sagte Sienna fassungslos, doch bevor jemand auf sie reagieren konnte leuchtete der Gang rot auf und eine grelle Alarmanlage ging los. Einige von ihnen pressten sich die Hände auf die Ohren und sahen erschrocken umher, bis Aris das Wort ergriff.
"Ich muss noch was erledigen." rief er über den Lärm hinweg und irritiert sahen sie ihn an.
"Was meinst du?" schrie Pfanne zurück.
"Ihr wollt doch hier raus, oder? Dann vertraut mir!" er war bereits schon zur Hälfte zurück in den Gang gekrochen, als Winston beschloss ihm zu folgen.
"Wir sehen uns auf der anderen Seite." sagte er und schloss das Gitter hinter sich.

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