☆Shadow - 51☆

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"Die Dämonen werden uns angreifen und unsere einzige Chance ist zurzeit verschwunden!" Erklärte Stephen den Avengers die momentane Situation und Tony Stark kaute dabei gelangweilt auf seinen Kugelschreiber herum.

"Du hattest eine Aufgabe auf das Mädchen aufpassen und willst uns jetzt allen Ernstes sagen, dass du nicht mal das kannst? Scheint ja echt ein Vorzeige-Verein zu sein, euer Zauberklub da. Was macht ihr denn den ganzen Tag, Kartentricks lernen für den nächsten Kindergeburtstag?"

Desinteressiert stand Tony Stark auf und fing an, irgendwelche Stretchbewegungen zu machen.

Man sah es Stephen deutlich an das seine Geduld sich dem Ende entgegenneigte und würde der arrogante Milliardär nicht sofort seinen Mund halten, würde er ihn zu Dormammu höchst persönlich verbannen. Der Doktor wollte gerade etwas erwidern und Tony Stark eine genauso dämliche Antwort an den Kopf werfen, als Steve Rogers sich einmischte.

"Ich glaube, wir kommen so nicht weiter, wenn ihr zwei euer Ego aufs Spiel setzt!" Wong, der neben Stephen saß, fing amüsiert an zu lachen und geschockt über den Humor des Asiaten sah Stephen zu seinem Freund.

"Ach das findest du jetzt wirklich lustig?" Sofort verstummte Wong und nahm seinen typischen neutralen Ausdruck an.


"Es bringt nichts, wenn ihr euch gegenseitig Vorwürfe macht. Die Frage ist eher, wann und wo es beginnen wird?" Ruhig sah Steve zwischen den zwei hitzköpfigen Charakteren hin und her, und zum ersten Mal erwiderten beide nichts und nickten dem Captain einfach nur ruhig zu.

"Es kann jeden Moment beginnen! In der Dunkelheit verläuft die Zeit anders, sie existiert quasi nicht. Er kann sich Jahre vorbereiten mit Jenna an seiner Seite und uns jede Sekunde angreifen."

"Und du glaubst echt, dass dein Mädchen einen Seitenwechsel vornimmt? So groß war eure Liebe also wirklich nicht!" Drückte Tony Stephen wieder einen Spruch, doch dieses Mal ließ er sich nicht drauf ein. Enttäuscht senkte dieser seinen Blick.

"Es ist viel passiert in letzter Zeit und ich war nicht immer nett zu ihr, mehr sag ich dazu nicht!" Ernst sah er Wong an und dieser nickte ihm nur aufbauend zu, doch Steve Rogers verstand sofort und fiel Tony ins Wort, als dieser gerade wieder seine Meinung dazu geben wollte.

"Wir sind auf eurer Seite und sobald es beginnt, könnt ihr euch auf uns verlassen!" Steve nickte den Magiern zu.

"Wie gesagt, es könnte jeden Moment so weit sein! Ich glaub nicht, dass Andras noch lange auf sich warten lässt!" Als der Doktor dies gerade aussprach, ertönte ein schriller Alarm-Ton und ein Hologramm von New York öffnete sich und deutete auf mehrere Punkte, die wie wild auf und

ab blinkten.


Tony sprang vom Stuhl, wobei dieser hinter ihm umfiel. Wie wild schob er mehrere Hologramme zur Seite und öffnete live Aufnahmen. Mehrere Portale hatten sich in New York gebildeten, an denen unzählige Zombie ähnliche Gestalten herauskamen und die Stadt überfluteten. Auf einer Aufnahme erkannte Stephen den weiblichen Dämon, der damals mit Luna zusammen das Kamar-Taj angegriffen hatte. Während aus dem größten Portal Andras und im Hintergrund Jenna auf die Straßen trat. Stephen war nun endgültig überzeugte, dass seine Zukunftsvision tatsächlich wahr geworden war. Er hatte es gesehen von Anfang an, wie Jenna mit den Dämonen zusammen gegen ihn kämpfte, doch obwohl er es mit eigenen Augen sah, wollte er es nicht wahrhaben und war in dem Moment froh, dass keiner der Anwesenden ein Wort darüber verlor.


"Bevor wir überstürzt reagieren noch eine Sache!" Zog Stephen erneut die Aufmerksamkeit auf sich." Es ist schwachsinnig und zu gefährlich, die Dunkelheit in unsere Welt zu bekämpfen, solange wir nicht wissen, was mit Jenna ist und vor allem welche Pläne Andras befolgt!"

"Und was sollen wir dann deiner Meinung nachtun? Ihm einen Städtetrip durch New York gewähren?"

