☆Shadow - 34☆

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Eine Woche später:

Mit einem Kitzeln in der Nase wurde Stephen geweckt. Verschlafen und verwundert öffnete er seine Augen und musste unwillkürlich lächeln, als er verstand, welche braunen Haare wild in seinem Gesicht hingen. Er befreite sich von den langen Haaren und kuschelte sich erneut an Jenna heran, dabei zog er sie liebevoll an seinen nackten Oberkörper und umklammerte sie anscheint ein Stück zu feste, da die junge Frau leicht verschlafen die Augen öffnete und ihn erschrocken ansah.
"Stephen ..." Winselte sie und schloss wieder ihre Augen, als sie ihr Gesicht auf seine Brust ablegte und seinem Herzschlag lauschte. Für Jenna sollte dieser Moment nie enden, doch auch ihre innere Uhr meldete sich, dass die Zeit gekommen war aufzustehen. Doch begreifen, was in ihrem Lehrer so plötzlich gefahren war, konnte sie immer noch nicht. Das einzige Logische, was sie sich erklären konnte war, dass er sie eben genau so vermisst hatte wie sie ihn! Sie liebte ihn, den arroganten, talentierten Doktor Stephen Strange und war sich nun mehr als sicher, dass er dasselbe für sie empfand! Verträumt drückte er Jenna einen Kuss auf die Stirn und drehte sich geschickt aus dem festen Griff der Bändigerin hinaus. Kerzengrade saß er mit dem Rücken zu ihr an der Bettkante und blickte zurück zu Jenna. Mürrisch kuschelte die junge Frau sich in seine Bettwäsche, die noch leicht nach ihm roch. Bis Jenna jedoch Stephens Blick bemerkte und neugierig ihre Augen öffnete.


"Du bist so wunderschön und machst es mir nicht gerade leicht aufzustehen!"
"Dann tue es nicht!" Lächelte sie und klopfte wieder auf die Matratze. Stephen beugte sich zu Jenna und hielt vor ihrem Gesicht inne.
"Gerne, aber ich kann nicht!" Charmant lächelte er und presste seine Lippen auf die ihre.


Sehnsüchtig sah Jenna Stephens durchtrainierten Körper nach, als er sich von ihr gelöst hatte, um duschen zu gehen. Nach langem Hin und Her zog sie sich einen Bademantel über und ging in sein großes Wohnzimmer, um erneut aus dem Fenster blicken zu können. Sie konnte es nicht fassen, dass sie bei ihm war. Umso größer war ihre Angst, dass er ihre Zweisamkeit wieder zerstören könnte, indem er wieder auf merkwürdige Erkenntnisse kam. Was Jenna Stephen sofort klarmachen wollte, dass diese Zeit jetzt vorbei war. Entweder würde der Doktor nun zu seinen Gefühlen stehen oder er würde Jenna mal richtig kennenlernen.


"Worüber denkst du nach?" Erschrak er sie und sofort drehte Jenna sich in seine Richtung um. Kurz blieb ihr der Atem weg, auch wenn sie mehrere Stunden damit verbrachte hatte, seinen Körper zu erkunden, hatte sie in den wenigen Minuten schon wieder vergessen, wie unglaublich gut Stephen doch aussah. In schwarzer Boxershorts stand er vor ihr und wuschelte sich mit einem weißen Handtuch durch seine Haare.

"An Dich!" Antwortete Jenna kurz und langsam stellte dieser sich direkt vor ihr, nahm ihre Hand in die seine und verteilte kleine Küsse auf ihr.

"Darf ich mir was wünschen, Stephen?"

"Alles!" Raunte er in einem unglaublich verführerischen Ton und nahm die junge Frau von hinten in die Arme, um gemeinsam mit ihr auf das nächtliche New York zu sehen.

"Verzeih mir, dass ich mich in dich verliebt habe, aber du musst mir versprechen, jetzt bei mir zu bleiben! Du bist der Grund, warum ich lachen kann, doch auch der Grund, warum ich manchmal traurig bin und Schmerzen spüre. Ich möchte bei dir sein, Stephen. Ganz oder gar nicht!" Tränen bildeten sich in Jennas Augen und sie war froh, dass er sie nicht sehen konnte.

"Ich war dumm, ich gebe es ja zu Darling! Ich brauchte einfach mehr Zeit, um dies zu verstehen, oder besser ich wollte es nicht verstehen. Ich denke oft nur an mich und vergesse dabei meine Mitmenschen. Du bist in meinem Herzen wie ein neues Glück. Es ist unglaublich, wie wir uns ergänzen, weil wenn ich dich sehe, dann will ich dich nie wieder alleine lassen und trotzdem habe ich dich so behandelt. Es tut mir leid!" Stephen umfasste Jennas Wangen und küsste sanft ihre Lippen. Eine kleine Freudenträne lief an ihrer Wange hinunter und fragend sah er sie an.


"Habe ich etwas Falsches gesagt?" Stephens Stirn legte sich in Falten und entlockte somit Jenna ungewollt ein Lachen.

"Nein, ich wusste nur nicht, dass du so süß sein kannst!" Grinste Jenna über beide Ohren und wischte sich eilig die Tränen aus dem Gesicht.

"Süß? Also ich bitte di-!" Bevor Stephen weitersprach, drückte Jenna ihre Lippen gegen die seine. Dabei legte sie ihre Hände um seinen Nacken und vergrub diese in Stephens Haaren.

"Versprich mir einfach, mich nicht mehr alleine zu lassen! Egal was passiert!" Nuschelte Jenna in den Kuss hinein und mit ihren leuchtenden Augen sah sie den Doktor vor sich an. Dieser erkannte den Ernst der Frage in Jennas Stimme und als Antwort drückte er ihr erneut einen Kuss auf die Stirn, um sie in seine Arme zu schließen.

"Versprochen!" Nuschelte Stephen in ihre Haare hinein und eine ganze Weile standen sie so da, bis beiden schließlich einfiel, dass die Pflicht nach ihnen verlangte.


Jenna huschte schnell unter die Dusche, während Stephen sich seine Kleidung anzog und schon einmal vorausging. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht machte er sich auf dem Weg zu seinem Freund Wong nicht mit der Absicht, ihm von seiner Beziehung zu berichten, dennoch verheimlichen könnte er es nicht. Zu sehr sah man Stephen sein neu gewonnenes Glück an. Was er am liebsten der ganzen Welt mitteilen würde.

Shadow (Dr.Strange FF - Buch 1)Where stories live. Discover now