☆Shadow - 39☆

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"Stephen, Stephen!" Wong rüttelte an seinen immer noch ohnmächtigen Freund. Immerhin hatte der schwarze Rauch vor einer ganzen Weile schon von ihm abgelassen und trotzdem konnte Wong nicht mehr Unternehmen als abzuwarten, bis Strange wach werden sollte. Wenn er überhaupt dazu in Stande war, denn so etwas hatte der Asiate zuvor noch nie gesehen. Irgendwer oder irgendwas hatte ihn am Kopf getroffen und er war einen kurzen Moment außer Gefecht gewesen. Lange genug, das die Dämonin entkam und irgendeine schwarze dunkle Macht damit beschäftigt war, Stephen auszuschalten. Dachte er zumindest und schon fast hatte Wong die Hoffnung aufgegeben, doch als der Rauch plötzlich verschwand, lag Stephen einfach nur da. Rein äußerlich konnte man nichts erkennen und auch seine Atmung ging regelmäßig.

Während Wong sich erneut einen Überblick über die Situation verschaffte, fingen Stephens Augenlider an zu blinzeln und geblendet von der prallen Sonne brauchte er einen Moment, bis er verstand, wo er war.

Verschwommen nahm Stephen sein Freund wahr und als er endlich seine Stimme wiederfand, räusperte er sich kurz.

"W-wong?"

Der immer noch leicht benommene Doktor hatte sofort Wongs volle Aufmerksamkeit.

"Oh Gott, ich dachte schon, du wirst nie mehr wach!" Mit einem erleichterten Lächeln kniete dieser sich zu Stephen hinunter. Eine Freude spiegelte sich in Wongs Gesicht, die Strange nicht nachempfinden konnte. Mit zusammen gekniffenen Augen richtete dieser sich langsam auf und blickte über die Trümmerhaufen, die der Kampf mit sich gebracht hatte. Es dauerte einen Moment, bis Strange das Geschehene richtig einsortieren konnte und trotzdem schien ihm einige Gedanken entfallen zu sein. Er erinnerte sich an den Sturz, aber danach war alles wie ausgelöscht.

"Ich muss- ...." Taumelnd versuchte Stephen aufzustehen und stolperte unsanft in Wongs Armen zurück.

"Du musst gar nichts, Stephen! Das Einzige, was du im Moment brauchst, ist Ruhe!"

Stephen konnte sich gar nicht so schnell zur Wehr setzten, als der Asiate auch schon dafür gesorgt hatte, dass beide in dessen Wohnung teleportiert wurden. Wong half dem Doktor in sein Schlafzimmer, da Strange so wackelig auf den Beinen war, dass er ohnehin keinen Schritt alleine gehen konnte. Mit pochenden Kopfschmerzen lehnte Stephen sich in sein Bett zurück und starrte immer noch benommen an die Decke.

"Wong, was ist passiert?" Löste Strange sich aus seiner Starre gerade noch rechtzeitig, weil Wong bereits dabei war, das Zimmer zu verlassen. Seine Hand ruhte immer noch auf der Türklinke, als dieser sich langsam zu Stephen umdrehte.

"Ruhe dich aus, ich erkläre dir alles morgen!" Wong kannte seinen Freund und wusste, wenn er diesem jetzt alles erzählen würde, wäre er aus dem Bett gesprungen, um sich sofort auf die Suche zu machen. Denn Jenna war nach wie vor nicht aufgetaucht, was auch langsam Wong beunruhigte. Aber Stephen war eindeutig zu schwach, als das er irgendwie eine Hilfe war und würde nur sein und das Leben Jennas aufs Spiel setzen.

Überrascht sah der Asiate den Doktor an, als dieser sich ohne Widerworte in die Kissen zurücklehnte und die Augen schloss. Was ihm nur noch mehr die Bestätigung brachte, dass der sonst so talentierte Doktor jetzt nicht zu gebrauchen war. Wong wollte es nicht zugeben, doch noch wusste er nicht, was der Dämon mit seinem Freund angestellt hatte und ob es überhaupt Grund zur Besorgnis gab. Doch Wongs Bauchgefühl hatte ihn noch nie getäuscht und irgendetwas hatte Stephen an sich, was den Asiaten zweifeln ließ.

Leise schloss Wong die Tür hinter sich und Stephen starrte erneut an die Wand. Er fühlte sich so leer und ausgelaugt, als würde irgendetwas fehlen. Doch er konnte sich einfach nicht zurückerinnern, was es war. Gedankenverloren drehte er sich auf die Seite. Sein Blick fiel auf eine zersprungene Armbanduhr, dessen Zeiger leise tickten und während sein Blick diesen Zeigern folgte, wurden seine Augen immer schwerer.

Shadow (Dr.Strange FF - Buch 1)Where stories live. Discover now