Teil 2.16

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"Winston!" schrie Sienna und stürmte zu dem Lichter hinunter auf den sandigen Boden.
"Shuck." brachte sie heraus.
"Was machen wir?" fragte Teresa und Thomas sah sich um.
"Wir nehmen das." er deutete auf ein großes Stück Metall und seine Jacke.
Er riss die Ärmel seiner Jacke ab so gut er konnte und Minho schleppte das Metall-Ding die Düne hinauf. Sie knoteten es zusammen und polsterten mit den Jacken der anderen die Trage aus.
Pfanne und Sienna trugen Winston mit großer Anstrengung auf die Trage und spürten die kleinen Sandkörner in ihrem Gesicht, auf ihrer Haut und in ihrem Mund.
Sienna band sich einen Schal über den Kopf und versuchte so dem aufkommenden Sandsturm zu entkommen.
"Wir schaffen es noch bis dort drüben!" rief Thomas und griff nach einem Jackenärmel der Trage.
Minho schleppte die andere Seite und so setzten sie ihren Weg so schnell es ging fort und steuerten eine Ruine in Mitten der Wüste an. Die Sonne schien genau über ihnen und sie meinte spüren zu können, wie die Strahlen sich durch ihre Haut bohrten.
Gleichzeitig knurrte ihr Magen entsetzlich laut, aber der Wind übertönte das Geräusch, während sie einen Fuß vor den anderen setzten.
"BEEILUNG!" schrie Thomas über den Lärm des Sturms hinweg und sie kämpften sich weiter vor.
Es ähnelte einem Hagelsturm, nur das die Sandkörner an der verschwitzen Haut der Lichter haften blieben und ihnen den Mund austrockneten.
Teresa begann das letzte Stück zu der Ruine zu rennen und Aris folgte ihr. Pfanne und Sienna griffen jeweils an den Seiten der Trage mit an und schleppten den armen Winston durch den Sturm.
Sie retteten sich in die windstille Ecke der Ruine und ließen sich erschöpft auf den Boden sinken.
Sienna rubbelte sich über ihr Gesicht und hoffte sie würde die Körner von ihrer Haut bekommen.
"Wir sehen aus wie Streuselkuchen." murmelte sie schließlich und Minho musterte sie daraufhin grinsend.
Sie verharrten etwa über eine Stunde, bis sich der Sturm schließlich legte und Thomas sich traute die schützenden Mauern zu verlassen.
"Das ist jetzt ja nicht gerade ein Urlaubsort." sagte Sienna und blickte zurück zu der verlassenen Stadt, die mittlerweile nur noch ein Punkt am Horizont war.
Winston stöhnte immer wieder und wand sich hin und her.
Seine Haut wurde immer heller und seine Adern immer dunkler.
Es war fast schon gruselig mitanzusehen und Sienna ertrug den Anblick ihres Freundes nicht länger. Sie entfernte sich etwas von der Gruppe und lehnte sich an einen kleinen Fels. Sie beobachtete wie Teresa und Thomas miteinander redeten und wusste nicht weshalb, aber sie hatte nach der Flucht von WCKEDs Teststation eine Abneigung gegen sie entwickelt, die von Minute zu Minute zu wachsen schien.
"Sun." Minho riss sie aus ihren Gedanken und sie wendete den Blick von den beiden ruckartig ab.
"Alles okay?" er hielt ihr seine Wasserflasche hin.
Sie nahm sie und tat so als würde sie einen kleinen Schluck nehmen. Sie wusste sie würden noch mehr brauchen.
"Meinst du er wird es schaffen?" fragte sie statt einer Antwort und blickte zu Winston.
"Du kennst die Realität." erwiderte Minho und sah mitleidig auf ihren Freund hinunter.
"Das ist nicht fair." sagte Sienna leise und sah wieder zu Thomas und Teresa, welche sich angeregt unterhielten.
Sie überlegte ob sie Minho von ihrem Bauchgefühl erzählen sollte, entscheid sich aber letztendlich dagegen, weil Pfanne laut aufschrie.
"WINSTON!" rief er und die beiden rannten zu den anderen zurück.
"Was ist passiert?" fragte Thomas, noch bevor einer von ihnen die selbe Frage stellen konnte.
"Ich weiß nicht er hat sich einfach die Knarre genommen und wollte und wollte..." Pfanne verstummte und Siennas sah traurig zu ihm hinunter.
"Es wächst." sagte Winston leise.
"-in mir drinnen." er zog langsam sein Tshirt hoch und die Lichter atmeten alle scharf ein.
Es sah aus als würden seine Gedärme aus seinem Körper herausragen.
Sienna beugte sich zu ihm herunter und hielt seine Hand.
"Bitte." flüsterte er. "Lasst mich nicht zu einem von ihnen werden."
Er schaffte es gerade so seinen Satz zu Ende zu sprechen, als er sich zur Seite rollte und begann schwarze Flüssigkeit zu spucken.
Sein Gesicht war mir dunklen Adern überseht, sein Körper schien zu verfallen und Winston's Augen ragten weit aus den Höhlen heraus.
"Bitte." brachte er heraus, als er sich zurück auf den Rücken legte.
Die Lichter blieben stumm, nur Sienna sah von einem zum anderen.
"Okay." flüsterte sie. "Okay." sie wiederholte sich etwas lauter und griff nach der Waffe auf dem Boden.
"Sienna!" Newt hielt ihre Hand fest. Sie war im Begriff sie ihm zu überreichen.
"Was machst du?" fragte er mit Tränen in den Augen.
"Newt, er leidet und wir können ihm nicht helfen."
Der Blonde schüttelte den Kopf.
"Er wird verrückt werden und sich selbst währenddessen verlieren, soll er so werden wir die Cranks die uns verfolgt haben?"
Er schüttelte den Kopf und ließ langsam ihr Handgelenk los.
"Es tut mir leid." sagte sie zu Newt und wendete langsam ihren Blick ab. Sie beugte sich herunter und drückte dem Jungen die Waffe in die Hand.
"Danke." hauchte er.
"Es tut mir so leid." sagte Sienna und unterdrückte ihre Tränen.
"Es ist okay."
Sienna ließ eine einzelne Träne auf sein Tshirt fallen, bevor sie aufstand.
"Wir sehen uns wieder." sagte sie und unterdrückte das Schluchzen.
Einer nach dem anderen verabschiedete sich von ihrem langjährigen Freund, während Sienna sich ihre Sachen schnappte und die Ruine verließ.
Einer nach dem anderen folgte ihr. Sie hielten alle Abstand zueinander und keiner wollte zu dem anderen aufholen.
Sie blieben stumm und liefen stur gerade aus.
Dann ertönte der Knall auf den sie alle gewartet hatten.
Sienna blieb stehen und erlaubte es sich, die letzten Tränen auf ihren Wangen zu spüren.
Winston war ein guter Mensch gewesen.

the gladeTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon