Teil 1.21

1K 40 2
                                    

***
Nachdem Minho seine Vermutungen über ihren besonderen Fund geäußert hatte, waren er und Thomas zur Sektion sieben gerannt um zu prüfen, ob es sich hierbei wirklich um den „Schlüssel" handelte, welche sie alle in die Freiheit schicken könnte.

„Thomas, Minho!" rief sie aus und rannte zu ihnen, als sie zurück auf die Lichtung kehrten.
„Was habt ihr-„ setzte sie an, wurde aber von einem erschöpften Grinsen unterbrochen.
„Wir hatten Recht." sagte Minho leise und deutete mit seinem Kopf auf den Schlüssel.
„Mit dem Teil kommen wir hier raus."
Sienna begann zu grinsen.
„Oh mein Gott." flüsterte sie und konnte es nicht begreifen.
„Das ist-„ setzte sie an.
„HEY FRISCHLING!" schrie Gally über die Lichtung und packte Thomas am Kragen um ihn mit einem heftigen Ruck auf den Boden zu schleudern.
„Was ist falsch mit dir, Gally!" rief Sienna im entgegen und stellte sich vor dem stöhnenden Thomas.
„Geh mir aus dem Weg." sagte er so ruhig, dass es fast gruselig war.
„Nein." erwiderte sie und sah ihm tief in die Augen.
„Reiß dich zusammen." ergänzte sie.
„Sienna, du stellst dich nicht ernsthaft auf seine Seite?"
„Doch Gally, denn er hat nichts getan."
„Du bist doch total blind." warf er ihr entgegen.
„Gally, er hat Alby das Leben gerettet."
„Und wahrscheinlich auch mit dir geschlafen, sonst würdest du ihn nicht verteidigen.
Du bist so manipulierbar."
Siennas Augenbrauen schossen in die Höhe und ihr Mund öffnete sich in Unglaube.
Sie holte aus und verpasste ihm eine Backpfeife mit all der Kraft die sie aufbringen konnte.
Gallys Kopf flog zur Seite und er hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seine rote Wange.
„Du Miststück." flüsterte er und seine Hand schnellte vor und umgriff ihren Hals.
Sofort meinte sie Bens Hand zu spüren und das Atmen viel ihr schwer.
Eine einzelne Träne verließ ihr Auge.
Gally betrachtete ihr Gesicht etwas geschockt und ließ seine Hand von Minho ohne Wiederworte von ihrem Hals ziehen.
„Bist du total irre??" Minhos Gesicht war rot vor Wut und sein gesamter Körper angespannt.
Sie wischte sich die Träne weg.
„HALT DICH DA RAUS !" schrie er ihm ins Gesicht und riss seinen Arm aus seinem Griff.
„Sienna weiß, dass ich Recht habe."
Minho schüttelte angewidert seinen Kopf und sah zu Sienna, die immer noch leicht Probleme hatte zu atmen.
„Fass sie nie wieder an." Er starrte Gally an.
„Nie wieder."
Der Junge lachte auf.
„Wie und wann ich sie anfasse entscheide ich selber."
Minho holte aus, aber Sienna griff nach seinem Arm und hielt ihn zurück.
„Er ist es nicht Wert." brachte sie hervor und schüttelte den Kopf als sie sein entschlossenes Gesicht sah.

„Thomas und Minho haben den Ausgang gefunden." sagte sie an Gally gerichtet und beobachtete wie sein Gesicht rot anlief und die Ader auf seiner Stirn begann zu pochen.
Er stürzte sich an ihr vorbei um zu Thomas zu gelangen, welcher sich zurück auf die Beine gekämpft hatte.
Sienna hielt ihn an seinem Bauch zurück und schrie ihn an in der Hoffnung er würde zur Vernunft kommen.

„Jungs!" sagte jemand, aber weder Newt oder Minho, noch Thomas und Sienna reagierten auf die Stimme.
„JUNGS!" schrie sie jetzt und Thomas hörte auf zu Versuchen Gally eine reinzuhauen.
Newt und Minho ließen ihn erleichtert los und Sienna stieß Gally mit Schwung von ihr Weg.
„Alby ist wach!" Teresa sah irritierten einem zum anderen, aber Sienna hatte nur ihre Worte gehört und stürmte los.

Sie rannte über die Lichtung, bis sie die Tür des Sanitäter Hauses erreichte und atmete einmal tief durch.
Dann öffnete drückte die die Klinke runter und stütze ihr Gewicht gegen das Holz, bis sie sich öffnete.
„Alby?" fragte sie vorsichtig und betrat den Raum.
Ihr Anführer saß auf der Bettkante und hatte seinen Kopf in seine Hände gestützt.
Er sah gesund aus. Sein Äußeres verriet nicht, dass er vor kurzem gestochen wurde.
Hinter ihr betraten jetzt Newt, Thomas, Minho und Gally den Raum.
„Hey du Strunk." sagte Minho und klopfte ihm auf die Schulter.
„Hast uns allen einen echten Schrecken eingejagt."
Alby hob sein Gesicht und sämtliche Augenbrauen schossen in die Höhe.
Tränen flossen sein Gesucht herunter und seine Augen durchsuchten den Raum, bis sie schließlich bei Thomas stehen blieben.
„Warum bist du hier?" fragte er mit brüchiger Stimme.
„Warum tust du uns das an?" Thomas Gesicht war ein reines Fragezeichen.
„Alby, was meinst du? Wir haben es geschafft. Wir haben den Ausgang gefunden."
Der Anführer schüttelte seinen Kopf und mehr Tränen verließen seine Augen.
„Wir kommen hier nicht raus."
Er stütze seinen Kopf zurück in seine Hände.
„Sie lassen uns nicht."
„Wer sind sie?" meldete sich Newt zu Wort, aber er reagierte nicht. Stattdessen konnte man leises schluchzen vernehmen.
„Alby, bitte rede mit uns." sagte Sienna und kniete sich vor ihn.
„Lass mich in Ruhe." mahnte er sie
„Niemand von uns wird diesen Ort je verlassen." Resigniert ließ Sienna ihren Kopf sinken.
„Alby, reiß dich zusammen. Thomas und ich haben einen Weg gefunden und du kommst mit uns." sprach Minho das Machtwort, aber bevor noch jemand etwas sagen konnte, vernahmen sie Schreie und Rufe der Lichter von Außerhalb.
„Was ist los?" fragte Thomas und Newt öffnete die Tür.
Beide verließen den Raum, Gally folgte bis sie mit Minho und Alby alleine war.
„Komm jetzt." sagte er zu ihr und zog an ihrem Handgelenk.
„Ich-„ setzte sie an.
„Du kannst nichts machen."
Sie wechselte einen Blick mit ihm und ließ sich schließlich rausziehen.

the gladeWhere stories live. Discover now