☆Shadow - 30☆

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Nachdem Jenna sich umgezogen hatte, machte sie sich wieder auf den Weg zu Stephen. Alleine der Gedanke, dass sie jeden Moment bei ihm war, machte sie nervös. Unfreiwillig dachte sie an die heutige Situation, ob er in diesem Augenblick dasselbe gefühlt hatte? Es sah zumindest nicht danach aus, als hätte sich ihr Lehrer groß gewehrt. Ein Gedanke, der sie zum Lächeln brachte. Auch das er sie jetzt wiedersehen wollte, gab Jenna die Hoffnung, dass er nun endlich zu seinen Gefühlen stehen würde.


Vorsichtig klopfte sie an der großen Tür und öffnete sie zaghaft. Mit einem lauten Knall fiel diese hinter Jenna zu und gedankenverloren sah sie sich um. Weit und breit war niemand zu sehen, weshalb sie beschloss, die große Treppe hinauf zu laufen, um aus dem runden gemusterten Fenster sehen zu können. Sie kam oft hier her und wahrscheinlich würde Stephen als Erstes hier gucken, wenn er Jenna suchen sollte. Zu ihrer Verwunderung war allerdings er es, der dieses Mal hier auf sie wartete. Im Gegensatz zu Jenna hatte er seine okkulten Gewänder an, sogar seinen Umhang hatte Stephen um. Was ihre Hoffnung, privat etwas Zeit mit ihm zu verbringen, zunichtemachte. Doch jetzt war sie umso gespannter, was der Doktor von ihr wollte. Als er die Bändigerin bemerkte, drehte er sich sofort zu ihr um und Jenna dachte ein kurzes Lächeln erkannt zu haben, was er allerdings sofort wieder hinter seiner arroganten Mimik zu verstecken versuchte. Grinsend sah sie ihren Lehrer an, denn Jenna etwas vormachen konnte Stephen schon lange nicht mehr. Sie bemerkte durchaus, wie er sie musterte. Jenna war nicht übermäßig schick angezogen, eben ganz normal. Doch was Stephen sah, gefiel ihm, das musste er zugeben."Gut siehst du aus!" Rutschte es aus ihm heraus und überrascht blickte Jenna ihn an, schenkte ihm allerdings im nächsten Moment eins ihr schönstes Lächeln."Danke!" Stephens Herz machte einen Sprung und augenblicklich stieg in ihm die Hitze an. Sofort schüttelte er seine Gedanken frei und erinnerte sich, weshalb er sie eigentlich sehen wollte.


"Deine Kräfte werden von Tag zu Tag stärker und du lernst immer besser diese zu kontrollieren, doch wie dir sicherlich schon aufgefallen ist, spielt deine Kleidung oft nicht mit. Die normalen Gewänder halten der enormen Hitze des Feuers nicht stand und auch mir sind da leider die Hände gebunden. Ich frage nicht gerne nach Hilfe, gerade weil nicht unbedingt jeder wissen muss, dass es uns Magier überhaupt gibt, doch bleibt mir nun mal nichts anderes übrig. Wir werden jetzt zusammen zu den Avengers gehen und diese um Hilfe bitten.""Wir werden was?" Mit weit aufgerissenen Augen sah Jenna Stephen an und er konnte nicht sagen, ob die junge Frau sich freute oder einfach nur geschockt war."Das ist ja der Wahnsinn!" Schoss es nun aus Jenna heraus. Am liebsten wäre sie Stephen um den Hals gesprungen, deutete ihr Handeln auch kurz an, zögerte allerdings im letzten Moment und sah Strange nur verlegen an."Danke!" Sprach sie so monoton, wie es eben über ihre Lippen ging und sah verlegen zur Seite. Dabei knetete sie nervös ihre Hände. Ein Tun, was Stephen schon öfters an ihr aufgefallen war, nämlich immer dann, wenn Jenna nicht wusste, was nun das richtige Verhalten gegenüber ihm sei."Wir werden jetzt so ziemlich mit der Tür ins Haus fallen, halte dich bitte hinter mir und überlass mir das Reden, verstanden?" Stephen zog eine Augenbraue hoch und musterte Jenna konzentriert."Ja!" Sprach sie kühl aus. Das sie einen Avenger bereits kennengelernt hatte, verschwieg sie ihrem Lehrer allerdings noch."Gut!" Er drehte ihr den Rücken zu und formte ein Portal direkt in das Avenger Gebäude. Jenna erkannte bereits Tony Stark mit dem Rücken zu ihnen in seinem Labor, wie dieser nachdenklich auf ein Hologramm sah. Ihr Herz schlug ihr beinah aus der Brust vor Nervosität. Wie oft hatte sie schon von diesem Moment geträumt und nun war er tatsächlich wahr geworden. Sie war bei den Avengers, wenn auch anders als sie es sich gedacht hatte, aber immerhin.Als die beiden durchs Portal gestiegen waren, sprach Stephen Tony direkt an."Tony Stark, mein Name ist Dr. Stephen Strange und ich brauche ihre Hilfe!" Tony erschrak und drehte sich auf der Stelle um, erwiderte im ersten Moment nichts, sondern sah die beiden nur mit einem fragenden Ausdruck an.

Shadow (Dr.Strange FF - Buch 1)Where stories live. Discover now