"Natürlich nicht, wir müssen durch die Portale, das ist unsere einzige Chance! Ohne dämonische Hilfe kommt kein sterblicher in ihre Welt! Außer uns gelingt es durch sie hindurch, solange diese noch geöffnet sind!"


"Okay ..." Mürrisch umfasste Tony Stark seinen Nasenflügel und dachte nach.

"Ein Teil von uns geht durch das Portal und ein Teil beschützt New York!"

"Wenn niemand etwas dagegen hat, würde ich in der echten Welt bleiben!" Mischte sich eine unbekannte Stimme ein und neugierig wandte Stephen sich dieser zu. Er erkannte den kleinen Mann und nervös lächelte Dr. Benner, der offenbar die ganze Zeit zugehört hatte, der Runde der Helden zu.

"Bruce!" Flüsterte Black Widow erstaunt, als hätten die beiden sich eine ganze Weile schon nicht mehr gesehen. Stephens Augenbrauen hoben sich fragend.

"Ich bleib bei Bruce, wir wollen doch nicht das unser kleiner Freund zu viel Schaden anrichtet!" Erwiderte Natascha sarkastisch.


"Gut kleiner, du bleibst ebenfalls hier!" Befahl Tony dem Jungen, der die ganze Zeit ruhig zugehört hatte.

"Aber Mr. Stark ..."

"Nichts aber! Du bist die freundliche Spinne der Nachbarschaft, also sehe zu, dass deine Nachbarn morgen noch leben! Steve und ich kommen mit euch! Hoffen wir, dass es reichen wird!"

"Es muss reichen!" Dankbar nickte Stephen dem Milliardär zu und nachdem alle bereit waren, öffnete Stephen ein Portal, wo alle hindurchtraten und dem Chaos entgegensahen.


~•~


Nervös sah Jenna sich um, als sie mit dem Dämon zusammen endlich wieder in New York war. Jetzt wäre die perfekte Gelegenheit gewesen, einfach abzuhauen. Doch sonderlich schlau war es nicht. Sie würde nie alleine gegen die Massen der Untoten ankommen, zumindest nicht hier, wo sie so viele Unschuldige verletzen konnte.

Panik verbreitete sich ziemlich schnell und die Menschen, die sich in der Nähe befanden, rannten eilig davon.

Der Dämon spürte genau Jennas Unwohlsein und drehte sich zu der Bändigerin um.


"Denk immer dran, es sind nur Menschen!" In diesem Moment nahmen Andras Augen ein neuen Ausdruck an. Einen Ausdruck, den Jenna zuvor noch nie bei dem Dämon gesehen hatte. Wahnsinn gemischt mit Macht. Gierig leuchteten diese Augen sie an und Jenna spürte den Kloß in ihrem Hals, der sich bildete. Nicht in Stande, dem Dämon zu erwidern, nickte sie sachte auf und ab, während ihr Blick wieder die Umgebung abfuhr und nach Stephen Ausschau hielt.

Ein Portal öffnete sich einige Meter von ihr entfernt auf der Straße und als sie den roten Mantel erkennen konnte, machte ihr Herz einen Sprung. Jenna musste sich regelrecht konzentrieren, dass sie nicht deutlich anfing zu lächeln.

Doch Andras riss sie schließlich schnell aus den Gedanken.

"Du kümmerst dich um ihn!"

"Ich soll was? Andras, ich kann das nicht!"

"Denk immer daran, wie er zu dir war! Er hat dir vorgespielt, dass er dich liebt und dann hast du ihm nichts mehr bedeutet, er hat es nicht verdient, dass du ihn beschützt!" Andras Augen färbten sich bei den Gedanken an den Doktor Rot und bedrohlich sah er die Bändigerin an. Jenna sollte jetzt nicht meinen, sich bockig zu stellen und sich seinem Befehl zu widersetzen. Denn wenn er eins nicht besaß, dann war es Geduld und da war es egal, ob er positive Gefühle für die junge Frau empfand oder nicht. Während Andras sich wieder auf den Magier konzentrierte, sah Jenna den Dämon vor sich entgeistert an.

Sie hatte sich nie mit Andras über Stephens plötzliche Gefühlsänderung unterhalten, er war ein Dämon und wusste vielleicht Sachen, die Menschen nicht mal für möglich halten würden. Trotzdem kamen in ihr die Zweifel hoch, als sie wieder zu Stephen sah und sich ihre Blicke trafen. Es war kurz, doch er lächelte sie an, freute sich sie zu sehen in der Hoffnung, dass zwischen ihnen alles noch beim Alten war.

Shadow (Dr.Strange FF - Buch 1)Kde žijí příběhy. Začni objevovat